Nachdem der FAUN in der Vitrine steht, habe ich mit einem neuen Laster angefangen, dieses Mal wird er aber nicht so „gigantisch“ Groß, dafür bekommt er einen Anhänger. Es handelt sich um einen Mercedes-Benz L1924 Baujahr Ende 1960er Jahre wie er bei der Schweizer Spedition Bertschi Dürrenäsch im Einsatz war. Die Firma ist auch heute noch für seine Flüssig-Logistik bekannt. Hier ein Firmenbild mit dem Fuhrpark, bestehend aus Mercedes L mit Tankaufbau und Dreiachs-Anhänger.
Dann noch ein L1924 mit Zweiachs-Anhänger in Grauer Lackierung
und ein LPS 1924 mit Sattelauflieger und Tankaufbauten, in dieser Farbgebung soll der L1924 werden
Das Fahrgestell in der kurzen Kipperversion in einem Prospekt, das Modell bekommt den längeren Radstand von 5200mm, in 1:24 also 216,6mm
Da ich nur eine Zeichnung mit kürzerem Radstand in meiner Sammlung habe, musste ich eine Kopie der Zeichnung durchschneiden und den Radstand anpassen. Aus 1mm Sheet wurden die Längsträger zugeschnitten und mit 3 x 1mm Streifen zum U-Profil verklebt. Die Querträger sind Resinabgüsse von Bausatzteilen
Für die Vorderachs-Federn wurden Bausatzteile nach Zeichnung abgeändert, sie werden noch in Silikon fallen...
Der momentane Stand der aus 0,5mm Sheet geschnittenen Hinterachs-Federn, sie werden nach dem Fertigstellen auch noch baden gehen
Für die Vorderachse habe ich eine Metallachse aus Olivers Sortiment ausgesucht, doch nach der Montage der Lenkungsteile... gggrrrrmmmppffff... die Spurweite passt leider nicht
Also die Achse zersägt und 11mm gekürzt und mit Sekundenkleber wieder verklebt... passt und hält...hoffentlich
Hier mal der momentane Stand, die Trilex-Räder stammen aus Bernhards Sortiment, ich habe lediglich die Hinterachs-Nabe durch meine Resin-Nabe, wie sie schon beim LAS 2624 Betonmischer-Sattelzug verwendet wurde, ersetzt
Ein sehr schönes Vorbild hast Du Dir da ausgesucht!
Mich wundert es allerdings auch ein bischen, daß die VA satte 11 mm zu breit war. Hat das Modell etwa "Schweizer Breite" (2,3 m)? Ist doch die gleiche Hütte, wie beim Betonmischer - oder nicht?
Hallo Jochen, dann zeig mal wie man einen RICHTIGEN Hauber baut. Interessantes Vorbild mit der langen Kabine. Baust du den Anhänger auch so wie auf dem Foto? ich erinnere mich, von Bertschi mal einen Hängerzug gesehen zu haben, dessen 3-achs Anhänger Aufliegerstützen hatte. Also quasi ein kurzer 2-achs Auflieger mit Dolly. Zu blöd, dass ich damals keine Fotos davon gemacht habe.
Vieleicht kannst du auf der nach innen zeigenden Seite der Achse noch einen Streifen Evergreen zur Verstärkung einkleben.
@ Martin: Das hatte ich Johen auch schon gefragt. Aber der Mischer hat eine Allradzugmaschine.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
ein sehr schönes Projekt hast da wieder am Tisch. Ich hab`s ja normalerweise nicht so mit Oldtimern, aber bei der zu erwartenden Lehrstunde werde ich dir Interessiert auf die Finger schauen.
Na das ist ja ein Traummodell. Da zauberst Du aber einen Benz hervor. Die Neugierde steigt, wird der Hänger 2 oder 3achsig? Viel Spaß bei der Umsetzung.
Das sieht ja schon genial aus, das Chassis ist ja nicht gerade einfach gerade so wie heute, dass man es sich früher so aufwändig gemacht hat.
Die Vordre Achse würde ich noch weich Löten sonst ist der ganze Vorteil der Metall Achse dahin, wenn die mal später bricht!! man weiss nie.
Baust du ihn in 2.30 m Ausführung? oder doch in 2.50m das sieht man beim Mercedes Hauber schlecht da ist ja nur der Vordere Kotflügel einwenig breiter.
Die Breite über der Vorderachse ist beim L 1924 serienmäßig 2350mm, ob es dann noch eine Schweizer Version mit 2300mm gab, weiß ich leider nicht. Zum Vergleich, die Spurbreite beim L beträgt 1924mm, beim Actros zwischen 2036 und 2054mm, also bis zu 130mm mehr.
