ZitatDie hier im Bild sichtbare Scheibe mit umlaufender „Blech“-Kante habe ich später wieder weggerissen, da sie die Proportionen komplett verschoben hat.
Hast du mal ein 0,25er Profil probiert? Schade, dass nachher das meiste im "Schrank" verschwindet.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
der Neubau hat sich gelohnt,sieht echt klasse aus Auch die Brems.-und Kupplungsgeschichte,faszinierend. Leider später nicht mehr in voller Pracht zu sehen,aber wie du schon sagst es ist vorhanden und man selber weiß es Weiter so,freu mich auf mehr.
vielen Dank für Euer Lob und die aufbauenden Worte. Das motiviert zum Durchhalten. Ich will ja auch endlich mal was fertig kriegen hier...
Zu Euren Kommentaren:
@ Mart: Der ist nicht groß. Selbst bei Menck gab es größere Exemplare. Ich schick Dir mal ein Vergleichsfoto, das ich hier nicht zeigen kann, sonst kriege ich mit Oliver Ärger. Die Uhrwerksmechanik wie Du sie nanntest, ist der Grund, warum Menck vom Markt verschwunden ist. Sie haben weiterhin versucht mechanische Bagger zu bauen, als bereits die Hydraulikbagger auf dem Markt sich etabliert hatten.
@ Martin: natürlich schaust Du Dir das ungefragt ab. Dafür zeige ich es ja. Hätte selbst nicht gedacht, dass das so gut funktioniert. Details zu bauen, die man hinterher kaum oder gar nicht mehr sieht, gehören doch irgendwie dazu, oder? Schließlich meckern wir alle über ITs Politik der New Concept Models, bei denen der Motorraum leer ist. Sieht man auch nicht, gehört aber dazu...
@ Oliver: ja, habe ich. Das war nicht das Problem, sondern durch die bereits zu große Nabe und der Scheibe mit Blechkante (Bild 131, rechts oben) wurde der Bauraum für die Hebelmechanik auf einmal zu klein. Deshalb habe ich dann darauf verzichtet, weil ich keine neue Nabe anfertigen wollte.
@ Yves: Du baust ja auch genügend Details, die hinterher verschwinden. Wir sind scheinbar aus dem gleichen Holz geschnitzt.
@ Jochen: ich denke mal, dass der andere Kran- und Baggerfan auch mitliest. Ich hoffe nur, dass ich Euch beide nicht abschrecke. Ich fertige nebenher auch noch Skizzen an, die über das hinausgehen, was das Kartonmodell als Grundlage bietet.
Ich hoffe, dass ich Euch mit dem nächsten Update nicht zu lange warten lassen muss. Das Gäste-WC geht gerade in den Endspurt...
Danke für das Vergleichsbild! "Der ist nicht groß" - na ja, das kann man jetzt sehen, wie man will. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, solche Bagger im täglichen Einsatz gesehen zu haben. Einer unserer Kunden hat sich aus so einem Seilbagger einen Entladekran für Stahlträger gebaut. Der ist zwar nicht von Menck, aber immerhin auch Baujahr 1952! Und funktioniert tadellos.
Hallo Scratchers, hier geht es mal wieder in kleinen Schritten am MENCK weiter. Zur Motivation brauchte ich mal ein Teil, was in kurzer Zeit komplett darstellbar war, also habe ich mir das Kontergewicht gegriffen. Aus dem Kartonmodell habe ich mir das nur auf Papier ausgedruckte Bauteil für Ober- und Unterteil geschnappt und als Anreißschablone benutzt. Trotz der geringen Materialstärke geht das überraschend gut! Um identische Ober- und Unterteile zu erhalten, aber ich die ausgeschnittenen Plastikstücke zusammengeklammert und gemeinsam verschliffen.
Bild143 – Ober-/Unterteil Kontergewicht
Die Konstruktion des Kontergewichtes habe ich bewußt nach Kartonmanier vorgenommen, d.h. innen Versteifungen, um Durchhang der beiden Deckplatten zu vermeiden und Stabilität zu erzeugen und außen herum beplankt. Ich hätte natürlich auch 20 mal 1mm Platten aufeinander kleben können, um sie anschließend zu verschleifen.
