Vor einiger Zeit hatte ich schon mit dem Fahrgestell angefangen. Dieses entstand aus Polystyrolstreifen, die ich aus einer Platte geschnitten habe. Das Chassis des Curtainsider kam dafür nicht in Frage, weil der Kippauflieger einen wesentlich höheren und damit stabileren Rahmen hat. Lediglich die Achsen wurden vom Curtainsider transplantiert. Hier mal eine Teileübersicht der bisher entstandenen Bauteile:
Die Druckluftbehälter wurden ebenso aus dem Bausatz genommen und etwas gekürzt. Die Stützen wurden nach Fotovorlage abgeändert. Im Bereich, wo die Achsschenkel angebracht werden, wurde de Rahmen verstärkt:
Und so sieht der Rahmen mal lose zusammen gesetzt aus:
Wo ich die Druckluftkessel anbringen werde, weiß ich noch nicht. Muß ich noch mal Fotos machen gehen.
Als nächste Herausvorderung ging es an die Kotflügel. 3 halbrunde sollten es sein pro Seite. Da der Markt nichts entsprechendes her gibt, wurden 2 alte Scania Bausätze geplündert und aus insgesamt 7 Kotflügeln 6 halbrunde zusammen gesägt und geklebt und geschnippelt...[hot] Die Kotflügel des Scanias waren nämlich nicht ganz halbrund, und so mußte jeder nochmal um ein paar Millimeter verlängert werden. Deshalb aus 7 mach 6.
Mal lose über die Räder gelegt:
Gestern gings dann an der eigentliche Mulde weiter. Die Stirnwand lag auch schon fertig seit Monaten in der Kiste. Diese ist aus 2mm Polystyrol, ebenso wie der Boden. Die Seitenwände entstehen aus 1mm starkem Polystyrol, welches in Streifen in entsprechender Höhe übereinander geklebt wird. So langsam kann man die Form erkennen.
Check am Volvo:
Hydraulikstempel:
Hab hier noch ein altes Bild gefunden vom Bau des Stempels beim ERTL Dump-Trailer:
Das sind alles Stahlröhrchen von Aeronaut. Wandstärke ca. 0,3mm
Gibt´s von 2mm an aufwärts. Der Außendurchmesser ist dabei um ca.0,4mm kleiner wie der Innendurchmesser des nächst größeren Röhrchens. Anschläge werden mitttels Evergreen 0,25mm Profil eingeklebt und passend geschliffen.
Um die hintere Versteifung der Mulde auch parallel und im richtigen Winkel zur Vorderwand anbringen zu können, hab ich mir mittels Dritter Hand einen Höhenanzeichner "gebastelt":
Somit lassen sich alle Hilfslinien parallel aufzeichnen:
Der Rest ist dann wieder Klebearbeit.
Als nächstes habe ich mit dem Obergurt bekonnen. Dieser wurde aus verschiedenen Evergreen Profilen zusammengesetzt. Dann gehts am Heck weiter mit dem Drehpunkt der Mulde.
Stückchenweise geht es weiter:
Der Unterfahrschutz am Heck wurde angebaut. Dieser ist drehbar gelagert und läßt sich hoch klappen, wenn ein Deckenfertiger beschickt werden muß.
Unterfahrschutz unten:
Unterfahrschutz oben:
Die Widerlager entstanden aus der Achsaufhängungen des alten Italeri Canvas Trailers.
Vielleicht wird er ja noch vor Erscheinen des Italeri Kippers fertig.
Aus lauter Langeweile [rolleyes] hab ich heute mal an der Heckklappe gearbeitet. Basis ist eine 1mm starke Polystyrol Platte auf der verschiedene Evergreen Profile aufgeklebt wurden:
Hier im Querschnitt zu sehen die verschiedenen Profile:
Das die Verstärkungsbleche alle schön mit einer dicken Schweißnaht verbunden sind, kommt meiner Faulheit beim Schleifen sehr entgegen . Der PS-Rundstab weigerte sich aber hartnäckig sich um die Ecken zu legen, weshalb ich hier auf dünnen Draht ausgewichen bin. Mit einer Zange vorgebogen ging das ganz fix.
