für mein neues Projekt habe ich mir einen schweren Ballasttrailer für Kranzubehör ausgesucht. Grundlage dafür ist eine Zeichnung von Oliver Mantz in 1:24, die ich in der Bucht ersteigert habe. Mittlerweile habe ich auch durch eine recht umfangreiche Recherche einen Haufen an Originalfotos sowie ein Prospekt von Nooteboom inkl einer kleinen Originalzeichnung zusammentragen können. Dank dafür geht an Franz und Mark aus Johns Forum. Mit Mark baue ich das Modell parallel. Es werden jedoch definitiv zwei verschiedene Modelle dabei heraus kommen, da jede Menge Varianten seitens Nooteboom angeboten werden. Ich werde die erste und vierte bis sechste Achse lenkbar bauen. Weiterhin wird der Trailer ein Teleskop bekommen, was im Original eine Sonderausstattung ist und die Anwendung über den Transport von Kranzubehör auf lange Rohre oder ähnliches erweitert.
Hier mal zur Einstimmung ein Originalfoto:
Bild 1: Original Fa. Schmidbauer
Als weitere Quelle dient mit das Modell von Kibri, dass auch Oliver als Vorlage für seine Zeichnung benutzt hat.
Bild 2: Kibrimodell
Aber hier liegt schon der erste Fehler versteckt. In der Zeichnung fehlen 390mm in der hinteren Plattform, was mir aber auch erst zu Bewusstsein kam, als ich schon den Zentralrahmen gebaut hatte. Aber schön der Reihe nach: Für den 4-kt-Rohrrahmen und das Teleskop habe ich aus 2mm Polystyrol Streifen ( 18,4 mm (18 mm) x 442mm bzw.14,4 mm (11,4 mm) x 460 mm ) geschnitten und rechtwinklig miteinander verklebt Zur besseren Stabilität. habe ich noch einen zusätzlichen 2mm-Streifen auf die Oberseite des einen Schenkels geklebt. Dient gleichzeitig auch als Führung für den Zusammenbau des 4-kt-Rohres. Das ganze erfolgte zweimal für Rohr und Teleskop.
Bild 3 : Winkel für 4-kt-Rohr
Weil ich nun unbedingt ein Teleskop haben wollte und schlecht recherchiert hatte, durfte ich das Teil zweimal bauen. Es trägt beim Teleskop nämlich nicht der komplette Vierkant, sondern nur die obere und untere Flanschfläche. Also zweimal!
Bild 4: Teleskop Querschnitt
Mit fortschreitenden Arbeiten am Rohrrahmen bekam ich dann die Original-Nooteboom-Zeichnung in die Finger und das Rohr musste um 9,5 mm verlängert werden. Damit das Ganze fluchtet, habe ich vom nicht mehr notwendigen Teleskop ein Stück abgesägt und in das 4kt-Rohr geklebt und dann außen herum den Rest an Material aufgebaut.
Bild 5: Verlängerung 4-kt-Rohr
Am oberen Stoß der 4-kt-Rohrflächen habe ich eine Schweißnaht dargestellt, indem ich dünn gezogene Gußäste mit Klebstoff einweichte und anschließend mit einem Schaber (Messerklinge geht auch) den weichen Kunststoff profilierte. (Alter Trick aus meiner Militärbauzeit ) Unten habe ich jedoch keine Schweißnaht angebracht, da dort später sowieso jede Menge Kabel hin kommen und man davon nichts mehr sehen würde.
Bild 6: Schweißnaht
Nun ging es an die vielen Querträger. Davon gibt es zwei verschiedene. Einen davon habe ich auch falsch gemacht, was anschließend zu umfangreichen Demontagearbeiten führte . Grundsätzlich bin ich hier einen Kompromiss eingegangen. Diese beiden Querträger sind im Original U-Profile mit schräg verlaufenen Flächen. Der Einfachheit halber habe ich 2,7 mm Polystyrol genommen und die Träger unter zu Hilfenahme von zwei dafür hergestellten Schablonen angerissen und zugeschnitten.
Bild 7: Anreißschablonen
Damit die vielen Querträger rechtwinklig verklebt werden konnte, habe ich auch dafür eine Montagelehre gebaut. So konnte ich die Träger mühelos montieren. Optimal wäre noch ein Abstandhalter gewesen, aber da der Trailer unterschiedliche Randstände hat, wäre somit mehrere Lehre notwendig geworden. Anzeichen der Klebestellen tat es dann auch...