Bild144 – Grundstruktur
Im nächsten Bild könnt Ihr das sequenzielle Beplanken sehen. Als hervorragende Hilfsmittel erweisen sich dabei die kleinen Parallelzwingen, die ich mal in den USA erworben habe. Bild145 – Beplankung
Anschließend etwas Spachtel drauf und rundherum verschliffen (inkl. Radien) und schon stand die Struktur. Das ich für vier Bohrungen noch Material hinterfüttern musste, sieht man anhand der Fotos…
Bild146 – Form verschliffen
Abschließend kam ein Satz der bereits letztes Jahr zugeschnittenen Buchstaben drauf und das Kontergewicht wurde in die Box: „fertig“ gelegt.
Bild147 – Fertiges Kontergewicht
Weitere Detaillierung musste das Anlenkstück des Auslegers über sich ergehen lassen. Dazu gehören die Umlenkrollen, die mich beim Gießen einiges an Kopfzerbrechen gekostet hatten, weshalb ich neue Formen gebaut habe. Von den Gussblöcken abgetrennt und versäubert, bin ich jetzt mit Ihnen zufrieden.
Bild148 – Gussteile Umlenkrollen
Konsequenterweise habe ich mich um die Lagerböcke der beide großen Rollen gekümmert. Anhand von Fotos wurde klar, dass die sehr dick sind. Dafür habe ich mehrere Blöcke aufeinander geklebt und das Führungsröhrchen gleich mit integriert.
Bild149 – Lager für Umlenkrolle
Bild150 – Lager anpassen
Auf dem nächsten Bild sieht man ein Lager verbaut. Das zweite musste dazu dann natürlich fluchtend verbaut werden. Etwas Knobeln, hat aber funktioniert.
Bild151 – Lager für Umlenkrolle
Das gleiche Spiel dann für die vordere Rolle:
Bild152– Erste Umlenkrolle gelagert
Beide Rollen sind beweglich und zum Lackieren demontierbar. Der Stift wird erst später auf Länge gebracht.
Bild153 – Beide Rollen verbaut
Nach intensivem Fotostudium entdeckte ich, dass an Ober- wie auch Unterseite min. 20 Streben fehlen. Die alle zugeschnitten, angepaßt (denn es waren ja immer Knotenstücke) und installieren hat einiges an Zeit und Tüftelei gekostet. Das war mal wieder Arbeiten mit dem Superglueschweißgerät, grins. Hier die überarbeitete Unterseite.
Bild154 – Zusätzliche Streben Unterseite
In der Nähe der unteren Lagerböcke des Anlenkstückes sind zusätzlich vier Lagerböcke mit Schraubbolzen zum Anschlagen von Stahlseilen angebracht.
Bild155 – Lagerböcke
Da ich noch nicht weiß, was da später noch an Seilen angeschlagen werden muss, habe ich (und manch einer von Euch wird mich jetzt für komplett bekloppt halten) die Bolzen mal steckbar gebaut. Ja, ich weiß, jetzt hätte ich auch gleich noch das Gewinde draufschneiden können…
Bild156 – Bolzen
Die Lagerböcke bereit zur Installation
Bild157 – Lagerböcke und Bolzen
… und angebaut. Die Seilführung an der hinteren Rolle ist auch schon dran. Für die vordere Rollenführung brauche ich noch eine Idee, wie ich sie herstelle…
Bild158 – Seilrollenschutz
Das runde Dutzend Streben auf der Oberseite ergänzt…
Bild159 – Streben Oberseite ergänzt
Neben der schon erwähnten Seilrollenführung fehlt noch eine Führungsrollenblock, der seitlich am Anlenkstück angeschlagen ist. Der wird vermutlich fürs Baggern mit Schalengreifer gebraucht, wenn ich die Fotos richtig verstanden habe. Dazu mal einige Scheiben aus Sheet gestanzt:
Bild160 – Gestanzte Scheiben
Dann kann die Fingerübung: aus den Scheiben mussten Ringe werden…
Bild161 – Material für weitere Umlenkrollen
Momentan sind die Rollen zum Trocken zur Seite gelegt, dann kann ich am Block weitermachen.
Davon mehr beim nächsten Mal… Bis dahin wünsche ich Euch erst einmal ein schönes Wochenende.
