Hallo Leute! Ich stelle Euch hier mal ein noch aktives Langzeitprojekt als Fortsetzungsroman vor, das auf den ersten Blick so gar nicht in die Landschaft passt. Einen Eisenbahnwagen in 1:24, dass gibt’s doch gar nicht, werden viele von Euch denken. Im Prinzip stimmt das auch. Nur habe ich mich dem 1:24er Maßstab verschrieben und wollte unbedingt auch mal einen Waggon, quasi als Hintergrundmodell zum Fotografieren in meine Sammlung einreihen. Mit Oliver habe ich vorab geklärt, dass ich den hier zeige. Denn die einzelnen Schritte habe von Anfang an schon mitgeschrieben, nur nie gewußt, wohin damit. Als ich das Modell vor drei Jahren begonnen habe, hatte ich mich exzessiv auf Dienstreisen im amerikanischen Ausland rumgetrieben. In dem Jahr summierte sich das auf mehr als drei Monate. Das dabei der Modellbau zu kurz kommt, liegt auf der Hand. Also sann ich nach einer Lösung. Es musste was sein, was man mit eingeschränkten Mitteln bauen (oder zumindest vormontieren kann) und dann auch noch heil wieder nach Hause bekommt. Bausätze (außer in HO, die ich zwar hätte) fallen also aus. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit Kartonbausätzen, weil es da so einiges gibt, was noch nicht in Plastik erschienen ist. Da muss man ja alles selbst machen. Ich bin über eine Neuerscheinung gestolpert, die mich fasziniert hat. Einen gedeckten Eisenbahnwagen der Epoche 2/3. Das wäre ein tolles Hintergrundmodell und würde auch zur einer im Bau befindlichen Fassade gut passen. Also das Modell bestellt.
Hier mal das Kartonmodell in 1:25: Bild1 – Kartonbausatz
Format DIN A3, 9 Seiten Bauteile und Schablonen, eine Seite Maßstabszeichnung, 5 Seiten Montageskizzen (alles 3D-Computergrafik), 2 Seiten Bauanleitung auf Polnisch. Ok, also den Konstrukteur des Modells angeschrieben und ihn um eine englische Anleitung gebeten, die auch 2 Tage später kam. Das er mir meinen Wunsch erfüllt, das Modell in pdf zum einfacheren Umskalieren in 1:24 zu schicken, hat er nicht getan, hatte ich auch nicht ernsthaft erwartet. Ist auch ok, schließlich ist das sein Erstlingswerk und er will damit auch Geld verdienen. Heißt für mich jede Seite viermal scannen und dann um den Faktor 104,16 vergrößert auszudrucken und dann schön ordentlich wieder zusammenkleben. Und da ging auch schon irgendetwas schief. Ich muss mich wohl bei Ausdrucken vertippt haben, denn das Modell wird anhand meiner Ausdrucke um 3mm zu lang. So hat der Konstrukteur ihn selbst gebaut: Baubericht des Konstrukteurs
Er bietet neben dem Kartonbausatz auch eine Version mit Lasergeschnittenem Karton an, was die Arbeit für die Kartonfreunde natürlich dramatisch erleichtert. Wenn ich mir den Baubericht von Krzysztof anschaue, muss ich neidlos gestehen, dass der Junge es echt drauf hat. Ich muss mich anstrengen, um das Modell halbwegs so aussehen zu lassen wie er. Er hat bei einem polnischen Kartonwettbewerb damit einen dritten Platz gemacht. Wie sah dann das Siegermodell aus???
Bild2 – Maßstabszeichnung auf 1:24 skalliert
Das Gute an diesem Modell ist, das es aus so vielen Teilen (u.a. Nieten) besteht, dass mir im Hotel genügend Bastelspaß kommt. Einige Sachen, wie z.B. Streifen für U-Profile habe ich über Weihnachten vorbereitet und eingepackt. Bei anderen Teilen und da fange ich mal bei den Radreifen an, gingen gleich ans Eingemachte. Es gibt ja aus einem mir bisher nicht bekanntem Grunde keine Polystyrolstäbe mit einem Durchmesser größer 8mm. Also wie früher schon einen Haufen 5mm Platten zusammengeklebt und auf der Drehbank mal Zylinder gedreht.