Ein weiteres kleines, aber wichtiges Detail ist geschafft: Die Aufhängung der Heckklappe an der Mulde.
Dann hab ich mich mal an den Hydraulikstempel gemacht. Dieser wurde aus 5 Stahlröhrchen von Aeronaut gebaut. Ein Evergreen Rohr wird das äußere Rohr bilden. Da muß ich den Durchmesser nur noch etwas aufweiten. Zuerst hab ich die 5 Röhrchen zugeschnitten. Durchmesser von 4 bis 8mm um je 1mm steigend. Auf der einen Seite wird unten ein Evergreen Profil als Anschlag aufgeklebt:
Auf der gegenüberliegenden Seite werden die Anschläge innen eingeklebt:
Damit die Röhrchen dann ineinander gleiten, müssen die Anschläge noch runtergeschliffen werden. Hier ist besondere Vorsicht geboten, damit man nicht zu viel Material abträgt. Schließlich sollen sie ja etwas Widerstand haben.
Dann werden die Röhrchen ineinander gesteckt. Ausgezogen ergibt sich nun eine Länge von 260mm:
Hydraulikstempel eingeschoben:
Damit nun beim Einziehen nicht alles ineinander fällt, müssen innen nun wieder Anschläge eingeklebt werden. Das wird dann der nächste Arbeitsschritt sein:
Das äußere Rohr des Zylinders hab ich der Länge nach aufgesägt und mittels Einfügen eines Evergreen Profils den Durchmesser aufgeweitet.
Dann hab ich mir den Lagerbock (nennt man das so [confused]), wo der Hydraulikstempel an der Mulde befestigt ist, gebaut:
Der Hydraulikzylinder wurde kompettiert und die Anschläge eingeklebt. Somit kann beim Einschieben auch nichts mehr zusammen fallen.
Ohne Halterungen geht´s nicht. Unten sieht es so aus:
Und oben an der Mulde eben der Lagerbock wie vorhin schon gezeigt:
Ein weiteres kniffeliges Detail, welches ich umsetzen wollte, war der Verschluss der Heckklappe. Über einen Nocken, der ein Gestänge bewegt, werden die hinteren Verriegelungen betätigt. Über eine Zugfeder wird beim Anheben der Mulde das Gestänge nach hinten gezogen und die Verriegelung öffnet sich und die Heckklappe kann frei schwingen:
Beim Senken der Mulde drückt der Nocken auf einen Anschlag im Chassis und zieht die Verriegelung zu. Heckklappe verriegelt (im Bild an der vorderen Verriegelung zu sehen; hintere geöffnet):
Die Mechanik am Heck hab ich noch verkleidet. Somit sind die Bauteile auch vor Beschädigung geschützt.
Hydrauliktank bekommt der Auflieger keinen. Der sitzt am LKW. Es wird nur eine Hydraulikleitung zum Zylinder führen.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Damit die Achsen vertikal etwas Spiel haben und so unebenen Untergrund ausgleichen können, hab ich sie nicht mit dem Rahmen verklebt, sondern mit einem Winkelprofil (das kleine weiße) in der Aufname fixiert. So ist bei jeder Achse etwas Spiel vorhanden.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
die Idee mit der flexiblen Achsaufhängung finde ich sehr interessant. Hast Du Dir die schützen lassen, oder darf ich die auch verwenden? Bei sechs Achsen z.B. kann das nämlich seeeehhhhr nützlich sein.
Das Ladegut: Schotter Basis sind Steckschwämme für Blumen. Mit dem Bastelmesser in Form gebracht, Unterseite mit Klebeband überklebt (weil das Zeug so fusselt), oben mit Holzleim bestrichen und Schotter drauf gestreut.