Bezüglich "....das passende Gewinde draufschneiden können...." Jetzt enttäuschst Du mich aber! Die passenenden Schneideisen und Gewindebohrer hätte ich bei Dir eigentlich vorausgesetzt
Ich frage mich allerdings, wie Du die viele Ecken und Kanten des Gittermastes nachher lackiern willst?
ist ja der Wahnsinn im positiven Sinne! . Da muss man sich die Bilder schon mindestens 5 mal ansehen, damit man überhaupt versteht, was da für ein Aufwand dahinter steckt.
Wäre mal interessant, Deinen Menck auf dem Nooteboom von Jochen oder evtl. von meinen Nooteboom zu plazieren . Wäre was für eine Ausstellung...
Vielleicht wäre es sinnvoll das Kontergewicht mit feinem Sand oder Bleischrot zu füllen. Nicht dass dir der Bagger nachher vorne über kippt, wenn der Ausleger abgesenkt ist.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
meinen allergrößten RESPEKT für dies "minifuziarbeit" Ich kann auch vollkommen verstehen das man auf die Idee kommt auf die Bolzen ein Gewinde zu schneiden, wär halt noch das Tüpfelchen auf dem I.
Die Idee von Oliver finde ich gut. Da du ja nicht in Schichtbauweise Arbeitest könnte dir am ende Gewicht fehlen.
WOW,da steckt ja einiges in dem Gittermast drin,wird nicht einfach mit dem lackieren. Bei dem Kontergewicht wirst du nicht gerade wenig rein packen müssen,da der Gittermast alleine schon einiges an Gewicht mitbringt. Du wirst das schon hinbekommen
vielen Dank für Eure Anteilnahme und Kommentare. Schön der Reihe nach:
@ Mart: tut mir leid, dass ich Dich so enttäuschen muss Zum Lackieren sieht mein Plan wie folgt aus: dünne Schichten, niedriger Druck und schmaler Sprühkegel und geringer Abstand. Schaun mer mal. Wenn's nicht klappen sollte, wird halt die Innenseite der Streben gepinselt.
@ Günter: dank Dir für Dein Lob, geht mir bei Deinen Modellen aber genauso. Das mit der Ausstellung kriegen wir hin, auch wenn jetzt schon absehbar ist, dass ich Ried nicht werden kommen können, da ich aktueller Planung zufolge beim Anlauf einer neuen Baureihe im Ausland sein werde. Ich kenne mich gut genug und erwarte nicht, dass ich dieses Jahr mit dem Modell rechtzeitig fertig werde. Kann nämlich sein, dass ich den April im anderen Werk zubringen werde...
@ Oliver, Martin und Yves: das Thema Kontergewicht habe ich im Hohlraum unterhalb des Motors vorgesehen. Schaut mal aufs Bild 142, da könnt Ihr sehen wie viel Platz da ist. Sollte das nicht reichen, bohre ich drei Löcher in die obere Deckplatte und fülle wie Oliver es vorschlägt Sand ein. Der Grund warum ich es nicht vorgesehen habe, liegt darin begründet, dass ich befürchte das die Verklebung zwischen Rückwand und Kontergewicht nicht halte könnte.
Hallo Freunde des gepflegten Scratchbaus, weiter geht es an dem Lagerblock für die beiden Umlenkrollen am Anlenkstück. Das Ganze ist wieder nach Fotos gebaut. Das Besondere daran ist, dass eine der beiden Rollen beweglich ist, um die Schlenkerbewegungen des 2-Schalengreifers mitzumachen. Gleichzeitig läuft das Seil durch die Hohlwelle des Drehzapfens. Das kann mein Modell jetzt auch. Nur wie ich da mal einen Faden durchgefädelt bekomme, weiß ich noch nicht…
Bild162 – Umlenkrollenblock im Bau
Bild163 – Umlenkrollenblock beweglich
Bild164 – Umlenkrollenblock
Um die Rollen in den Blöcken montieren zu können, habe ich sie schon mit Farbe versehen, da ich später dort nicht mehr hinkommen werde. Auch wenn der Ton noch nicht perfekt ist, will ich wenigstens weiße Blitzer vermeiden.