Bild3 – Vorbereitung Rohmaterial zum Drehen
Bild4 – Grobes Vordrehen von großen Zylindern
Bild5 - Klaue zum Vordrehen von Zylindern
Den Radreifen selbst habe ich aus einer 5mm Scheibe gedreht und hinterher den vorstehenden Teil angesetzt. Die Form existiert schon und vier Radreifen sind schon abgegossen. Auf der letzten Reise nach Mexiko hatte ich mit den Blattfedern angefangen. Da bin ich anfangs über die Dicke gestolpert. Die erste war viel zu dick, also neu gemacht. Zum Verständnis: ein Kartonbogen ist ca.0,25mm dick. Da wird häufig aufgedoppelt und auf 0,5 und 1mm aufgeklebt. Also immer schön nach der Legende schielen. Die Rahmenlängsträgerholme habe ich aus 1,5mm Streifen gemacht, damit da Stabilität reinkommt. Hieß aber später bei den Querträgern 1mm wegnehmen…
Bild6 – Erste Teile
Die Puffer habe wieder gedreht und auch schon eine Form für hergestellt.
Bild7 – Drehteile
Bei Ausschneiden der Radträger habe ich jedes Maß vier oder acht Mal mit dem Höhenreisser ins Plastik geritzt und dann erst geschnitten.
Bild8 – Übertragen der Kartonteile auf Plastik
Im nächsten Bild ist neben einem Radträger auch schon die Radnabe zu sehen, die aus 21 Teilen besteht. Klar, dass auch die baden gegangen ist. Denn eines ist klar. Es wird nicht mein einziges Eisenbahnmodell bleiben. In einem slowakischem Forum habe ich mir die Pläne für einen 4-Achsflachwagen „Köln“ runtergeladen. Legal! Einen Lokbausatz (WR360) habe ich auch schon…
Bild9- Erste Vormontagen
Weiter ging es mit 4 Diagonalstreben = U-Profilen.
Bild10 - Diagonalstreben
Bild11 – Querträger
Nach Herstellung von den Rahmenquer(end)träger mit Durchbrüchen und Verstärkungen und weiteren (inneren) Längsträgern konnte ich mich auch schon an eine Teilmontage des Rahmens machen.
Bild12 – Start Rahmenmontage
Bild13 – Rahmenmontage
Hier die Einzelteile für die äußeren Rahmenquerträger. Nervig waren die 14 Durchbrüche, die dafür notwendig waren. Hier musste ich dann an den senkrechten Stegen 1mm kleiner werden.
Bild14 – Äußere Rahmenquerträger
Bild15 – Äußere Rahmenquerträger
Bild16 – Vergleich mit Bauanleitung
Weiter geht es mit dem Sprengwerk und 4 Querträgern. Alles nur U-Profile, die halt nach Zeichnung geschnitten und verklebt werden müssen.
Bild17 - Sprengwerk
Bild18 – Vormontiertes Radlager
Bild19 – Ausrichten der Querträger
Nochmal die Drehmaschine für den Luftkessel angeworfen. Das kommt natürlich unser Vorteil gegenüber den Kollegen von der Kartonfraktion zum Tragen. Wir machen es halt aus dem Vollen, während sie eine Kappe aus 10 oder mehr Dreiecken zusammensetzen müssen.
Bild 20 – Luftkesseldrehen
Vorbereitung für die Reise: aus den Ringen von Sahne- oder Yoghurtbechern lassen sich die Bremsbacken schneiden…
Bild21 – Ringe von Yoghurtbechern
Nächster Vorbereitungsschritt: 500 1mm Nieten gestanzt. Bewußt aus 1mm Plastik, da auf Museumsfahrzeugfotos die doch kräftig rausstehen.
