Heute möchte ich euch mein nächstes Modell und das Vorbild dazu zeigen. Ähnlich wie Sascha mit seinem MB 1722 habe ich vor langer Zeit schon einmal Bekanntschaft mit dem MB 2636 A 6x6 Feuerwehr – Kran gemacht. Der Kran ist Baujahr 1983 und war bei der Werkfeuerwehr Daimler-Benz A.G. in Wörth im Einsatz. Dort haben Andreas und ich mit Genehmigung der Feuerwehr Mitte der 80er Jahre ein paar Bilder machen können. Leider wurde das geplante Modell nie fertig und verschwand in der Bastelkiste. Irgendwann wurde der Kran verkauft und ich dachte, den sehe ich nie wieder!!! Durch Zufall habe ich im Internet ein Bild von einem Kran gefunden, der dem Wörther sehr ähnlich sah. Auf meine Anfrage bei der Fa. Zurstrassen :
in Königswinter bei Köln, erhielt ich die Antwort, dass es sich um den ex-Wörther handelt. Also einen Termin mit dem Chef ausgemacht und auf nach Königswinter, dort wurde mir der Kran aus der Halle gefahren und ich durfte nach Herzenslust Bilder machen !!! Am liebsten hätte ich ihn gleich mit nach Hause genommen... aber dann gäbe es Mecker von der Regierung... also nur ein Modell in 1:24 davon...
Hier ein Bild noch ohne Blaulichter, Hörner und Feuerwehr-Beschriftung. Es handelt sich um einen Mercedes Benz 2636 A 6x6 mit Hydraulischem Kirsten KDS 20 K Teleskopkran und einer Bergungslast von 20t.
Dann die Bilder von Andreas im Werk Wörth
Nun die Bilder, wie der Kran heute aussieht, der Kranausleger wurde bei dem Abschleppdienst um 2,5m verlängert, deshalb reicht er nun über das Fahrerhaus.
Ich habe natürlich noch viel mehr Bilder gemacht, die kommen noch in meinem Baubericht
Nun zum Modell, als Basis dient der altbekannte Italeri 2238S 6x4 – Bausatz. Als erstes habe ich nach Zeichnung die Rahmenlängsträger zugeschnitten, gebogen und mit Ober- und Untergurt verklebt. Unten im Bild ein Rahmenlängsträger aus dem Bausatz zum Vergleich.
Zusammengeklebt mit den Querträgern aus dem Bausatz, da noch zwei fehlten, habe ich die in Resin gegossen
Der Schlussquerträger ist tiefer gesetzt, er bekommt noch eine Anhängerkupplung
Das Original – Hinterachs - Federpaket aus dem Bausatz...
… wurde mit zusätzlichen Blattfedern verstärkt und die nicht benötigten Stoßdämpfer entfernt
Die AP – Achsen stammen auch aus meiner Gießform und wurden mit Messingdraht verstärkt
Ebenso die Vorderachsfedern
Nun kommt auch endlich eine KAWIT Allrad – Vorderachse zum Einsatz, die Gussqualität ist einwandfrei... es werden nicht die einzigen Resinteile an dem Modell bleiben
was für ein geiles Vorbild! Ich freue mich auf das Modell! Das Fahrgestell ist ja ein Klassiker bei den Einsatzfahrzeugen... Das wird sicher legendär, ich bin gespannt.
Hallo Jochen, das Wuste ich doch, das du den als nächstes bauen wirst
aber sag mal die vorderen Federpackete, sind das nicht die, die ich mal gemacht habe und dir zum abgießen gegeben habe?
Freue mich auf jeden Fall den Baubericht zu verfolgen, das wird ein tolles Modell mit vielen Raffinessen und tollen Details, Karstens Angetriebene Achse ist auf jeden Fall eine Herausforderung, kenne ich noch von meinem Lindener TLF 24/50, schau mal da rein
@ Maik: Die Federpakete sind die selben wie beim L1924, davon hatte ich eine Form gebaut...
@ Thomas: Der Kran soll als Feuerwehr – Version gebaut werden wie er in Wörth lief
Die Allrad – Achse ist zusammengeklebt und montiert, Karsten hat zwar vorgesehen, die Lenkung beweglich zu machen, auf Grund des voraussichtlich hohen Gewichts habe ich aber darauf verzichtet
Die Original - Vorderachse
Und die Hinterachsen... buntes Gemisch aus Bausatz,- Resin,- und Evergreen
Ebenfalls aus Karstens Resinsortiment kommt der V10 – Motor mit ZF – Getriebe
Heute geht es mit dem Verteilergetriebe los, als erstes die Maße aus der Fahrgestellzeichnung ermittelt und auf ein Stück 1mm Sheet übertragen
Dann mit verschiedenen Teilen weiter aufgebaut, zuerst die hintere Hälfte:
Und die vordere Hälfte:
Das Ganze mit Schraubenköpfen aus dem KAWIT – Sortiment detailliert, jede Getriebehälfte besteht aus ca. 60 Teilen... und ist im eingebauten Zustand fast nicht mehr zu sehen... so viel zum Thema nutzlose Details, nicht wahr Hermann
Natürlich sind die Teile ins Silikon gefallen, links die beiden Getriebehälften, rechts die Halter für die Befestigung am Fahrgestell
Hintere Seite des Mercedes VG2000-3W Verteilergetriebes beim Vorbild
Nun geht es an das zusammenbauen und montieren des Getriebes...