Bild165 – Umlenkrollen im Vergleich
Auf dem nächsten Bild habe ich mal grob den Rollenblock an das Anlenkstück des Auslegers gehalten. Jetzt konnte ich das Anlenkstück erst mal zur Seite legen.
Bild166 – Rollen in grober Verbaulage
Bevor ich am Ausleger weiter mache, wollte ich mir wieder ein Bauteil greifen, was sich zügig fertigstellen läßt. Dafür habe ich mir den Schürfkübel ausgewählt. Dazu habe ich Ausdrucke aus dem Kartonmodell als Schablonen genutzt und für die Seitenwände auf 1mm Sheet übertragen und die Bohrungen abgestochen. Die Bodenplatte habe ich aus zweimal 0,5mm Sheet gebogen und in zwei Durchgängen verklebt.
Bild167 – Schürfkübel im Bau
Bild168 – Schürfkübelrohbau
Als ich ans weitere Ausdetailieren gehen wollte, musste ich feststellen, dass der Schürfkübel leider nicht dem Rekord-Eimer von Menck entspricht. Ich entdeckte im Baumaschinenforum einen Beitrag, der sich ausschließlich mit dem Schürfkübel in Originalprospekten beschäftigt. Das sind sogar Zeichnungen mit Maßblättern dabei. Also habe ich den Kübelbau an dieser Stelle abgebrochen und die Zeichnung ins CAD gezogen und angefangen neu zu konstruieren, da die Prospektzeichnung ohne Maßstab war. Obendrein gab es da 5 Varianten in der Größe. Mit der Konstruktion bin ich noch nicht fertig, deshalb bin ich auf den Ausleger zurückgeschwenkt.
Bei Ausleger habe ich die Spitze in Form gebracht. Dabei ist mir das Malheur unterlaufen, mich auf den Fotos zu einem falschen Winkel fürs Absägen der Front verleiten zu lassen. Nun kann ich ja nicht den ganzen Ausleger neu bauen, also habe ich schichtweise angestückelt und die Spitze wieder in Form geschliffen. Nun kam ein eines der Gussteile zum Einsatz. Zwei der Rollen wurden an der Rückseite plangeschliffen und miteinander verklebt. Alle Bohrungen wurden nachgearbeitet und aus Schweißdraht der Drehbolzen angefertigt und in der Auslegerspitze verbohrt.
Bild169 – Korrigierte Auslegerspitze
An der Auslegerspitze ist auch wieder eine Seilführung montiert. Dazu habe ich einen Ring von einem Pillenröhrchen abgesägt und 4 Schlitze eingearbeitet. Hat einiges an Zeit gefressen…
Bild170 – Seilführung
Der spannende Moment kam, als ich den Ring aufgeschnitten habe. Gewarnt durch Olivers Erfahrungen beim Auftrennen von Rohren war ich hier auf ein Aufspringen des Ringes vorbereitet. War alles unbegründet, es ist nichts passiert, was hinterher Nacharbeit erfordert hätte.
Bild171 – Seilführung
Die Seilführung hat noch Befestigungslaschen und Schrauben, die ich noch ergänzt habe.
Bild172 – Komplette Seilführung
Auf dem nächsten Bild ist die Seilführung nur provisorisch aufgelegt. Auch das Teil kann ich erst nach dem Lackieren verkleben.
Bild173 – Seilführung angehalten
Der nächste Schritt war die Konstruktion der Aufnahmen für die Seilheberollen. Auch hier kamen wieder gegossene Rollen zum Einsatz und wurden Seilschutze aus 0,25mm Sheet erstellt. Noch einen Bügel aus Draht gebogen und der Auslegerkopf war endlich komplett. Bei Betrachten der Fotos ist mir aufgefallen, dass noch ein Schmiernippel fehlt…
Bild174 – Umlenkrollenkonstruktion
Bild175 – Auslegerkopf fertig
Bild176 – Auslegerkopf fertig
Abschließend für heute noch die Hochzeit des Anlenkstückes und des Mastes. Da gab es noch etwas Anpassungen, da das Anlenkstück einen knappen mm breiter als der Mast war. Habe ich erst beim Verkleben gemerkt. Im folgenden Bild mal eine Stellprobe des angeschlagenen Mastes.
