Mein nächstes Fahrzeug wird ein weiteres aus der "Becker's"- Serie. (Farblich wirds also langsam langweilig bei meinen Modellen....) Ein International 4300. Der Bausatz in 1:25 stammt von AMT. Im Gegensatz zum Bausatz wird meiner aber nicht in der "Eagle"- Version gebaut, die quasi die Luxusausführung darstellt, sondern halt die "Brot und Butter Ausführung".
Weil ich beide Komponenten aufeinander abstimmen und somit gleichzeitig bauen muß, wird es keinen gesonderten Baubericht zum Auflieger in der entsprechenden Rubrik geben.
Als ersten Schritt empfiehlt sich bei AMT- Bausätzen, den ganzen verchromten Krempel ins Backofenspray zu werfen. Außer natürlich den Teilen wie Spiegel, Türgriffe usw., die dieses Finish behalten sollen. Ebenso wie die Revell- Verchromung ist die von AMT "so lala" und das Entchromen ist ratzfatz passiert! Bei Italeri dauert es mitunter Tage, bis der Chrom runter ist.
Schritt 2: Den Rahmen mit Räder bauen. Hier erwiesen sich die einzelnen Teile als sehr gut passend! Schade nur, daß ausgerechnet der Transtar keine Metallachsen ab Werk hat, wie es bei anderen AMT's der Fall ist, sondern diese dämlichen clip- on- Räder! Wer sich das mal hat einfallen lassen, dürfte mit Bauen nicht unter 20 AMT- Bausätzen bestraft werden! Weil aber IH nur eigene Komponenten verwendet, wäre es sträflich, eine Hinterachse von Hendrickson oder Meritor zu verbauen! Da die Belastung auf den Achsen aber nicht sonderlich hoch sein wird, lasse ich mal alles so. Sollten dennoch später die Räder abbrechen, muß ich mir halt nachträglich mal Gedanken machen. Noch wird der Rahmen nicht lackiert und die Räder nur provisorisch aufgesteckt.
Der Bausatz an sich scheint schon älter zu sein, denn die Gummiräder sind bereits knüppelhart! Das hat aber den Vorteil, daß sie unter Belastung nicht nachgeben, wie es bei neuen AMT- Reifen der Fall ist. Diese müßte man dann nach der Montage mit Baukleber oder Silikon füllen, damit sie die Form behalten.
Dreiachsig! Aber ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Version mit den innenliegenden oder den außenliegenden Hubarmen baue. Jetzt muß ich erstmal sehen, wie die Aufsattelhöhe mit den kleinen Rädern / dem Fahrgestell des Aufliegers zusammenpaßt.
Als Ladung kommt eine alte ZGM drauf. Die Dinger nennt man ja auch Recovery- Trailer und sie sind ja eigentlich nur zum Transport von Maschinen und Fahrzeugen bestimmt. Die Bilder auf der Homepage des Herstellers zeigen ja auch, daß damit Container gefahren werden. Aber wie machen die die fest?! Containerverschlüsse hat der Auflieger nämlich keine. Das Teil ist schon speziell - das stimmt. Aber wie schon gesagt, sowas gibts in Europa nicht. Klar, man könnte einen bauen. Aber fahr mal mit dem spitz zulaufenden Heck zum TÜV; die kriegen ja 'nen Herzinfarkt. Oder mit einem nicht gesicherten Container in eine Kontrolle......
Das Fahrgestell der ZGM. Sieht alles noch recht wackelig aus, weil die Räder noch nicht fest sind. Die Aufsattelhöhe beträgt 50 mm. Das deckt sich fast mit den 1:24 Modellen.
Beim Auflieger habe ich nun das Fahrgestell provisorisch mit ein paar Tropfen Kleber zusammengeschustert. Wie unschwer zu erkennen, stammt es von dem Rv. "Heavy Duty Trailer". Allerding sind noch ein paar Modifikationen nötig. Zuerst war ich der Meinung, ich müßte das Fahrgestell noch schmaler machen. Dann aber fiel mir ein, daß ja die meisten Ami- Auflieger in zwei Breiten erhältlich sind: 96" und 106". Ergo zwei Klappen mit einer Fliege geschlagen... In 1:25 wird der Auflieger nun 106" und in 1:24 96" breit. Bei Trail King ist der Auflieger 102" breit, was fast die Mitte wäre. Paßt also.