Bild22 – Gestanzte Nieten
Und nochmal Vorbereitung: Streifen für 8 U-Profile geschnitten
Bild23 – Vorgeschnittene Streifen
Und nun endlich unterwegs: Ich habe die Gravuren mit Dentalwerkzeug in die Seitenwände und die Bodenplatte eingebracht, nachdem ich die Linien zuhause mit den Höhenreisser vorgezeichnet hatte.
Bild24 – Gravieren der Bretterstrukturen
Bild25 – Gravierte Stirnwand
Ich halte Euch auf dem Laufenden, was mein Reisemodell macht. Auch hoffe ich, dass ich von Euch noch Tipps zum Thema Eisenbahn bekommen kann, denn das ist für mich Neuland und alles nur angelesen. Schließlich haben wir ja zwei Profis an Bord...
Ich habe schon die ganze Zeit auf diesen Bericht gewartet. Die Umskalierung und Plastifizierung eines Kartonmodells zu verfolgen könnte mich zum Nachmachen überreden!
Dieses Modell kann man vielfältig inszenieren. - Auf einem Straßengleis mit LKW rangieren. Mittela Culemeyer transportieren. Umladeszene etc. Pp.
1:24 ist wie ich bereits an anderer Stelle ausgelassen hab, kein gängiger Maßstab im Modellbahnbereich. Es gibt zwar formal die Nenngröße H (1:24) diese ist aber nicht verbreitet. Passende Schienenprofile kann man aber aus dem Spur II Sortiment (1:22,5) verwenden.
sorry, dass ich mich erst heute melde. Meine Dienstreise ist mal wieder kein Ponyhofausflug und da komme ich Abends zu so gut wie nichts mehr.
@ Rob: ob es den Maßstab 1:24 im Eisenbahnbereich gibt oder nicht, ist für mich mehr als sekundär. Es ist mein Lieblingsmaßstab also wird in dem gebaut. Ist eine untergeordnete Mathematikaufgabe, den Umrechnungsfaktor von 104,16% zu ermitteln. Die Schienenprofile habe ich bereits von Maquett in 1:25. Die sind näher an 24 als LGB und auch preiswerter. Mal abgesehen davon, dass (meines Wissens und bitte korrigiere mich, falls ich falsch liege) es von der Spurweite ja eh nur Schmalspur gibt. Und ja: der Culemeyer ist das Fernziel! Die Idee für das Modell habe ich mir bei Peter Sacher abgeschaut, der schon vor vielen Jahren ein geniales Modellensemble Culemeyer + gedecktem Güterwagen + Kaelble-Zgm. auf die Räder gestellt hat. Als Nahziel wird es ein Gleis mit Umladeszene geben.
@ Martin: Du müsstest das Ding schon gesehen haben. Stand 19 und 20 in Zeiskam neben meiner Gießereihölle. Aber dafür können wir uns nächstes Jahr sicherlich Zeit nehmen. Ich bin absolut zuversichtlich, dass es ein Zeiskam 22 geben wird.
Ich habe diese Woche ein klein wenig hier weitermachen können.
in Nenngröße 2 (Maßstab 1:22,5) gibt es alles. Schmalspur ist in dieser Größe jedoch das einzige was in Großserie hergestellt wird. Normalspurfahrzeuge (umgangsprachlich Bundesbahnfahrzeuge) gibt es extrem teuer in Kleinserie oder in Selbstbau. Typisch eingesetzte Modellspurweiten sind 64mm (Normalspur), 45mm (MEterspur) und 32mm 750mm Schmalspur.
LGB selbst ist eine Spiel / Gartenbahn. Sie hat keinen Einheitlichen Maßstab und ist je nach Modell bei 1:16 bis 1:29 angeordnet. Das G Steht je nach Auslegung für Garten, Groß oder Gummi: Gummi deshalb weil die Fahrzeuge oft sehr stark verzerrt sind.