Bild177 – Ausleger angeschlagen
Bis zum nächsten Mal mit Bagger-haften Grüßen, Karsten
Also, der Auslegerkopf alleine ist schon preisverdächtig Die Seilführung erscheint mir recht kompliziert zu sein. Sind die beiden Seilrollen außen am Auslegerkopf so eine Art Flaschenzug oder kommen da die Seile durch, die den Ausleger heben und senken?
Die beiden Seilrollen oben / außen am Mast lenken die Hebeseile um. Oben auf dem Oberwagen sind dann die Gegenrollen (und Widerlager des Hebeseils), wo die Seile dann in die Hütte zu der Hebeseiltrommel umgelenkt werden.
wieder sehr schöne Details hast du gebaut,der Gittermast sieht klasse aus. Der Schürfkübel überzeugt auch Wird im gesamten ein einzigartiges Modell in diesem Maßstab,bin bei jedem neuen Beitrag immer wieder begeistert Mach weiter so.
Hallo Scratchers, nachdem es geschäftlich bedingt mir im letzten Jahr wieder nicht möglich war, hier Fortschritte zu erzielen, habe ich die Weihnachtszeit auch zum Bauen genutzt. Somit versuche ich es mal mit einem guten Vorsatz fürs neue Jahr, gemäß der Forderung von Oliver vor Jahren: Bauen, Bauen, Bauen! Ob mir mein Arbeitgeber dazu die Zeit läßt, wird sich zeigen… Vorab möchte ich mich für die Qualität einiger Bilder entschuldigen. Sie sind unter mäßiger Beleuchtung nur mit dem Telefon gemacht. Ich bin seit geraumer Zeit einfach zu faul, die SLR rauszuholen.
Heute dreht es sich ausschließlich um den Neubau des Schürfkübels, der zwar im Kartonmodell gut aussieht, aber wenig mit dem sog. Rekordeimer von Menck zu tun hat. Nach einem Samstagabend Recherche im Baumaschinenbilderforum musste ich feststellen, dass es von Menck mindestens 2 Typen gegeben hat. Von beiden gibt es Prospekte mit Maßskizzen und Fotos.
Nachdem ich mich unbewußt für einen der beiden Typen entschieden hatte, habe ich die dazugehörige Maßskizze ins CAD gezogen und der Größe (gewählt: 0,65cbm) skaliert und in 3D konstruiert. Das die Skizzen auch ihre Detailschwächen haben, zeigte sich erst im Bau… Ich habe nur den Grundkörper und die Zähne konstruiert und den Rest dann anhand der Fotos aus dem Prospekt gebaut.
Bild178 – Rekordeimer im CAD-Modell
Das CAD-Modell habe ich dann klassisch zur Zeichnung umformatiert und in 1:24 ausgedruckt, um Maße direkt abnehmen zu können. Ich habe gleich ein paar Ausdrucke angefertigt und einen Ausdruck mit Papierklebestift direkt auf 1mm Sheet geklebt und dann die Seitenteile ausgeschnitten und gebohrt.
Bild179 – Zeichnungsausdruck und Rohbau
Im Gegensatz zum ersten Kübel habe ich hier die Rückwand aus 1mm dicken Streifen hergestellt, die nachher innen und außen verspachtet und verschliffen werden mussten. Außen war kein Thema, aber innen ließ mich dann doch etwas in die Trickkiste, inkl. des Einsatzes von Riffelfeilen, greifen.
Bild180 – Rückwand verspachtelt
Bild181 – Riffelfeile
Bild182 – Rückwand innen verschliffen
Für die weitere Detailierung, speziell der Verstärkungsbleche der Seitenwände habe ich mir Pappschablonen zugeschnitten.
