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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Amerikanische Trucks
TurboStar Offline




Beiträge: 209

14.08.2014 22:06
AMT Mack Cruiseliner + LED Antworten

Hallo zusammen,

wie schon angekündigt, zwar mit etwas Verzögerung, aber dank des modellbaufreundlichen Wetters, kommt hier der Baubericht meines aktuellen Projektes, dem AMT „Mack Cruise Liner“.


Hintergrund:
Schon 1982 als 13-jähriger habe ich mich daran versucht, die Reste davon liegen noch in der Grabbelkiste, daher wartet ein solches Exemplar schon ewig auf einen Neubau.
Der Cruiseliner ist bekannt aus „Convoy“ als "Pig Pen", dem besten Kumpel vom „Rubber Duck“. Letztlich ein uriger Frontlenker aus den 70ern und als Bausatz 2008 auch endlich wieder neu aufgelegt. Bereits 2002 habe ich dieses Exemplar des Matchbox/AMT Cruiseliner „Ryder“ im eBay ergattert, mit zerknautschtem, halb verrottetem Karton, aber noch mit eingeschweißten Teilen und bisher auch komplett.



Dieses Exemplar ist also deutlich über 30 Jahre alt. Erst sollte der "Pig-Pen" gebaut werden, aber der Decal-Satz ist nach Anfrage bei "modeltruckin.com" nicht mehr verfügbar. Als Plan-B wird er jetzt in der "Ryder"-Version gebaut, weil ich ihn dann wie im 1981er matchbox-AMT-Katalog ins Regal stellen kann.
Weil mir das ohne jegliche Umbauten aber zu wenig war, wird er jetzt durch eine lenkbare Vorderachse und eine umfassende Beleuchtung mit SMD-LEDs ergänzt. Der Aufwand für die LEDs ist so erheblich, dass mir das zusammen mit der AMT-typischen „Qualität“ schon genug Anspruch ist, aus so einem Bausatz ein möglichst gutes Modell zu machen.




Der Bausatz:
Wie oft bei den ersten AMT-Truck-Bausätzen sind auch hier die Teile nicht nummeriert am Spritzling, was dank einer Teileübersicht allerdings das kleinste Problem ist. Ansonsten sind die Teile chaotisch angeordnet, generell oft sehr grob, manchmal beschädigt und weisen für heutige Maßstäbe eine unterirdisch schlechte Paßgenauigkeit auf. Die Klarsichtteile sind infolge der Dicke von ca. 2 mm kaum verwendbar, die Chromteile wegen der Grate immer wieder ein Ärgernis. Die 2008er Wiederauflage dürfte nicht besser sein.
Dennoch habe ich immer wieder sehr viel Freude mit diesen Kits, weil sie in die Zeit zurückführen, als man noch Modellbaugeschäfte fand, bei denen vom Boden bis zur Decke Truck- und Auto-Bausätze lagerten… Italeri begann damals gerade erst, Trucks zu entwickeln, daher ist für mich der Bau von solchen AMT-Modellen eine Art Zeitreise. Und Zeitreisen waren noch nie einfach…

Die Beleuchtung:
Generell versuche ich, die Beleuchtungen so einzubauen, dass diese das Modell nicht negativ beeinflussen, d.h. keine Lötstellen, Widerstände, o.ä. zu sehen sind. Die Verdrahtung (Lackdraht) läßt sich natürlich nicht ganz unsichtbar machen, aber man kann sie immerhin so einbauen, dass es sich auch um die Kabelstränge des Fahrzeugs handeln könnte. Die LEDs sind sowieso hinterher nicht mehr sichtbar, weil sie hinter den Klarsichtteilen der Lampen verschwinden.




Weil solche US-Trucks nur sehr wenig Beleuchtungselemente haben, läßt sich der Mack auch (fast) mit dem Gesamtpaket austatten, d.h. Scheinwerfer, 5 Positionsleuchten, Kabinen-Innenbeleuchtung und 2 rote Rückleuchten. Insgeamt also 10 LEDs, (weiß/rot/orange) der Baugröße SMD 0603, die sich gerade noch per Hand verarbeiten lassen. Ich löte den 0,2 mm Lackdraht hier selbst an die LEDs, man bekommt sie aber auch fertig verdrahtet, was aber seinen Preis hat.






Alle Teilschaltungen sind so ausgelegt, dass sie zu einem gemeinsamen Knotenpunkt (unter dem Kabinenboden) zulaufen werden. Dort wird dann die Spannungsquelle von 9,5 V angelegt, was man dann kaum sehen wird. Jede Teilschaltung hat ihre eigenen Vorwiderstände, die „helligkeitsoptimiert“ ausgelegt sind. Denn wenn man strikt den minimalsten (theoretisch notwendigen) Wert einsetzt, leuchten sie i.d.R. selbst hinter den Kunststoff-Klarsichtteilen viel zu hell. So wurde z.B. für die Rückleuchten ein 5fach höherer R-Wert verwendet, als mindestens notwendig wäre. Denn US-Trucks aus dieser Zeit hatten hinten ja eher Tarnlichter, als vollwertige Rückleuchten.