Bild 8: Montagelehre für Querträger
Dann wurden nach und nach 40 Querträger verklebt. Dabei musste immer gewartet werden, bis der zuletzt montierte Träger soweit fixiert war, dass durch Wegnehmen der Montagelehre kein Schaden mehr entstehen konnte. Ging am besten dadurch, dass ich erst vorm Verkleben die Querträger zu geschnitten und die Kanten verschliffen hatte.
Bild 9: Montage der Querträger
Nachdem aller Querträger angebracht worden waren, kam ein Steifen (5mm hoch, 2mm dick) von vorn bis hinten als seitliche Begrenzung und Stabilisierung stirnseitig gegen die Querträger. Dieser Streifen wurde an den Stellen unterbrochen, wo später die Aufnahmen für Steckrungen (wie bei meinem 2-Achs-Faltbedtrailer) hinkommen. An den Unterbrechungen wurde zusätzlich ein 2mm-Streifen als Hinterfütterung angeklebt. Die Steckrungen hatte ich zum Teil ja noch vom Flatbedtrailer übrig. Es mussten nur noch vier zusätzlich gefertigt werden.
Ach ja: bevor die letzten Querträger am vorderen Ende des 4-kt-Rohres montiert worden sind, habe ich das Teleskop eingeschoben, die Positionen für die Querbohrungen (im 1m-Original-Abstand) zur Arretierung des Teleskop definiert und gemeinsam gebohrt. Mir ist nicht bekannt, wie lang das Teleskop tatsächlich ausgeschoben werden kann, aber ich habe mich für bis zu 6 Metern entschieden.
Bild 10 : Erste Lage seitliche Längsträger
Die auf den Fotos erkennbaren Scheiben sind die Aufnahmeteller für die Drehschemel. Die Lücke zwischen 1 und 2. Scheibe erklärt sich daraus, dass hier starre Achsen hinkommen, die einen anderen Überbau haben. Im Hintergrund ist auch das bereits mit Querbohrungen versehene Teleskop erkennbar.
Bild 11 : Erste Lage seitliche Längsträger (Detail)
Bild 12: Bereich der letzten 3 Achsen
Auf die erste Lage seitliche Längsträger kamen nochmals 2mm Streifen (8mm hoch) die komplett von vorn bis hinten gehen und die seitlichen Begrenzungen des Holzbodens darstellen.
Bei so vielen Gleichteilen wie den Querträgern wäre wohl eine Fräse hilfreich. Welche reifengröße wird denn auf diesen Trailern gefahren? Passen da die kleinen Räder von Revell? Scheint aber auch schon ein älteres Modell zu sein. Und Bernhard setzt dann eine seiner Schwerlastzugmaschienen davor....[wink]
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
laut Nooteboom kommen da 295/80 auf 22,5" Felgen drauf. Wenn ich richtig rechne, sind das 1043,50mm im Durchmesser in 1:1, macht 43,5 mm in 1:24. Somit würden Standard - IT-Reifen passen. Kommt mir aber sehr spanisch vor, wenn ich das Originalfoto von Schmidbauer als Grundlage nehme. Ich habe von Mark einen Reifen von MAD hier (D=39,2 mm), den werde ich auf eine IT-Felge montieren. Die Nabe werde ich vom Curtainsider dazu spendieren...
Zitat Bei so vielen Gleichteilen wie den Querträgern wäre wohl eine Fräse hilfreich.
Hm, eigentlich nicht, weil mit den Schablonen kommt man ganz gut hin. Denn sonst wäre alles schief zu spannen, wofür Du dann wieder ein aufwendiges Spannkonzept brauchst...
Zitat Scheint aber auch schon ein älteres Modell zu sein.
Ja, frühe Neunziger Jahre
Zitat Und Bernhard setzt dann eine seiner Schwerlastzugmaschienen davor....[wink]
So könnte ich mir das auch vorstellen... (bis ich selbst mal eine 3850 mein Eigen nennen kann)
heute ein kurzes Update, das scheinbar nicht in die Baureihenfolge passt.
Ich bereite halt möglichst viel vor, das ich in Zeiskam als Form neu bauen will. Somit habe ich mich an den Prototypen des vorderen Achs-/Radträgers gemacht. Hier erst mal ein Originalfoto. (Quelle Marks Münchner Agent)
Bei diesem Trägerelement verläuft die Vorderkante senkrecht (für die ersten drei Achsen) Bei den hinteren gibt es eine schräge Vorderkante.