Nach einigem Messen, Skizzen malen und Nachdenken ist es mir nun gelungen, auch die Elemente des Schwanenhalses aus dem Bausatz verwenden zu können, ohne daß die Optik oder die Proportionen des Aufliegers leiden. Allerdings muß ich diesen Teilen noch gröbere Zerstörung angedeihen lassen.
Hier die Skizze, die ich zur Ermittlung einiger Maße machen mußte. Ich hoffe, man kann ein bischen was erkennen. Auch in diesem Fall zeigte sich, daß die Abbildungen in den Zeichnungen auf der Homepages der Hersteller Maße enthielten, die einfach nicht stimmen konnten! War beim Grain Hopper ja auch schon der Fall! Ich schätze mal, die machen das mit Absicht.
Im Beladezustand:
Im Fahrzustand:
Auf die Möglichkeit des Befahrens des Vordecks (oder Oberdecks) habe ich jetzt weniger Wert gelegt, da der Auflieger ja nur zum Transport von großen Fahrzeugen gedacht ist. Wenn ein Teil des geladenen Fahrzeuges auf dem Oberdeck stünde, könnte man es eh nicht mehr in die Fahrposition zurückbringen. Für den Fall, daß kleinere Teile auf das Oberdeck sollen, werden Brücken montiert. Das Unterdeck ist 43' lang.
Neulich hatte ich meinem Chef einige Bilder solcher Auflieger gezeigt. Kommentar: "Warum gibts so Dinger nicht auch bei uns?! Was könnten wir Zeit und Geld sparen!" Recht hat er. Wenn ich sehe, wie kompliziert, teuer und umständlich in der Handhabung unsere LKW- Transportauflieger sind, könnte man heulen, wenn man die Ami- Konstruktionen vor Augen hat.
Die Führungen, in denen das Gestell später läuft, wurden angebracht. Zwischen den braunen und weißen Teilen greifen die Träger, die unter dem Unterdeck sitzen. Der Spalt wurde überdeminsioniert, denn es kommt ja noch Lack drauf und der soll sich auch beim Verschieben nicht abwetzen. Zudem wurden die braunen Führungen leicht gebogen, so daß nur in der Mitte des Gestells ein engerer Kontakt zu den Trägern besteht. Das garantiert nacher (hoffentlich) einen leichten Lauf des Fahrgestells. Beim Original läuft das Gestell auf kleinen Rollen. Das aber wäre in dem Maßstab nicht zu realisieren! Schmieren kann man das Ganze mit säure- und harzfreiem Fett, das man auch zum Schmieren der Stimmzüge an Blechblasinstrumenten benutzt (z.B. "Lubrass"), denn es greift den Lack nicht an. Allerdings darf man nicht die harten Sorten verwenden, denn die kleben regelrecht! Die schwarzen Lochleisten dienen nur der Verstärkung, damit sich die weiße Leiste nicht durchbiegt.
Es fehlen noch ein paar Querversteifungen und der Halter für den Hydraulikzylinder. Diese Teile können aber erst angepaßt und montiert werden, wenn auch das Unterdeck fertig ist.
im Moment trete ich etwas auf der Stelle, weil ich im Beladezustand einfach nicht mit dem Rampenwinkel hinkomme! Der ist nämlich zu steil! Ich müßte das Fahrgestell weiter nach vorne fahren, als es überhaupt geht. Also nochmals alles durchgerechnet, die Vor- Bilder nochmals genauestens studiert und - siehe da: Die Auflieger haben Luftfederung. Und das ist der Knackpunkt! Diese muß beim Beladen nämlich abgesenkt werden, sonst klappt das nicht! Mein Fahrgestell hat keine Luftfederung und bekommt auch keine. Schließlich gabs die Auflieger ja schon vor Einführung der Luftfederung. Nachdem ich den Drehpunkt vorne (Königszapfen) zurückgesetzt und die Hubarme um fast die Häfte gekürzt habe, paßt aber alles. Gut, daß ich noch auf Trägermaterial warten muß, sonst hätte ich die Teile bestimmt schon alle falsch ausgesägt. Am Fahrgestell mußte ich natürlich ein bischen was ändern.
Gerade habe ich angefangen, die Träger zu bauen. Ich Depp hatte beim Architekturbedarf die falschen H- Profile für die Querträger bestellt. Also dort Angerufen und 22 Stunden später sind die richtigen im Haus! Das nenne ich doch mal ordentlichen Service! Ein großes Lob an diese Truppe!