Ein sehr Interesanntes Vorbild das du dir da gesucht hast!
Zitat... jede Getriebehälfte besteht aus ca. 60 Teilen... und ist im eingebauten Zustand fast nicht mehr zu sehen... so viel zum Thema nutzlose Details...
...na na na, es gibt doch keine nutzlosen Details. Stell dir mal vor am Original gäbe es diese Teile nicht, das Fahrzeug würde sich nicht von der Stelle bewegen.
In diesem Sinne, immer schön weiter mit den (nützlichen) Details.
Hallo Jochen, ich verfolge deine tollen Berichte schon lange im stillen mit und muss jetzt auch mal was loswerden, deine Projekte sind der blanke Wahnsinn, diese Perfektion ist einfach nur super. Da ich auch den unheilbaren Sternvirus habe, wollte ich dich mal fragen ob du mir von der Skizze, eigentlich nur von der Doppelauspuffanlage, einen Abzug schicken könntest. Ich schaue weiter gespannt zu. Gruß Lukas
Es geht mit dem Antriebsstrang weiter, das Verteilergetriebe ist im Rahmen montiert, die Gelenkwellen sind angefertigt und eingebaut, die Vorderachse erhielt die geänderte Spurstange und die Stoßdämpfer
Der tiefergelegte Schlussquerträger hat mir nicht gefallen, ein nochmaliger Vergleich mit den Vorbildfotos ergab, dass er zu tief war... also wieder entfernt, nochmals neu angefertigt eingeklebt und die Anhängerkupplung montiert
Als nächstes werde ich mir die Räder vornehmen, da die Original Italeri Reifen und Felgen zu klein sind, muss auch hier wieder in die Trickkiste gegriffen werden...
Weiter geht es mit der Resin-Schlacht, heute ein kleines Update zum Thema Räder. Die Resin-Reifen von Bernhard passen von den Maßen her perfekt für den Kran. Leider wollten die Original Italeri Felgen nicht passen... sie sind im Durchmesser zu klein
Einen komplett neuen Felgenring zu drehen war mir zu knifflig, also den Originalring auseinander gesägt und aus einem zweiten Ring ein Stück eingesetzt, verklebt, gespachtelt, geschliffen... fertig. Der Ring ging in Silikon baden und wurde anschließend in Resin gegossen
Links oben die Original-Vorderachsfelge, rechts daneben die auf der auf der Drehbank abgedrehte Felge damit der Resin-Ring drauf passt. Die an der falschen Stelle sitzenden Radmuttern wurden auch entfernt, die werden später neu gemacht
Das komplette Vorderrad im Modell...
… und Vorbild
Als nächstes die Hinterachsfelgen, um die Außenplaneten aus Bernhards Resin-Sortiment verwenden zu können, habe ich die Bausatzteile auf der Drehbank zur Hälfte entfernt
Das komplette Rad, die Radmuttern werde ich an den Hinterachsen nicht ändern, die sieht man in den schwarzen Felgen nicht
Das macht schon, wie von dir gewohnt, einen sehr guten Eindruck. Auch die neuen Reifen gefallen. Wieviel mm sind die denn größer als die Italeri? Hat Bernhard das Profil einfach auf einen Standartreifen aufgeklebt?
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Die Reifen habe ich auch schon beim Betonmischer - Hauber verwendet, nur mit anderen Felgen. Der Italeri - Standard hat 42,8mm, der neue 45mm, den Profilstreifen hat Mark CNC-gefräst...
bei dir läuft es aber gut,gehst du eigentlich noch arbeiten? Bei dem Tempo kaum vorstellbar?? Muss den anderen auch zustimmen,da hast du Dir ein Schönes Vorbild rausgesucht. Hast du deine Reifen auch in der Tschechien machen lassen wie dein vorbild? Die sehen echt toll aus.
Wie schon gesagt, ein geniales Projekt dieser Kranwagen. Es ist immer Interessant ein echtes Vorbild zu haben. Vom Fertigungsprozess bist Du auf der "Überholspur ". Natürlich hast Du den Vorteil bei Firmeneigenen Fahrzeugen.
@Yves: Gelegentlich gehe ich auch mal Arbeiten... momentan verbringe ich die Nächte bei meiner Geliebten Bertha Die Resin – Reifen sind nicht wie die Original – Reifen aus Tschechien, Entwicklung, Produktion und Vertrieb alles „Made in Germany“ !!!
Als nächsten Schritt habe ich mir den Fahrerhausumbau vorgenommen. So ein Umbau wurde zwar hier im Forum schon ein paar Mal gezeigt, trotzdem hier meine Bilder
Der zu breite Bausatz – Vorbau:
Nach Zeichnung wurde der Vorbau auseinander gesägt und mit der von Karsten angefertigten Vorbauklappe aus Resin wieder verklebt. Die kleine Wartungsklappe hat er graviert und die Positionen der Griffe und Scheibenwischer korrigiert
Bausatz – Seitenwand
Nach Zeichnung auseinander gesägt und verkürzt und das hintere Seitenfenster ausgesägt
Gut zu sehen, dass die Sicke hinter der Fahrerhaustür nicht mehr passt, also ausgeschnitten...
… und ein Stück 1mm Sheet eingepasst...
...und mit einem Rand aus 0,5mm x 1mm – Material versehen
Zu langes und zu breites Bausatz - Dach
Zuerst mit Längsschnitten auf die richtige Breite gebracht und wieder verklebt...
… dann mit einem Querschnitt die Länge angepasst und wieder verklebt
Selbiges mit der Rückwand, die hintere Fahrerhauslagerung wurde separat geändert und die Rückwandfenster ausgesägt
Das ganze Fahrerhaus mal auf´s Fahrgestell gesetzt, die Klebenähte müssen noch verspachtelt und verschliffen werden
Hallo Jochen, deine Baufortschritte beeindrucken einen immer wieder, kannst du uns verraten wie du die exakten Schnitte an der Kabine machst, ich mache es immer mit dem Skalpell. Jetzt weiß ich endlich auch, wie ich bei meiner M-Kabine die Sicke hinten sauber hinbekomme. Ich bin gespannt wie es weiter geht, besonders wie du den Motortunnel umsetzt. Gruß Lukas
Klar... ist kein Geheimnis, die kleineren Teile säge ich mit der fotogeätzen Säge, die größeren Teile wie die Seitenteile und das Dach mit einer PUK – Säge. Dazu den Sägeschnitt ausmessen und mit Klebeband markieren. Am Klebeband entlang VORSICHTIG sägen und die Sägeschnitte mit dem Schleifklotz glätten, das war´s...
Nöö... die Teile werden nicht eingespannt, die Gefahr ist zu groß, dass etwas beschädigt wird. Als nächstes kam die Bodengruppe an die Reihe. Helmut mit seinem NG1632 und Maik mit dem NG Titan haben es ja schon sehr gut vorgemacht, das Mittelteil kommt vom Revell 1628, der Rest aus dem Italeri - Kit
Beide Teile auseinander gesägt...
… und zusammengeklebt, auf dem Motortunnel wurde noch eine Konsole für den Schalthebel aufgeklebt, die drei kleinen Schalter für die Differentialsperren, der Schalter für den Nebenantrieb und der größere Drehknopf für den zuschaltbaren Allradantrieb ergänzt. Die Ablagebox wurde aus Sheet angefertigt und auf ihren Platz gesetzt
Der Schalthebel ist in der Bauanleitung falsch herum gezeichnet, er gehört nach vorne geneigt eingebaut !
Du legst da schon wieder ein forsches Temp vor, eins zwei und der Mercedes ist auch schon wieder fertig.
Die Kabine ist schon toll Umgebaut, aber das Dach mag mir nicht so gefallen ist das nicht einwenig zu Hoch? oder täuscht das dermassen glaube da haben andere auch schon Blut geschwitzt, das Mercedes Dach ist nicht ohne aber das weisst du ja am Besten, bist ja den Ganzen Tag um diese Dinger rum.
@ Thomas: Nach der Zeichnung stimmt die Höhe des Daches
Um das Fahrerhaus auf den Rahmen setzten zu können, fehlt noch die hintere Fahrerhauslagerung. Zuerst das Teil aus dem Bausatz für den V8 – Turbo und Großraumfahrerhaus
Die Halter, Stoßdämpfer und die Luftansaugung wurden entfernt und neue Halter nach Zeichnung des mittellangen Fahrerhauses angefertigt
Halter komplettiert und am Rahmen angeklebt, zwischen Fahrerhauslagerung und Kraftstofftank wurde noch die Fahrerhaus – Kipp – Pumpe angefertigt und angeklebt
Zitat@ Thomas: Nach der Zeichnung stimmt die Höhe des Daches
Auf der Zeichnung sieht das Dach stärker gewölbt aus, als das Bausatzteil. Deshalb scheinen die Flanken am Bausatzdach etwas höher zu sein als am Original. Aber das zu ändern wäre den Aufwand nicht wert. Wer weiß, in wie weit hier Zeichnung und Original übereinstimmen. Ich finde es sieht sehr stimmig aus.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Hallo Jochen, könntest du vielleicht ein paar Detail Bilder von der Kipppumpe zeigen, das man sich die tollen Baufortschritte auch mal näher ansehen kann. Und die Fensterrahmen sind die aus einem Stück oder aus einzelnen Streifen ? Gruß Lukas