Bild 13: Vorderer Achs-/Radträger
Meine Maße habe dem Foto entnommen, da ich ans Original nicht herankomme. Von den Seitenteilen sind 12 Stück notwendig. Also eine Schablobe zum Anreißen entwickelt (links oben) Gleichzeitig sind hier auch schon die Bohrungen definiert, da dass es sich hierbei um eine Kombilehre handelt. Aus 1mm Polystyrol werden dann die Seitenwände der Träger geschnitten (erst mit der Reißnadel an der Schablone entlang fahren, dann zu schneidendes Teil entnehmen, um abschließend mit frischer, scharfer Klinge die Anrisse zu vertiefen und durch zu schneiden. Teil danach entgraten und weiter geht’s. Die rechte Schablone ist zur Positionierung der Ringe/Scheiben im Bereich der Bolzen gedacht. Hier bin ich mit meinem Konzept noch nicht zufrieden, vielleicht fällt mir noch etwas Besseres ein. Unten rechts seht Ihr schon einen Probezusammenbau inklusive der Tragschwingen, die ich abgießen will. (Sind schließlich 12 Teile!) Auch der Stoßdämpfer ist hier schon als Prototyp erkennbar. Der ist aber noch etwas zu lang.
Bild 14: Schablonen, Achs-/Radträger
So das war’s für heute. Wenn die Resinteile vorliegen, geht es an die Serienfertigung der Tragelemente. Die Hinteren bekommen nur andere Seitenteile und werden analog gefertigt.
heute ein kurzes Update. Das mit dem Formenbau für dieses Modell hat in Zeiskam ja nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Dafür hier aber mal ein paar Fortschrittschrittsfotos von der Transformation von Plastiksheet zu erkennbaren Bauteilen.
Angefangen habe ich mit den Diagonalstreben, die vom Hauptholm zu den Querträgern gegen. Das sind 2mm dicke und 4,5mm breite Streifen, die an den Enden auf 45 Grad Gehrung geschnitten wurden und nach Originalfotos auf die Vorder- oder Hinterseite der Querträger geklebt wurden. Weiter ging’s mit den sechs Abstrebungen vom Hauptträger zu den drei Aufnahmetellern der hinteren drei Drehgestelle. Das sind einfache Plastikplatten, die an den Stirnseiten leicht angeschrägt wurden.
Das am besten sichtbare Merkmal (auch zur Unterscheidung zu Marks Trailer) sind die Seitenverkleidungen mit den Öffnungen für die Verzurrösen. Dafür nahm ich 1,5mm Sheetstreifen (53 x 11mm) und klebte sie unter die äußeren Längsträger. Die Lücken habe ich vom Originalfoto (siehe oben) abgenommen. Zum Abschluß kam ein 1,5 x 2mm Streifen an die Abschlusskante geklebt.
Bild 15: Diagonalstreben an den Drehgestellen
Bild 16: Seitliche Verkleidung
Das die Hinterkante des Trailers noch etwas weiter nach unten gezogen werden muß, ist mir in diesem Zusammenhang auch aufgefallen. Ein 2 x 1mm Streifen aufgeklebt und nun muss nur noch etwas am Heck verspachtelt werden.
Bild 17: Seitliche Verkleidung / Heckübergang
Bild 18: Streben und Seitenverkleidungen
So das war’s in Kürze.
Viele Grüße Karsten – der, der den SK spröde werden lässt
nach längerer Zeit heute mal wieder ein kurzes Update. Ich habe für Euch hier mal einen kleinen Überblick über die zur Zeit produzierten Serienteile zusammengestellt. Bei den Resinteilen sind das die Räder (mittlerweile alle 24 komplett), die Radnaben, Stoßdämpfer/Federbeine und Bremszylinder mit Gestänge. Die Drehteile umfassen die Bremstrommeln und die Drehgestelle. Bei den geschnittenen Polystyrolteilen habe ich die Radträger für die drei vorderen (teilweise ungelenkten) Achsen fertig.
Bild 19: Erste Einzelteile in Serienfertigung
Als nächstes ein paar Details aus der Gießerei. Dank Marks Hilfe kann ich jetzt die Kotflügelhalterungen in notwendiger Stückzahl produzieren, ohne Angst haben zu müssen, dass die Form den Geist aufgibt. Ich brauche immerhin 48 Stück davon. Mir graut es jetzt schon vor dem Entgraten ...