Bild183 – Verstärkungsbleche
Dann war es endlich soweit, meinen neuen Drucker einzuweihen. Die Zähne mit deren Halterungen habe ich in CAD konstruiert (war ja ein Nebenprodukt der Kübelkonstruktion) und 4 Mal ausgedruckt. Die von Euch, die in Ried dabei waren, haben ja die Teile schon in der Hand gehabt. Nur ist mir ein Zahn verloren gegangen… Da muss ich noch mal den Drucker anschmeißen, grins. Nun könnte ja jemand einwerfen, dass ich gleich den ganzen Kübel hätte drucken können. Das ist natürlich richtig und mit Sicherheit dem Gutdünken eines jedem Einzelnen überlassen. Für mich ist erstmal wichtig, Erfahrung mit dem Werkzeug zu sammeln (ich habe schon einen Haufen Teile für meine Eisenbahnwagen gedruckt, wo die Vielzahl der Teile es für mich sinnhaft erscheinen lässt den Drucker einzusetzen) und am klassischen Verfahren habe ich weiterhin meinen Spaß. Wie Claus bei seinem Russenbagger werde auch ich (obwohl die Abgüsse der Kettenglieder alle vorhanden sind) die Ketten nochmal neu machen. Das wird einfach besser aussehen.
Bild184 – Zahn als CAD-Modell
An den Zahnhaltern habe ich mir noch den Gag erlaubt, die Schraubenköpfe der Befestigungsbolzen mit meinen gestanzten Teilen zu ergänzen. Hätte ich natürlich drucken können. Lerneffekt dabei: das Resin ist sehr spröde beim Bohren…
Bild185 – Zahn und Halter ausgedruckt
Nachdem die Zahnhalter auf ihrer Grundplatte verklebt waren, habe ich das Ganze dann mit dem Rohbau verklebt und siehe da, der Winkel (trotz Maßskizze von Menck) war zu steil.
Bild186 – Zahnreihe vor Winkeländerung
Also die schon zurechtgeschnitzten seitlichen Verstrebungen wieder rausgetrennt und die Zahnreihe flacher eingeklebt. Dann die seitlichen Übergänge mittels Schablonen neu erstellt.
Bild187 – Zahnreihe nach Winkeländerung
Den Rohbau zum Aushärten zur Seite gelegt und die weiteren seitlichen Ausleger, an denen auch später die Ketten angebracht werden, angefertigt
Bild188 – Seitliche Längsausleger
Im nächsten Schritt habe ich den gebogenen Bügel angefertigt. Hier halfen die maßstäblichen Ausdrucke um in kalt in Form zu biegen. In Summe habe ich drei Lagen verklebt. Einmal 1mm und zweimal 0,5mm. Das wird stabil und lässt sich noch gut biegen. Den Nachteil, die drein Ebenen zu verschleifen, nahm ich dabei gern in Kauf.
Bild189 – Bügel
Die vorderen Kettenlager entstanden auch in Schichtbauweise, da hier auch noch Fasen zu berücksichtigen waren. Alle Anbauteile sind jetzt verklebt (eine Öse auf dem Bügel fehlt noch) und jetzt können die fehlenden Bohrungen gesetzt werden, sowie ein abschließender Spachtelauftrag mit Schlußschliff.
Bild190 – Anbauteile montiert
Die nächste Aufgabe besteht in der Anfertigung der Schäkel. Hierfür nahm ich Blumenbindedraht und gestanzte Scheiben, in die ich eine 1mm Bohrung eingebracht und eine kleine Nut für den Draht eingefeilt habe.
Bild191 – Schäkel im Rohbau
Um die Schäkel strukturell zu verstärken, habe ich noch an die Übergänge Draht zur Plastikscheibe gezogene Gußäste mit Sekundenkleber angebracht. Die werden hinterher in Kontur geschliffen und die Übergänge ggf. mit Wachsspachtel anmodeliert.
Bild192 – Schäkel mit Verstärkungen
Zum Abschluss für heute der Vergleich der beiden Schürfkübel. Der hinkt natürlich, da ich den ersten nicht fertig gebaut habe, aber ich denke die Unterschiede sind augenscheinlich.
Hallo Mart, ja der Name Rekord Eimer ist von Menck.
Da ich die dumme Angewohnheit habe, mir die Links nicht zu speichern, bin ich gerade nochmal suchen gegangen und habe ihn auch wieder gefunden und oben gleich eingebunden. Leider haben manche Links keine große Lebensdauer, aber im Baumaschinenbilderforum hege ich die Hoffnung, dass der Beitrag erhalten bleibt.
ich bin eben erst über deinen Baubericht gestolpert. Und ich bin einfach fasziniert von deinen handwerklichen Künsten. Unglaublich was du alles bauen kannst, und zwar ohne Bausatz. Großartig.