Zum Thema Schienenprofile: Das ist eine eigene Wissenschaft. Welches Profil hast du eigentlich genau bei Maquett bestellt? Die meisten Profile sind in der Regel zu Groß geraten um ausreichend Betriebssicherheit im Modellbahnbetrieb zu gewährleisten.
sorry, dass ich mich erst heute melde. Das Projekt hier in USA kostet viel Kraft und Nerven, so dass ich Abends zu nichts mehr komme. Zu Deiner Frage nach dem Profil von Maquett. Schau mal hier:
und blättere bis Seite 14 unten. Ich habe Sie nicht nachgemessen, aber für mich als Eisenbahnlaien wirken sie stimmig. Ich sollte mir mal die Normen zur Hand nehmen, dann könnte ich es überprüfen... Hast Du da was griffbereit? Wobei das ja Profile sind, die nicht bespielt werden sollen, sondern für Modellbauer sind. Deshalb gehe ich mal davon aus, dass das auch passt.
Es gibt beim Vorbild eine ganze Auswahl an Schienenprofilen. Dazu müsste man zuerst wissen, wann denn die Schiene gebaut worden sein soll. (50 Jahre oder mehr sind für Schienen nicht ungewöhnlich) Dann ist die nächste Frage wo soll die Schiene liegen? Streckengleis? Nebengleis? Ladegleis? Im Schnitt bewegen sich die normalen Schienenfußbreiten im Bereich von 110-125mm. Hauptverkehrsgleise mit hoher Belastung können auch 150mm haben. 110-125mm = 4,58-5,20mm damit wäre das Spur I Gleis (460-55) passend Das Spur G Profil (460-58) von Maquett ist mit 7,40mm breit, das sind in 1:24 177mm Breite und damit breiter als schwerbelastetes Hauptgleis.
Dann kommen noch weitere Fragen: Welche Schwellen und welchen Oberbau (Die Verbinder zwischen Schwelle und Schiene) Und dann noch: Welches Schotterbett? Diabas? Granit? Basalt?
Am sinnvollsten ist es sich ein Vorbild zu suchen, bzw eine Vorbildsituation zu entwickeln und dann von diesem Punkt heraus etwas zu entwickeln.
In der Uni werde ich für das Verwenden von Wikipedia zwar gefühlt rausgeschmissen, aber hier ist es ja okay :D
Stimmig und Vorbildgetreu sind in der Modellbahnwelt zwei verschiedene Dinge. Vorbildgetreu wäre ein Schmalspurbahn in 1:24 auf gut 13 Metern, Stimmig wirkt er schon bei 9 Metern länge. auf 3 Metern ist er wiederherum Spielzeughaft. Der Bereich von Spiel und Spaßbahner bishin zum Nietenzähler ist fließend. Es gibt da Extremfälle in beiden Bereichen.
danke für die Profilinfos. Mein Gleis wird ein Hauptgleis in Russland in den frühen Vierzigern sein, natürlich auf deutsche Maße umgespurt. Da waren die Eisenbahnpioniere am Werk. Ich gehe davon aus, dass es den Oberbau K damals schon gegeben hat. Tja, damit sind Holzschwellen definiert. Über den Schotter mache ich mir jetzt mal untergeordnete Gedanken. Den Split habe ich schon hier liegen. An der Breite des Schienenfußes von Maquett ließe sich auf der Tischkreissäge mit Schleifscheibe ruckzuck je ein halber Millimeter runterschleifen...
Den Vergleich mit der Schmalspurbahn und den Längen habe ich nicht verstanden. Kannst Du das nochmal erläutern?
ich schiebe, bevor ich mit dem eigentlichen Baubericht weitermache, das Kapitel Master und Gießen ein. Im Folgenden ein Überblick über die Master, die ich erstellt habe, weil ich einen Haufen Teile zweimal, viermal oder achtmal allein an diesem Modell brauche. Da ich auch noch vorhabe, einen Flachwagen „Köln“ und eine Lok zu bauen, werde ich einige Teile noch häufiger benötigen, so dass sich der Formenbau auf jeden Fall rentiert.