Die mittleren Träger, die später das Fahrgestell führen, werden unter die Deckplatte geklebt. Damit sie seitlich exakt ausgerichtet sind und keine Wellenform bekommen, wurde mit dem Messer einen hauchfeiner Schnitt gemacht. Dadurch erhält man einen ebenso feinen Wulst, an dem der Träger dann ausrichtet wird. Man könnte auch das Stahllineal mit Klebeband fixieren und die Träger am Lineal anlegen, aber dann wäre es schwieriger zu kontrollieren, ob sie genau winklig sitzen.
Um einen 90° Winkel zu garantieren, wurde am Geodreieck ein Klötzchen angeleimt, das exakt so dick ist, wie der Träger Tiefe hat. Liegt der Träger unten am Klötzchen und oben am Geodreieck an, stimmt der Winkel.
Die Träger werden in Abschnitten zu etwa 10 cm verklebt.
Verschieben läßt sich die Achseinheit schon mal sehr gut! Die äußeren Träger werden jetzt gebohrt und verklebt. Zum Schluß kommen die Querträger drunter.
Eine andere Möglichkeit, genau winklig zu arbeiten: Das Werkstück wird auf der Platte fixiert (hier mittels vier Stifte) und ein Klotz, der genau winklig ist, wird als Anschlag genommen (in diesem Falle ein Hobel).
Es geht voran. Gefällt mir gut was du da so fabrizierst. Sieht schon super aus. Hast dich schon entschieden welche Version du nun baust,innen oder außen liegende Hubarme? Die außen liegenden finde ich besser,wegen der Gewichtsverteilung und schöner. Aber ist ja dein Modell da kannst ja machen was dir gefällt.
Freut mich, daß Dir das Projekt gefällt! Ja, ich baue die Version mit den außenliegenden Hubarmen, aber nur einem mittig angeordneten Hubzylinder (je weniger von dem Hydraulikzeugs dran ist, desto weniger kann undicht werden!). Zudem werde ich einige Änderungen vornehmen. Es wird ja - wie oben schon geschrieben - kein exakter Nachbau. An den Originalen sind einige Sachen, die mich als Fahrer stören würden. Diese werde ich beim Modell so umbauen, wie ich mir das vorstelle. Aber das beschreibe ich dann bei den entsprechenden Details.
Die Querträger sind drunter. Im vorderen Bereich fehlen noch welche, die aber erst eingeklebt werden können, wenn die beiden Hubarme dran sind. Die äußeren Träger bekommen als unteren Abschluß einen 2 mm Rundstab.
Der Zylinder, der die Achseinheit vor und zurück bewegt, wurde provisorisch montiert, um zu sehen, ob das so funktioniert. Das Ganze wird noch etwas feiner gebaut. Der Zylinder besteht aus einer entsprechend gekürzten Radioantenne. Hinten am Achsaggregat ist der Zylinder in einem Rohr und vorne mit Spiel in einer Nut gelagert. Nach der Endmontage wird der Halter vorne mit einem Stück Sheet verschlossen, damit der Zylinder nicht herausfällt.
Der Halter am Achsaggregat:
Achsen hinten in Fahrstellung:
Achsen vorgezogen:
Das gesamte Achsaggregat werde ich neu aufbauen! Da ich so eine Konstruktion auch noch nicht gebaut habe, muß halt erst mal experimentiert werden...... Leider waren weder Trailking noch Kalyn Siebert bereit, mir Detailphotos des Achsaggregates zu überlassen. Ist aber aus Gründen der Industriespionage verständlich!
Weiter gehts mit der ZGM. Die muß erst mal auf die Räder gestellt werden. Wenn ich erst den Auflieger fertig baue und nachher stellt sich heraus, daß doch noch etwas geändet werden müßte, ist das wieder unnötige Arbeit! Die Achsen habe ich auf Metall umgebaut, was bei den dämlichen clip-on- Rädern aber gar nicht so einfach war! Die Felgen müssen auf 4 mm aufgebohrt werden, was aber für die Achskörper zu groß ist! Also eine 4 x 0,5 mm Hülse in die Felgen geklebt und die Achskörper auf 3 mm gebohrt. Leider habe ich vergessen, das zu photographieren und die Räder sind jetzt dran. Die VA wurde nicht umgebaut, da hier keine allzu große Belastung auftritt. Um zu verhindern, daß die ZGM vorne in der Luft hängt, wenn hinten der Auflieger drauf ist (Rahmenverzug!), wurde der Motor wieder mit Blei gefüllt.
das sieht mir ja fast nach Flucht aus bei dem Tempo das du hier vorlegst! Im ernst, sehr Interesannt was du hier zeigst! Was ich aber nicht verstehe ist warum du den Motor mit Blei füllst? Ich meine wenn die Sattelplatte am richtigen Platz ist sollte das mit der VA in der Luft eigentlich nicht passieren. Ich muss aber zugeben das ich noch keinen AMT Bausatz gebaut habe.