Der Anhänger soll ein Dreiachser werden, von Helmut bekomme ich die Fahrgestell-Teile vom Revell Hanomag Anhänger dafür
Als nächstes habe ich die Hinterachs-Federn komplettiert
WOW, Jochen! Da hast Du Dir ja wieder ein tolles neues Projekt herausgesucht! Gerade noch präsentiert Dein Mega-FAUN als Titelkollage unser Forum, schon wartest Du wieder mit einem Leckerli für Oldiefreunde auf. Einen Lebensmittel Tankzug auf Hauber-Fahrgestell aus Schweizer Vorbild hat es hier auch noch nicht gegeben und erfreut mich ganz besonders, denn ich habe ihn bisher nur als Sattelzug mit Bitumenauflieger mit einer solchen Wackenhut - Kabinenausführung gebaut. Dazu passen auch die tollen Trilex-Räder. Eben ein Modell, wie es damals in der Schweiz unterwegs war und nichts aus "Fantasieanwandlungen".... Du als Mercedes Experte und Modellbaugenie bist dafür bestens prädestiniert und machst "Deiner" Nutzfahrzeugmarke alle Ehre. Die Berta wird sich darüber freuen und Grete kommt in Wallung..... Bei der Teileversorgung für den Anhänger bin ich gerne behilflich. Wenn man bedenkt, dass man damals mit 5-achsigen Hängerzügen und 240PS Motorleistung durch die Schweizer Berge fuhr, kann man sich schon vorstellen, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit recht bescheiden blieb und der Fahrer nicht schaltfaul sein durfte. Die konnten sich mit fug und recht Kraftfahrer nennen! Ich bin schon sehr auf weitere Bauabschnitte gespannt und freue mich heute schon darüber, Deine Modelle und hoffentlich auch diese "Baustelle" in Zeiskam bestaunen zu können. Bis Bald und schöne Grüße von Helmut
@Helmut: So ein Lob höre ich besonders von dir gerne, Berta ist meine Lebensgefährtin, aber wer ist Grete
Heute geht es mit dem Fahrwerk des L1924 weiter, als nächstes wurden die Vorder- und Hinterachs-Federn ins Silikon-Bad geschickt
und in Resin gegossen, zur Verstärkung habe ich einen 1mm Stahldraht mit eingegossen
Die verschmälerte Metallvorderachse wurde mit den Haltern, an denen die Blattfedern angeschraubt werden, ergänzt. Ein abgießen in Metall ist an technischen Gründen leider gescheitert, also wurde auch hier eine Silikon-Form angefertigt und durch einen 1mm Draht verstärkt in Resin gegossen.
Das Fahrgestell mit Federn und Achsen
Die Kraftstofftanks sind wieder aus 20mm Elektroinstallationsrohr, die Spannbänder und die Einfüllstutzen fehlen noch
Mal auf die Trilex-Räder gestellt, der OM 355 – Motor ist schon aus den LPB 2224 und LAS 2624 – Modellen bekannt
Die Idee mit der Drahtverstärkung im Resinteil ist natürlich genial! Der Resin- Kram ist ja nicht nicht so bruchfest, wie Ps, weil das etwas elastischer ist. Zum Metallgießen: Ginge nicht eine Form aus sehr feinem Gips und Zinnguß?
Heute geht es endlich weiter, ich habe als nächstes mit dem Anhänger angefangen. Dank Helmut habe ich die entsprechenden Teile aus dem Revell Hanomag Anhänger- Bausatz bekommen, nochmals vielen Dank dafür
Die Längsträger wurden aus 1mm Sheet neu zugeschnitten und auf die Zuglänge von 18 Metern angepasst. Drehgestell, Federn und die Querträger sind unverändert übernommen worden, lediglich die Vierkant - Achsrohre mussten um 6,5mm verlängert werden, da der Anhänger keine Zwillings- sondern Einzelbereifung hat.
Ich kann nur sagen - will haben -, die Räder sind der absolute Hammer. Der Hänger ist Sensationell, da tropft der Backenzahn des Oldiefans. Wo ich noch neugierig bin, ist dieses gräßliche Blau, welches dann dem Modell den letzten Schliff gibt (Schaurig/Schön). Übrigens hast Du das Geld für den Unimog bekommen (20.3. überwiesen)? Weiter so...
Ganz schön hoch Beinig das teil, oder täuscht das Bild, aber sehr schön umgesetzt dein Anhänger, ist halt schon Technik von gestern dass da noch ein Bremszylinder pro Achse ausreichte!! und heute geht nichts mehr ohne Federspeicher bei den Anhängern.
Thomas, ich muss dir Recht geben, der Anhänger sieht noch etwas „Hochbeinig“ aus, die Anhänger waren zwar recht hoch, wie der Vergleich bei einem ähnlichen Pritschenanhänger hier gut zu sehen ist:
Beim genaueren Betrachten fielen mir die ziemlich dicken Platten zwischen Blattfedern und Achse auf, hier könnte ich noch 3mm an Höhe einsparen, also Laubsäge raus und die Teile rausgesägt
Vorher:
Jetzt:
Und wieder auf die Räder gestellt
… und der ganze Anhängerzug, der L1924 bekommt noch einen Hilfsrahmen für den Tankaufbau
Thomas hat mir das Schweizer System sehr gut erklärt, damals waren nur 28 Tonnen Zuggewicht erlaubt, in Deutschland aber 38 Tonnen. Einige Anhänger hatten einen Dolly als erste Achse und konnte so auch als Sattelauflieger gefahren werden (Oliver hat ja weiter oben geschrieben, er hat so einen schon mal gesehen). Der beladene Sattelauflieger wurde von einer Sattelzugmaschine bis zur Grenze gefahren, dann der Dolly drunter und an das Zugfahrzeug angehängt, ziemlich aufwändig, aber legal...
Der von mir ausgewählte Anhänger hat aber keine Sattelstützen, also auch keinen Dolly, sondern das normale Drehgestell.
Als nächstes werde ich mir die Tanklagerungen vornehmen...
ZitatDer von mir ausgewählte Anhänger hat aber keine Sattelstützen, also auch keinen Dolly, sondern das normale Drehgestell.
Das ist auch gut so, diese Erfindung mit dem Sattel als Anhänger kam erst viel später, zu der Zeit wo dein Hauber unterwegs war gab es das noch nicht. Da wurde noch tapfer umgeladen, oder zweimal gefahren, oder der Kunde war direkt an der Grenze ( 10 Km ) durften direkt angefahren werden.
Aber der Anhänger ist immer noch sehr hoch gegenüber dem Motorwagen, wenn da noch ein Hilfsrahmen dazu kommt
Das paßt schon mit der Höhe des Anhängers. Ich würde beim Hänger einfach den Hilfsrahmen weglassen, dann kommt der Tank nicht all zu hoch. Wir haben noch einen ca. 30 Jahre alten Kempf- Auflieger in Gebrauch(!), der hat eine Ladekantenhöhe von satten 1,4m! War damals normal. Man ist heute eine Innenhöhe von 2,7m beim normalen Sattelauflieger und 3,0m beim Mega gewohnt. Deshalb erscheinen die alten Fahrzeuge sehr hochbeinig.
Hallo ! Heute mal wieder ein kleines Update. Tiefer lässt sich der Anhänger nicht mehr legen, sonst müsste ich noch neue Federn anfertigen...
Als nächstes wollte ich mir die Tanklagerungen vornehmen, da die Teile (vor allem die Radien) ziemlich knifflig werden würden, habe ich mir von einem Kollegen nach meinen Zeichnungen die Teile aus 1mm – Sheet CNC – fräsen lassen:
Auch hier nochmals vielen Dank für die schnelle Unterstützung
Die Halter von Motorwagen und Anhänger sind durch die unterschiedlichen Rahmenbreiten verschieden. Nach dem säubern wurden die beiden Teile mit einem gebogenen Sheetstreifen komplettiert...
Weiter geht es mit dem Fahrgestell, der Hilfsrahmen wurde nach Herstellervorschrift mit Briden auf die Längsträger geschraubt, die Kraftstofftanks wurden angeklebt und mit Spannbändern versehen. Links am Fahrgestell sitzt auf U-Profil ein Staukasten, der Auspufftopf kam an seinen Platz unter den Luftkesseln.
Der Tank besteht aus einem 75mm Kunststoffrohr mit Resin – Deckeln, die Domdeckel sind auch schon in Arbeit
Über der Frontscheibe wurde das typische Schild angebracht, auf das später der Firmenname aufgebracht wird
Wenn das kein Fortschritt ist, der sieht ja ohne Farbe schon genial aus. Da klopft des Modellbauers Herz schneller. Wünsche Dir noch eine "ruhige Hand" bei der weiteren Umsetzung.