Chassis:
Revell Schwarz SM 302, Grundierung Tamiya hellgrau, mit leichtem Trockenbürsten Anthrazit Matt, um die plastische Wirkung zu verbessern.
Weil die hauchdünnen Befestigungen der „Mudflaps“ ja oft schnell brechen, habe ich mich auf dieses Spiel gar nicht erst eingelassen und einen durchgehenden 2 mm Stahldraht eingesetzt. Leider verläuft er außen am Endquerträger, was ziemlich merkwürdig aussah. Daher habe eine Art „Schlepphaken“ mit U-Profil angebracht, was ich mal so ähnlich an einem echten Truck gesehen habe. Die Mudflaps selbst werden dann mit Schlaufen aus Polystyrol (Evergreen) beweglich aufgehängt.
Die Sattelkupplung ist ebenfalls beweglich gemacht.





Das Lenkbarmachen der Vorderachse ist durch die merkwürdige Konstruktion des Lenkgestänges nicht ganz einfach, klappte dann aber doch ganz gut. Als Gelenke verwende ich meist Stecknadeln. Die haben auf einer Seite bereits einen Metallkopf, auf der Gegenseite setze ich dann einen Kunststoff-„Stopfen“ auf. So ist die gesamte Mechanik recht stabil.


Motor:
Wer – wie ich – am goldfarbenen Motor zweifelt: Man findet im Netz tatsächlich die Maxidyne-Maschine in goldfarben, allerdings fast immer als Austellungsobjekt. Erst durch eine „Auf Achse“-Folge („Hokuspokus“), wo unsere Freunde einen Mack F-700 in Namibia fahren, war ich überzeugt. Dort sieht man bei gekippter Kabine halbwegs deutlich einen goldfarbenen Motor.
Links der aktuelle Motor, rechts das 32 Jahre alte Exemplar meines ersten Cruiseliners.




Als „Gold“ habe ich allerdings Modelmaster „Brass“, also Messing, verwendet, dann mit Klarlack versiegelt und zur Verbesserung der Optik mit einem dunkelgrauen Terpentin-Washing überzogen, um die goldige Spielzeugoptik zu reduzieren. Frei nach spärlichen Originalfotos sind noch ein paar Leitungen angebracht worden.
Weil das Fahrzeug im Neuzustand (z.B. Vorführfahrzeug beim Händler) dargestellt werden soll, ist der Krümmer zwar bereits leicht angerostet, weist aber noch die goldene Werksfarbe auf, die eben noch nicht ganz weggebrannt ist


Kabine:
Knallgelb (Revell 12, Grundierung Tamiya weiß), Inneneinrichtung in braunem „Leder“ (Mix aus 2 Modelmaster-Farben). Hier habe ich im Netz ein gutes Foto gefunden, das ich so gut wie möglich umsetzen möchte.


Fortsetzung folgt.

Viele Grüße
Carsten

www.magirus-iveco-museum.de

Mart Offline




Beiträge: 5.558

15.08.2014 07:10
#2 RE: AMT Mack Cruiseliner + LED Antworten

Hallo Carsten!

Ein hochinteressantes Objekt! Besonders die Beleuchtung fasziniert! Dafür hätte ich keine Geduld.
Bezüglich der Pig- Pen- Decals: Hättest Du vor Baubeginn mal was verlauten lassen! In unserem Ami- Forum ist einer, der druckt Dir jedes jemals von AMT produzierte Decal nach!

Gruß,

Martin




bratstop.com

TurboStar Offline




Beiträge: 209

15.08.2014 09:47
#3 RE: AMT Mack Cruiseliner + LED Antworten

Hallo Martin,

ja, Geduld ist das Wichtigste... zumal grundsätzlich ein paar LEDs beim Einbau ihren Geist aufgeben oder aus der Pinzette schnippen. Aber ich kriege das hin, hab mir gerade wieder Nachschub besorgt.

Die "Pig-Pen" Decals sind keine Original-AMT, sondern wären vom Kleinserienhersteller modeltruckin.com in den USA. Ich hatte eine abgelaufene eBay-Auktion zu den Decals entdeckt, weswegen ich überhaupt auf die Idee mit dem PigPen kam. Grundsätzlich ist der nicht aufwendig, sofern man die Decals hat.
Auf Anfrage an modeltruckin.com kam erst wochenlang gar nichts und dann die Rückmeldung "out of stock". Da hatte ich den Mack aber sowieso schon angefangen.

Aber die 2008er Wiederauflage des Cruiseliner hab ich ja auch noch..:-), vielleicht muß ich dann mal auf Deinen Kontakt zurückgreifen.

Danke und Grüße
Carsten

www.magirus-iveco-museum.de

Mart Offline




Beiträge: 5.558

15.08.2014 19:42
#4 RE: AMT Mack Cruiseliner + LED Antworten

Hi Carsten!

Kein Problem! Es könnte dann nur etwas dauern, deshalb gib früh genug Laut! Der Mann fährt LKW und ist deshalb teils einen ganzen Monat lang am Stück unterwegs.
Ich war der Meinung, den Pig- Pen- Laster hätte es von Matchbox mal gegeben Den Rubber Duck - Mack gabs nämlich auch, aber in 1:32. Der Film konnte eh nur gemacht werden, weil Mack gewaltig sponserte! Allein fünf Zugmaschinen und drei der Tankauflieger von Trailmobile wurden dafür versenkt. Die ZGMs waren übrigens nicht alle identisch, worauf der Zuschauer aber gar nicht achtet, bzw. unser Hirn uns täuscht!

Den goldigen Motor hielt ich auch lange Zeit für einen Witz. Ist aber ja keiner. Die Amis haben sowieso sonderbare Farben an ihren Motoren. Peterbilt hat sie mal eine Zeit lang weiß lackiert!

Gruß,

Martin




bratstop.com

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