Bild 20: Form für Bremsgestänge, Blattfedern und Kotflügelhalterungen
Heute sieht es an der Gießfront noch viel freundlicher aus. Alle Gießteile sind fertig!!! Auch habe ich die Radnaben zwischenzeitig aus je 5 Einzelteilen zusammengesetzt. (Prototyp: mittlere Reihe , rechtes Fach)
Bild 21: Fertige Gußteile
Die Schablonen für die Radträger der drei gelenkten Achsen sind auch schon fertig und die Seitenteile zugeschnitten. Fotos dazu folgen demnächst.
Hallo Karsten Schön , mal wieder was von Dir zu sehen Die Teile sind ja wirklich sehr gut geraten, da sieht man sofort, was der Profi kann!! Ich bin momentan noch mit meiner Baustelle am schaffen, doch werde ich Dir baldmöglichst die versprochenen Teile zusenden, sonst geht Dir die Arbeit aus Gruß Helmut
Hier die versprochenen Fotos meiner Radträger und Drehschemel. Ich fange mal mit den Radnaben mit Trommelbremsen an: (allein das sind schon mal 5 Teile, ohne Achse)
Bild 22: Radnabe mit Bremstrommel
Nun die Schablonen für die Seitenteile mit den zugeschnittenen Einzelteilen: (alles je sechsmal). Die linke Schablone nimmt einen Plastikstreifen auf, dann wird über die Aussenkante die Kontur der Vorderkante mit einer Graviernadel angeritzt. Anschließend kommt eine scharfe neue Klinge zum Einsatz und der Anriss wird mit mehreren Schnitten komplett durch geschnitten. Nicht gebrochen! Die rechte Schablone dient für die hintere und untere Kante. Die Aussparungen der Teile oben links und unten rechts sind dann noch über ein bearbeitetes Originalteil, das als Muster herhalten musste, angeritzt worden. Ich habe das neue Muster zusammen mit dem zu gravierenden Teil in die Schablone gelegt, damit die Teile nicht gegeneinander verrutschen können. So habe ich 6 recht gleichartige Seitenteile erhalten. Die Bohrungen, die in die Seitenteile gehören sind auch in die Schablonen eingebracht worden. Auch das hilft die Gleichförmigkeit zu erhöhen und sollte mich vor all zu großen Toleranzproblemen später bei der Achsmontage bewahren.
Bild 23: Schablonen für die Seitenteile der hinteren Radträger
Auf dem nächsten Foto ist schon der Rahmen des Drehgestells erkennbar, den ich auch schon zweimal bauen musste, da Mark mir vor 2 Wochen frische Bilder von Nooteboom besorgt hat und der alte schlichtweg falsch war. Danke Mark! Der Rahmen besteht aus einem 5mm dicken U mit eingeklebten 4kt-Querriegel vorn. Die grob eingefeilten Aussparungen nehmen die Stoßdämpfer auf. Die Qualität der Durchbrüche ist mäßig, weil ich mir keine Mühe gegeben habe. Die sieht man hinterher nicht mehr. Also bleibt es so grob... @ Oliver, der Konstrukteur: ich habe die Seitenansichten der Radträger neu konstruiert. (aus Faulheitsgründen auf Papier). Wenn Du magst, kannst Du die in Deine Zeichnung einfließen lassen.
Bild 24: Einzelteile eines Drehgestellrohbaus
Hier schon erste Detaillierungen der Seitenwangen mit um 90 Grad (im Original gebogenen) Randblechen. Die Verstärkungen für die Bolzen sind gestanzte 0,3mm Scheibchen mit 4mm Durchmesser, in die manuell eine zentrale Bohrung hinein gestochen wurde. Nicht 100% mittig, aber akzeptabel..
Bild 25: Einzelteile eines Drehgestellrohbaus
Jetzt mal die erste Probemontage. Die Seitenwangen sind bereits verklebt und stirnseitig verstärkt. Die Blattfederschwingen und Stoßdämpfer sind nur lose gesteckt.
Bild 26: Erster Drehgestellrohbau von unten
Bild 27: Erster Drehgestellrohbau von links
Bild 28: Erster Drehgestellrohbau von vorn
Bild 29: Erster Drehgestellrohbau von hinten unten
Jetzt das Ganze noch weiter detaillieren und die Achskonstruktion drangepfriemelt und dann alles mal drei und meine Drehgestelle nehmen Form an... Erste grobe Schätzung: ein Drehgestell besteht aus mehr als 50 Einzelteilen.