Fange ich mit den Rädern an. Hier werden 4 gebraucht, beim Köln 8. Einem Freund habe ich 4 auch noch als Ladegut für einen LKW mitgegeben. Das alles zu drehen, würde mich vor eine immense Aufgabe stellen…
Bild26 – Räder: Master, Abgüsse und Form
Als Nächstes Bremsbacken und Kupplungshaken:
Bild27 – Kupplungshaken und Bremsbacken: Master, Abgüsse und Formen
Die aufwändigsten Teile sind die Radnaben, die aus 25 Einzelteilen bestehen. Das beim Guß die Schraubenköpfe häufig verloren gehen, belastet mich wenig. Dann trenne ich die Reste ab und ersetze sie durch gestanzte Schraubenköpfe, die ich auf Lager habe.
Bild28 – Radlager: Master, Abgüsse und Form
Die Puffer inkl. der Aufnahmen. Hier könnt Ihr sehen, dass ich sie im Master schon ballig (=gleich dicker) angefertigt habe. Nach dem Guß wird entschieden, ob ballig oder flach runter geschliffen wird.
Bild29 – Puffer: Master, Abgüsse und Form
Ein durchaus anspruchsvolles Teil ist der Bremszylinder, den ich für andere Eisenbahnmodelle nun auch nicht noch einmal anfertigen möchte.
Bild30 – Bremszylinder: Master, Abguss und Form
Den Abschluß bildet die Kupplung, die zwar doppelt gebaut habe (inkl. Rechts- und Linksgewindedarstellung) aber dann doch in Silikon geworfen habe.
Bild31 – Kupplung: Master, Abguss und Form
Jetzt mal die Masterteile provisorisch zusammengebaut…
Hallo Leute, als Nächstes habe ich mich um die U-Profile gekümmert, nachdem die Gravuren alle in den bisher vorhandenen Teilen eingebracht waren. Alle Streifen (0,5 und 1,0mm dick), die ich schon in Deutschland vorgeschnitten hatte, mussten sauber entgratet werden. Im Verlauf der Arbeit kamen noch einige Streifen dazu…
Ein paar Stahlstücke hatte ich mir zum sauberen und winkelrechten Verkleben der Plastikstreifen schon eingesteckt gehabt.
Bild33 – Vormontage U-Eisen
Bild34 – Vormontage U-Eisen
Die Abgüsse der Radnaben
Bild35 – Abgüsse Radnaben
Und los ging es mit dem Nietensetzen. Alle mittels Zahnstocher gesetzt, wie es mal Jens Niessen im ModellFan vor vielen Jahren vorgemacht hatte.
Bild36 – Setzen von Nietköpfen
240 Nietköpfe später….
Bild37 – U-Eisen mit Nietköpfen
Jetzt mal die Profile auf der Innen-und Aussenseite der Wände angelegt. Verkleben kann ich sie erst in D. wenn ich das Chassis als Bezugspunkt habe.
Bild38 – Provisorisch aufgelegte U-Eisen
Als Nächstes die Anfangsarbeiten am Bremsklotz. Allein dieser Wagen hat 8 davon. Der Flachwagen Gattung Köln gleich 16. Also Giessen!
ich reise immer mit 2 Koffern, schließlich gilt es ja auch notleidende Expats mit überlebenswichtigen Gütern zu versorgen. Auf dem Rückweg sind dann Grillsoßen oder Gewürze das Ladegut. Und Ja, mit dem Waggon habe ich beides vor. Einerseits Hintergrundmodell zum Fotografieren und für Beladeszene, wie aber auch als Ladegut für einen Culemeyer.
Schaun mer mal, ist noch ein langer Weg bis dahin.
selbst ich kam im Juni rein. Man muss halt nur Mr. oder Mrs. Wichtig sein, das sind auch Expats. Und viele meiner Kollegen leben ja schon seit Jahren drüben... Hat sich seit dieser Woche aber erledigt. Die Einreisebeschränkungen für Europäer sind gefallen. Nur gelten mittlerweile die USA wieder als Hochrisikoland und ich brauche eine Einreiseanmeldung, die mich vorhin noch in Streß versetzt hat. Warte jetzt auch meinen Flieger nach Amsterdam.