Und so sieht es mit Ladung aus:
Das einzige, was noch fehlt, sind die Rückleuchten. Die kommen heute Abend oder morgen früh dran.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Hallo Oliver Daß dies wieder ein absolut Klasse Scratchbau ist, muß ich gar nich mehr extra erwähnen! Das sieht man einfach!! GENIAL Aber die Idee mit der Schotterladung ist wirklich Super!! Das wäre auch für meine Kipper ein schöner "Hingucker". Werde ich wohl mal Dein "geistiges Eigentum" etwas plündern müssen!!Besonders interessant auch, weil das Gewicht nicht so ins "Gewicht" fällt. Du weisst , was ich meine! TOLL!!!! Grüße von Helmut
Erst mal ein DANKE SCHÖN für all die positiven Rückmeldungen und natürlich auch für das Interesse insgesamt.
Weder Herpa- noch Wiking-Modelle standen hier Pate. Ich hatte eine Mulde vor die Linse bekommen, von der ich nicht wußte, von welchen Hersteller sie überhaupt war, keine Kennzeichnungen (Bild siehe unten). Viel später bekam ich dann den gleichen Aufliegertyp als Neufahrzeug beim örtlichen DAF-Händler vor die Linse. Da stellte sich dann heraus, dass es eine Mulde von Meiller war. Maße usw. hatte ich nicht. Alles "Pie x Daumen" nach Fotos. Einzig ein Prospekt von Meiller-Frontpressen half mir bei den Maßen des Hydraulikstempels. Die verschiedenen Durchmesser paßten fast 100%ig mit den Stahlröhrchen, die für die Presse verwendet wurden. Selbstverständlich ist die Presse beweglich (siehe Bericht oben), Galeriebilder folgen noch. Die Mulde sieht allerdings noch etwas nackt aus. Eventuell wird noch ein Schriftzug angebracht.
Gruß Oliver
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Mit diesem Modell??? Ich kenne es und muß schon sagen, daß da die Juroren einigermaßen unwissend und Blind sind!! Ich weiß naämlich, ohne Günters Modell madig machen zu wollen, daß seine Mulde aus einem EMEK fertigmodell stammt und auch die Kipperpresse nur eingesteckt ist . Diese hat also null Funktion. Nicht zu vergleichen mit Deiner Mulde, die sowohl aus reinen Plastikplatten in Scratch Bauweise entstand, sehr detailiert und funktionell(Klappenverschlüsse)gestaltet wurde und auch über eine bewegliche Hydraulikpresse verfügt! Wo ist da der sachverstand der Juroren??? Was solls....kann man nichts machen!!! Gruß Helmut
jetzt wettert doch nicht gleich wg. EMEK rum. Schaut Euch mal den Bericht im neuen MF an. Günther gibt selbst zu, dass er im Rückblick auf die Mulde verzichten würde. Der Rest des Trailers ist Scratch. Und wenn Ihr die Bilder seht, werdet Ihr zugeben, dass auch das ein gutes Modell geworden ist. Denn für EMEK gilt wie für Beton: wichtig ist, was man draus macht.
Ach ja: Bevor Oliver mich jetzt haut: Deine Rundmulde ist ein saustarkes Modell geworden. Allein der Öffnungsmechanismus und die komplette Hecklappe faszinieren mich. Gräme nicht, das Günther Dir den Preis weggeschnappt hat. Nächstes Mal bist Du wieder vorn...
Also jetzt mal langsam Jungs: Ich will auf gar keinen Fall Günter den Pokal streitig machen!!! Sein Auflieger ist auch sehr gut gemacht, da gibt es nichts zu meckern. Ich war nur etwas enttäuscht über die Jury, die sonst immer sehr fachlich beurteilt. Nun sei´s drum. Brauche ich mir dieses Jahr keine Gedanken machen, wo ich den Pokal noch hinstelle Neue Ausstellung, andere Präsentation, neues Glück. Habe bei vielen Modellbauern gesehen, dass sie ihre Umbauten auch mit Bildern dokumentieren (Fotoalben). Ich denke, das werde ich auch mal machen. Dann sind die investierte Arbeit und Umbauten auch besser nachvollziehbar.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet