Heute möchte ich euch mein nächstes Modellbauprojekt zeigen, das ich in Angriff genommen habe. Es handelt sich um einen Demag V 73 Industriehofkran Baujahr 1986, den ich bei Bedarf bei meinem Arbeitgeber fahren darf.
Er wird von einem 85 kw starken Mercedes-Benz Motor angetrieben, die maximale Traglast beträgt 14 t. Die Auslegerhöhe beträgt 13,1 m, die Länge 7703mm, Breite 2480mm und die Höhe 3100mm.
Als erstes ein paar Prospektseiten:
Das 1:24-Modell wird im kompletten Eigenbau entstehen, lediglich Reifen, Motor und der Fahrersitz entstammen Bausätzen. Angefangen habe ich mit dem vergrößern von Zeichnungen aus der Betriebsanleitung auf 1:24er Maßstab, um die Maße besser abnehmen zu können. Als erster Schritt wurde der Rahmen und die Platte des Unterwagens aus 0,5 und 1mm Sheet zugeschnitten. In die Platte wurden gleich die Ausschnitte für die Motorhaube, Fahrerkabine und den Radkasten ausgeschnitten.
Das Ganze wurde mit den beiden Endplatten zu einer Einheit verklebt.
@Mart: Zur Arbeit fahre ich mit dem Fahrrad, da bin ich schneller Die Zeichnungen sind aus der Betriebsanleitung auf 1:24 hochkopiert...
Als nächstes habe ich mir die Hinter...ähh... Vorder...Antriebsachse vorgenommen. Für das Differential habe ich das Resin-Gussteil für meine Krupp-Hinterachsen benutzt. Als erstes wurde 3,2mm Rundmaterial an das Differential geklebt, dann mit Sheet verkleidet und verspachtelt. Der Anschluss für die Gelenkwelle entstand aus verschiedenem Evergreen Rundmaterial und Sheet,die Schraubenköpfe stammen aus dem KAWIT-Lieferprogramm (brauche bald wieder Nachschub...!!). Am Rahmen wurden die Halter, an denen die Achse befestigt wird, zugeschnitten und angeklebt.
Das ganze mal lose zusammengefügt:
Als nächsten Schritt nehme ich mir die Lenkachse vor...
Jetzt geht es mit dem Demag weiter, als nächstes habe ich die Felgen und Reifen in Angriff genommen. Nach langem Suchen in der Bastelkiste habe ich eine Felge gefunden, die vom Durchmesser und dem Aussehen her passt. Das Innenteil habe ich auf der Drehbank ausgedreht und in Resin abgegossen (Links oben).
Da die Felgen an Antriebs- und Lenkachse unterschiedlich sind, wurde für die Lenkachse ein Innenteil mit der Nabe gescratcht und in die Felge eingeklebt (Links mitte und unten). Die Felge der Antriebsachse (im Bild rechts) erhielt ein Innnenteil aus einer US-Truck Felge, das abgedreht und eingeklebt wurde. Die Nabe entstand aus Evergreen Rundmaterial und Sheet.
Die Reifen und Felgen sind klasse! Sind die Goodyears auch selbstgegossen? Mich wundert es aber etwas, daß der Kran keine Vollgummiräder hat, wie etwa ein Stapler, damit die Räder unter Last nicht "nachgeben". Einer unserer Kunden hat ebenfalls einen solchen Kran, aber vielleicht 'ne Nummer kleiner. Und der hat Vollgummibereifung, allerdings auch keine Stützen. Ist aber auch kein Demag, sondern ein Hyster.
Heute ein kleines Update, der nächste Schritt ist die Lagerung der Lenkachse. Da der Demag keine Federung besitzt, (deshalb auch die Luftbereifung) ist die Achse pendelnd aufgehängt.
Dann die eingebaute Achse, die wie beim Vorbild pendelnd gelagert ist. Der Lagerbolzen erhielt eine M2-Schraube und Mutter, mit der er gegen herausfallen gesichert ist. In die außen in die Achse eingeklebten Röhrchen werden später die Achsschenkelbolzen eingesteckt.
Weiter geht es mit der Lenkachse, die Radnaben, Achsschenkel und die Lenkhebel wurden angefertigt und mit 1,6mm Rundmaterial beweglich an der Achse befestigt. Die Spurstange ist aus 2mm Rundmaterial angefertigt und mit den Spurstangenköpfen beweglich befestigt.
Ebenfalls beweglich ist der hydraulische Lenkzylinder...
Mit aufgesteckten Rädern, natürlich alles noch lose, um später besser lackieren zu können
Hier schön die beweglich aufgehängte Lenkachse zu sehen
Der Unterwagen macht schon gute Fortschritte. Eventuell hätten die Italeri Reifen vom Profil besser gepaßt als das Stollenprofil, aber egal. Das eigentlich interessante kommt ja erst noch...
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
@ Oliver: Klar, ein Straßenprofil für die Reifen hätte besser gepasst, aber die grobstolligen Reifen hatten genau den richtigen Durchmesser und Breite und wie Andreas schon richtig bemerkt hat, davon sieht man am fertigen Modell kaum noch etwas
Als nächstes habe ich mir den Antrieb vorgenommen, der DEMAG V73 hat einen Mercedes OM352 Dieselmotor mit einem Clark 3-Gang Lastschaltwendegetriebe. Der Motorblock stammt aus einem ausgeschlachtetem Revell Unimog, das Getriebe entstand aus Plastiksheet. Für den ovalen Auspufftopf habe ich ein Evergreen-Rohr in den Schraubstock gespannt und vorsichtig (!!!) zugedreht, bis das passende Oval entstand, anschließend wurden im eingespannten Zustand die beiden Enddeckel aufgeklebt
Die fast fertige Motor / Getriebeeinheit, auf der rechten Seite wurden noch ein Kraftstofffilter (oben) und der Ölfilter (unten), sowie der Lüfterflügel ergänzt
Im Unterwagen wurden die vier Halterungen für den Antrieb angefertigt und eingeklebt
Das ganze im eingebauten Zustand, der Antrieb ist ein paar Grad nach vorne geneigt eingebaut
Die nächsten Teile sind fertig, der Unterwagen erhielt seinen Hydrauliköltank am Fahrgestell links. Der Kraftstofftank, sowie ein Werkzeugfach, in dem auch die Batterien stehen, wurde rechts angebaut.
Als nächstes kommen die Abstützungen an die Reihe...
Heute ein Update, ich habe die hydraulischen Abstützungen angefertigt, jede Abstützung besteht aus rund 25 Einzelteilen, die zum Schluss auch noch beweglich sein sollen. Beim Original verdoppelt sich die Tragkraft des Krans im abgestützen Zustand gegenüber dem freistehenden Zustand.
Zuerst die Abstützungen aus 0,5mm und 1mm Sheet und Evergreen-Rohr
Zusammen mit dem Hydraulikzylinder, ebenfalls aus Evergreen-Rohr
Da sieht schon perfekt aus. Jetzt müßtest du noch etwas versteckt am Unterboden einen zentralen Stellmechanismus einbauen mit dem du alle 4 Stützen manuell aus- und wieder einklappen kannst. Ein bisschen Spielerei eben...
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
War nicht ganz ernst gemeint. Von Lego- Technik gibts pneumatische Steuerungen. Nur sind die deutlich zu groß. Der Link mit den Hydrauliksachen ist ja interessant. Aber Du hast Recht: Zu teuer!