Hallo Leute! Habe etwas weiter gemacht. Ich habe den Vorschlag von Oliver aufgegriffen und die Seitenwände und den Boden mit Holzmaserung versehen. Das habe ich mit einer kleinen Messingdrahtbürste gemacht. Hat zwar bei einigen Teilen 2-3 Durchgänge gebraucht, bis ich damit zufrieden war, aber ich denke der Aufwand hat sich gelohnt.
Bild40 – Eingebürstete Holzmaserung
Bild41 – Holzmaserung
Erst nachdem ich alle Holzmaserungen innen und aussen reingebürstet hatte, habe ich die Ausparungen reingeschnitten, weil ich schlicht weg Bammel davor hatte, mir die langen Seitenwände zu zerreissen.
Bild42 – Zugeschnittene Seitenwand
Bild43 – Seitenwand mit Maserung
Dann geht es auch schon ans Fügen der Seitenwände.
Bild44 – Montage Stirn- uns Seitenwände
Bild45 – Montage Stirn- und Seitenwände
Die in Mexiko vormontierten U-Profile verstreben die Wände senkrecht
Bild46 – Erste U-Eisen montiert
Demnächst werde ich mit den L-Winkeln und anderen Kleinteilen wie Bremsen weitermachen.
Das sieht schon richtig gut aus. Wenn der erste mal gebaut ist, steht der Serienfertigung ja fast nichts mehr im Wege Vorschlag zur Beschriftung hätte ich noch: Da du ja nun einen 3D Drucker hast, könntest du dir die passenden Lackierschablonen drucken und die Beschriftung dann aufsprühen, wie im Original.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
die Idee mit der Schablone ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Vorteil bei der Lackierung: kein extra Gedöns mit Glanzlackierung vorm Decalauftragen und hinterher wieder Mattieren, was ja auch die Holzstruktur wieder in Mitleidenschaft zieht. Silvering wäre auch ausgeschlossen... Denke, das werde ich versuchen. Und Du musst nicht drucken, grins
Hallo Leute, es geht weiter! Hier mal meine mobile Werkstatt (da gehört noch eine Blechkiste und eine Kunststoffteilebox und ein sehr stabiler Zeichnungordner dazu, nicht umsonst reise ich immer mit 2 Koffern) – Markus: die hat ein Zöllner schon gesehen. Der war nur an den Würsten, die ich für einen Expatkollegen dabei hatte, interessiert.
Bild47 – Mobile Werkstatt
Als Nächstes die noch fehlenden restlichen –Winkel und U-Profile für die Außenwand. Da kommen noch ca. 200 Nietköpfe dran…
Bild48 – Weitere U-Eisen und Winkel
Abschluß der Arbeiten an den Radaufnahmen und Naben. Einzig wird hier noch die Rückseite aufgebohrt, wenn ich die Achsen der Räder gedreht habe und den Durchmesser weiß.
Bild49 – Vormontage Radträger
So, dann war ich diese Woche fleißig und habe jede Menge Teile für das Bremssystem erstellt. Die Bremsbacken müssen noch entgratet und einige Gußblasen beseitigt werden. Es fehlen noch zwei der dreiecksförmigen Bügel. Habe erst bei der Kontrolle mit der Bauanleitung verstanden, dass ich vier davon benötige. Hier liegt ein Problem bei der Umsetzung von Kartonmodellen auf Plastik: wenn man die Teile nicht ausschneidet, läuft man Gefahr, zu wenige Teile herzustellen, da sie manchmal über eine Seite oder gar mehrere Seiten verteilt sein können.
Bild50 – Übersicht Einzelteile für Bremsgestänge
Bild51 – Bremsbacken: Master und Abgüsse
Die Puffer in Form geschliffen (2x Rund, 2x Flach). Die beiden oberen sind für den Prellbock. Andreas hat mir ja schon die Schienenprofile (THX, Buddy!) besorgt, schließlich steht ein Eisenbahnwaggon ja auf Schienen, oder ?