Hast du eigentlich schon Fortschritte mit deinem Drucker gemacht bzw. den Fehler gefunden? Haben da doch in Ried etwas drüber gesprochen.
Hallo Scratchers, hier ein kurzer Blick was ich am letzten WE vor meinen Businesstrip noch zustande gebracht habe. Das steht im weitesten Sinne unter dem Begriff: Kettengerassel… Nachdem die Form des Schürfkübels steht, habe ich mich an die Traverse, Ketten und dafür notwendigen Ösen/neuen Kettenglieder gemacht. Am Kübel werde ich nach Hinweis von Häuptling „Scharfes-Auge-Andreas“ die Bohrungen für die Wasseraustrittlöcher noch auf 2mm erweitern. Thx, Buddy fürs Draufschauen! Die eigentliche Traverse war recht simpel in der Herstellung. Ein Stück Plastikrohr und die Enden im Schraubstock plattgedrückt. Weil so aber das Abstandsmaß der beiden flachen Enden schwer zu bestimmen war, hat es sich als Glücksfall ergeben, dass ich von vornherein einen Metallstift ins Rohr eingebracht habe. So konnte ich das Rohr auftrennen und iterativ auf Länge bringen und der innenliegende Stab sorgt für Stabilität. Die Trennstelle muss noch verspachtelt werden, aber das war es mir Wert. Ein weiterer Glückfall war die Bitte von Gerhard letztes Jahr, ihm ein paar Schäkel und Haken abzugießen. Einige von diesen Abgüssen konnte ich direkt und Einen nach geringfügiger Änderung verwenden. Thx nach Austria.
Bild194 – Schäkel
Als Nächstes brauchte ich große Ösen, um die Ketten mit den Schäkeln zu verbinden. Da entsann ic mich einer Technik, die ich schon für kreisrunde Ösen bei einem Flatbedtrailer angewandt hatte. Da ich aber längliche Ösen/Kettenglieder haben wollte, hab ich zwei Rundstäbe mit einem Bohrer auf Distanz gebracht und diese Stäbe unten im Schraubstock und oben in einer Parallelzwinge gesichert. Dann konnte ich Kupferdraht um dieses Konstrukt wickeln.
Bild195 – Ösenbiegen im Schraubstock
Nun musste die gewickelte (theoretisch) endlose Drahtöse in einzelne Ösen aufgetrennt werden. Ich habe bewußt nicht einen Seitenschneider, sondern ein dünnes Kreissägeblatt benutzt. Einziger kniffliger Punkt war dabei die Endlosösen zu spannen. Eine kleine Pinzette im Schraubstock klappte nach mehreren Versuchen.
Bild196 – Ösentrennen
Hier die herausgetrennten Ösen, die noch flachgebogen und entgratet werden mussten.
Bild197 – Fertige Ösen/Kettenglieder
Nun kam der tricky part… Einfädeln der Kettenglieder und Ösen. Ich weiß jetzt, warum Oliver bei seinem MAN Absetzkipper nicht mehr die Ketten aufhängen will…
Bild198 – Erster Strang komplett
Bild199 – Beide Kettenstränge komplett
Nachdem die Kettenstränge zwischen Traverse und Kübel fertig waren, kamen die Stränge, die vom Hebeseil auf die Traverse verteilen, dran. Ganz vergessen zu erwähnen: diese Ketten habe ich von Rai-Ro. Provisorisch die Ketten am Kübel angehängt und ihn mal in Ausschüttposition gehoben:
Bild200 – Kübel in Schüttposition
Bild201 – Traverse komplett installiert
Weiter geht es mit den Zugketten, die vorn am Kübel angeschlagen werden. Diese Ketten sind von KFS aus dem Spannkettenset, da sie etwas größer sein müssen.
Bild202 – Erste Zugkette mit Schäkel
So das war’s denn auch schon wieder. Hier kann ich erst im Februar weitermachen, wenn ich wieder zu Hause bin.
eine geniale Idee die Ösen so zu fertigen. Man muss da schon ein ganz spezieller Typ sein damit man sich diese Arbeit antut... Das Ergebnis allerdings ist Perfekt! Auch das Gesamtbild deines Schürfkübels ist absolut stimmig. Eine echt geniale Arbeit.