Soviel für heute. Jetzt seid Ihr wieder an der Reihe.
Gruß Karsten
EDIT Ich habe beim Weiterschreiben gemerkt, dass ich hier zu Schlampen anfange. Ich habe nämlich die Bilder nicht mehr beschriftet. Macht sich schlecht, wenn ich später nochmal darauf verweisen möchte. Sorry, Ihr seid besserers gewöhnt. Also schnell korrigiert...
danke für die Blumen. Das mit dem Profihaften habe ich im letzten Beitrag gerade selbst relativiert. Ich halte es da mit der Maxime meiner Ausbildung: so gut wie möglich , aber nur so genau wie nötig...
Keine Bange, mir geht die Arbeit nicht aus. Denn Sommer heißt auch Haus und Garten und es steht auch bei mir noch eine Sanierung an...
Hallo Karsten ich beobachte gespannt dein Puzzle. So langsam nimmt die Sache Gestalt an. Eine Anmerkung, oder besser Frage, hätte ich doch: Warum machst du die hydraulische Federung nicht aus polierten Aluröhrchen anstatt mit Resinteilen? Innen rein könnte man eine Spiralfeder einsetzen. Das gäbe dem Ganzen noch den letzten Kick. Weiter so.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
nun ja, ich will es mal so ausdrücken: 12 identische Teile spanend herzustellen - wovon ein großer Teil im Bereich der Augen Feilerei ist - ist auch bei meinen handwerklichen Fähigkeiten eine echte Herausforderung. Deshalb fertige ich, wenn möglich bei Serienteilen einen Master und giesse dann ab. Da sind auch noch Toleranzen drin. Aber durch die Reproduzierbarkeit erwarte ich mir eine gleichbleibende Qualität.
Die andere aber genau so ehrliche Antwort ist: ich hasse Serienproduktionen! Also mache ich mir die Arbeitso einfach wie möglich.
Ich gebe aber zu, dass Deine Idee mit den Federn einen hohen Reiz hat. Denn dann könnte ich sogar ohne Probleme alle Räderauf den Boden bekommen. Ich glaube ich werde nochmal in mich gehen müssen. Vielleicht übernehme ich die Augen vom Gießteil. Malschauen.
Ein toller Baubericht den du uns hier zeigst, bin gespannt wie du diese Serien Arbeit bewältigst, ist auch nicht so mein ding alles x mal anzufertigen,
- Olivers 1:24 Plan, der die Grundlage des Modells beim Start des Baus bildete und aus dem KIBRI-Modell hochgerechnet ist. Und da liegt auch das Problem: hier sind einige Maße faul. Das trifft speziell im Bereich des Fahrwerkes zu. Da kann Oliver nichts für - Kibris Schlamperei
- ein A3-Plan von Nooteboom, der gescannt ist, aber die wichtigen Maße enthält. Den habe ich aus JTMD. Dient zur Korrektur der Zeichnung.
- mittlerweile einen Haufen Fotos , die Mark z.T. in Holland neulich machen konnte. Aus denen rechne ich mir die Maße raus. Also klare bodenständige Recherche. Bei den gerechneten Daten ist natürlich ein gewisser Unsicherheitsfaktor dabei. Hier geht es mir dann um den Gesamteindruck.
Hallo Thomas,
einen Teil der Serienteile kannst Du anhand der letzten Fotos schon erkennen. Wichtig ist mit bei den Polystyrolteilen, dass ich mit Anreißschablonen arbeite. Dann noch die scharfe Klinge. Ich versuche den Feil-/Schleifaufwand wenn es geht klein zu halten, da speziell dadurch die Maßabweichungen herrühren. Für die Ausrichtung der Achsen werd ich mir auch eine Montagelehre anfertigen, damit alle 24 Räder den Boden berühren. Da muß ich wohl noch etwas tüfteln... Und beim Rahmen habe ich auch mit Anreiß-und Montagelehren gearbeitet. Da war ich aber z.T.etwas zu ungeduldig. Es könnte bei den Querträgern manchmal etwas sauberer sein...
Wenn ich 38 oder wie viele waren das damals??? gleiche Teile verkleben muß und dafür nur eine Lehre habe, kann sorwas schon mal leicht passieren. Sonst hätte ich ja 38 Tage dafür gebraucht, nur um die Rahmenquerträger am Längsträger anzukleben. Da musste ich irgendwie beschleunigen...