Bild52 – Puffer verschliffen – flach und ballig
Die Kupplunghaken, frisch der Form entsprungen, noch versäubern und Löcher nachbohren. Die restlichen Details darum werden richtige Fummelarbeit
Bild53 - Kupplungshaken
Teil-Montage des ersten Bremssystems. Da fehlen aber noch ein paar Kleinteile, bis es fertig ist.
Bild54 – Provisorische Montage Bremsgestänge
z.B. die hier.. Davon brauche ich 8, eines habe ich schon versemmelt.
Ich habe hier das etwas unübersichtliche Problem mit Bilderhochladen behoben und dabei festgestellt, dass ich den Bericht gar nicht fortgesetzt hatte, obwohl ich weiter gebaut hatte. In diesem Zusammenhang habe ich die Fotos auch mit Copyrights versehen und auch endlich durchnummeriert und beschriftet.
Auf einem meiner letzten Trips hatte ich mich noch – wie bei letzten Mal beschrieben - mit den Aufhängungen für das Bremsgestänge beschäftigt. Das Ärgernis dabei ist halt, dass man acht identische Teile „schnitzen“ muss, was leidlich schwierig ist. Drei hatte ich soweit hinbekommen, wobei ich aber einschränken muss, dass das Wort identisch fehl am Platze ist.
Bild56 – Weitere Bremsgestängeteile
In der Zwischenzeit habe ich mal meinen Schraubstock bemüht und habe an Kupferdrahtstücken die Enden plattgedrückt. Das wird gleichmäßiger und geht auch schneller. Foto folgt, wenn ich die Löcher gebohrt habe. Außerdem gefallen mir zwei davon auch noch nicht so richtig. Ein weiterer Vorteil der Kupferdrahtlösung ist, dass das noch notwendige Biegen zweier Radien einfacher und ohne Rückfedern und Bruchgefahr als beim Plastik abgehen wird. Auch sind noch Endstücke für Schubstangen am Fahrzeugboden mit abgefallen. Ich habe mich kürzlich mal in den Keller geschlichen (da steht meine Drehbank) und mich um die Achsen gekümmert. Das Ergebnis seht Ihr hier. Was hier als fünf Teile (zugegeben die Radträger sind Vormontagen) zu erkennen ist, besteht bei den Kartonisten aus über 80 Teilen! Mein wiederholt vorgetragener Respekt gehört den Jungs von der Kartonfraktion!
Bild57 – Komponenten Achse und Achsträger
Um aber überhaupt die beiden Wellen drehen zu können, musste ich erst einmal die Spur ermitteln und die Räder parallel ausrichten. Eine kleine Vorrichtung, die ich auch noch für spätere Eisenbahnmodelle verwenden kann, hat hier geholfen. Wenn Ihr genau hinschaut, könnt ihr auch schon den ersten von drei Schwellenrohlingen erkennen. Da wird auch wieder Holzmaserung ins Plastik gebürstet…
Bild58 – Lehre für Spurweite
Bild59 – Spurweitenlehre
Bild60 – Lehre mit Achskomponenten
Dann habe ich mich in der letzten Woche, nachdem ich noch jede Menge kleiner Gußlöcher an den Puffern und Bremsbacken mit dem Wachspechtel gefüllt hatte, wiederholt in den Keller geschlichen und Grundierung und Matt Schwarz – in ich weiß nicht wie vielen Sprühgängen – aus der Dose lackiert. Trotz der vielen Hinterschneidungen habe ich alles deckend hinbekommen, weil ich mich einfach gezwungen habe, viele dünne Schichten aus unterschiedlichen Winkeln draufzusprühen.
Bild61 – Chassis lackiert (Unterseite)
Bild62 – Chassis Lackiert (Oberseite)
Bild63 – Kleinteile des Chassis lackiert
Bevor es jedoch an die Montage der Räder und Achsen geht, werde ich es aber genauso machen, wie Krzysztof es bei seinem Modell gezeigt hat, nämlich die Räder und Naben verschmutzen. Da kommt man hinterher nämlich wirklich schlecht hin. Auch will ich noch die Aufnahmen der Blattfedern, diverse Leitungen und Gestänge vorbereiten und lackieren und dann erst die Räder anbauen.