Warum das Blei? Die amerikanischen Leiterrahmen sind ja nicht verwindungssteif, so wie unsere. Bei der Länge dürfen sie das auch nicht, sonst würden die brechen! Das gilt auch beim Modell. Wenn man das Modell soweit fertig hat, daß die Kabine draufgeklebt werden kann, ist der Rahmen meist noch gerade, weil die schwersten Teile (die Räder) alles unten halten. Durch das Aufkleben der Kabine aber KANN es sein (muß nicht), daß der Rahmen sich nach unten hin verzieht (leicht nach unten wölbt), weil einseitig (nämlich oben) etwas aufgeklebt wurde. Das gleiche Prinzip also, wie bei einer einseitig furnierten Spanplatte: Die Seite, auf der das Furnier ist, wird hohl! Wenn jetzt die Sattelplatte mittig zwischen den Hinterachsen oder sogar noch etwas weiter zurück sitzt und ein Auflieger (also Gewicht) draufkommt, kann es sein, daß die Vorderräder in der Luft stehen. 100 gr. Blei (oder Stangenlötzinn) im Motor drücken vorne runter und somit passiert das nicht. Bei den AMT's ist das weniger ausgeprägt, als bei den dünneren Italeri- Rahmen. Deshalb kommt preventiv in jeden Motor Blei rein.
Das momentane Tempo resultiert daraus, daß ich letzte Woche krankgeschrieben war. Normalerweise benötige ich für das gleiche Pensum sechs bis acht Wochen!
danke für die Aufklärung, wieder was gelernt. Wenn man ein paar Tage frei hat geht gleich was weiter das stimmt. So ein paar Tage Urlaub könnte ich auch gebrauchen.
Doch, auch auf dieser Baustelle gehts weiter, wenn auch ohne Bilder. Nach mehrfachen Problemen mit der Camera hat diese nun endgültig den Geist aufgegeben! (Aber es ist ja bald Weihnachten und in der Woche danach bekommt man den Krempel zum halben Preis, wie die Woche davor! )
Die Kleinteile an der ZGM wurden alle lackiert und zum Anbau hergerichtet. Große Probleme bereitet aber der Rahmen! Wenn beide Hinterachsen auf dem Boden stehen, hängt die VA 7 mm in der Luft (da nützt dann auch kein Blei im Motor mehr)! Hier muß wohl mal der Heißluftfön ein Machtwort reden..... Interessant ist, daß der Rahmen nicht krumm ist! Vermutlich ist die Verkröpfung vorne am Rahmen (siehe Bilder oben) falsch berechnet (müßte tiefer runter gehen), oder die VA ist falsch. Na ja, ein AMT- Bausatz ohne Probleme wäre ja auch nicht original AMT, sondern vermutlich ein Piratenstück Blöd nur, daß ich das erst nach dem Lackieren gemerkt habe, weil vorher die Räder alle nur provisorisch drauf waren. Funktioniert die Fön- Methode nicht, muß ich wohl den kompletten Rahmen neu bauen .
Der Schlamassel geht ungebremst weiter! Nachdem ich nun den Rahmen des Transtars komplett neu gebaut habe, mußte ich feststellen, daß auch die Motorhaube verzogen ist! Auch diese habe ich versucht, vorsichtig zu erwärmen und zu richten. Der Verzug betrug etwa 3 mm in der Diagonalen. Aber die Haube hat eine derart dicke Wandstärke, daß das nicht funtioniert. Ergo fliegt der ganze Mist in die Teilekiste! Anscheinend hat der Bausatz mal irgendwo in der prallen Sonne gelegen. Muß ich halt bei Gelegenheit eine neue ZGM kaufen.
Dem Auflieger kanns egal sein; er wurde ja in einem "Zwischenmaßstab" gebaut. Also kommt jetzt erstmal eine andere ZGM in 1:24 davor!
Nächste Woche werde ich mich mal um eine neue Kamera bemühen. Dann gibts auch wieder Bilder.