Im Urlaub bin ich etwas aktiv gewesen (wenn auch schon vorher arbeitsbedingt hier Sendepause war). Um Euch mal einen Eindruck zu vermitteln, wie das aussieht , seht Euch einfach mal das nächste Bild an.
Bild 30: Modellbau unter Campingbedingungen
Ja, ich bin Camper! Und im Urlaub heißt das schlichtweg auch Modellbau – nachts wenn die Familie schläft, mache ich es mir im Vorzelt gemütlich und ab geht’s. Kann natürlich zu Abstrichen bei der Genauigkeit von zugeschnittenen Streifen oder Platten führen, aber das habe ich diesmal in Kauf genommen.
Um mal etwas mit Mark aufzuschliessen – obwohl mir das nie gelingen wird, dafür ist er einfach viel weiter als ich, habe ich mir die Achsträger aus Bild 14 vorgenommen und die zu dünnen und zu schmalen Streifen an den Rändern (= Versteifungsrippen/-Flansche) ausgetauscht. Das die alten Streifen nicht stimmen, ist mir durch Marks Bilder aufgegangen. War aber nicht ganz so tragisch, da ich erst einen Prototypen vom Achsträger angefertigt hatte (wie ich das bei diesem Modell grundsätzlich tue) Dafür habe ich jetzt in zwei Nachtschichten die sechs vorderen Achsträger mit ihren Versteifungsrippen/-Flanschen ausgerüstet. Als nächstes kommen die Unterlegscheiben und Schraubenköpfe der Steckachsen dran. Sind ja auch nur 24 Stück...
Bild 31: Achsträger vorn in Überarbeitung
Bild 32: Achsträger vorn überarbeitet
Soviel für heute. Jetzt muss das Ganze noch an den Kanten gespachtelt verschliffen und wie oben beschrieben detailliert werden und dann kommt als Nächstes die Orgie mit den 6 Achsen an die Reihe.
na das nenn´ ich doch mal nen Modellbauer, der sogar im Urlaub Modellbaut. Naja, wieso nicht? Mir wäre es glaube ich nur zu umständlich, das ganze "Zeug" mitzunehmen.
Auch wenn das kein so großer Bauschritt ist, steckt sicher viel Arbeit darin, aber es kommt ja auf die Genauigkeit an. Und da kann man bei dir wirklich sagen, dass du sehr genau arbeitest!
nö, ist gar nicht kompliziert. Ich zeige es ja noch. Es ist eine Blechkiste mit so ziemlich allem, was ich auch dem Schreibtisch liegen habe. Natürlich bleibt der Höhenreisser zu hause... Dann noch eine Schneidematte und den Bausatz, hier halt zwei Kunststoffboxen mit gegossenen und sonstwie vorbereiteten Teilen. Und ganz wichtig: die kleine Lampe aus einem schwedischen Möbelhaus... Das war's, schon kann's losgehen. Und na klar: ein bißchen Platz im Wohnwagen. Aber der ist seit Jahren schon immer dafür reserviert.
Wenn Du mal einen Wohnwagen hinter Dir her ziehst, unterhalten wir uns noch mal, gell
In Antwort auf:Wenn Du mal einen Wohnwagen hinter Dir her ziehst, unterhalten wir uns noch mal, gell.
OK, machen wir!
Gruß Philip
PS: Ich werde am 31.8.08 nach Cres (Kroatien) fahren. Mal sehen, was ich alles mitnehmen werde... Vielleicht entsteht ja dort der Aufbau. Genug Platz wird es auf jeden Fall geben. Ist ja ne Ferienwohnung...
na dann wünsche ich Dir noch schöne Restferien. Lange kannst Du ja nicht bleiben, denn die Ferien sind ja bald rum. Also packe mit Umsicht zusammen und dann viel Spaß beim Auf-Reisen-Modellbau.
In Antwort auf:Lange kannst Du ja nicht bleiben, denn die Ferien sind ja bald rum.
Naja, bis zum 7.9. werden wir vorraussichtlich bleiben. Ich finde das eh in Ordnung. Dann haben wir noch eine Woche Ferien und dann beginnt wieder die Schule...
Gruß Philip
PS: Also ich werde in Sachen Modellbau auf jeden Fall was mitnehmen. Man weiß ja nie...