Ihr werdet es nicht glauben, ich baue einen „modernen“ Lkw. Nicht aus der Wüste – sondern aus Europa.
Es ist unser KAT-LKW mit Abrollcontainer, welcher in der Steiermark, im Landesverband des Roten Kreuzes im Einsatz steht. Habe mit dem so manche Hilfslieferung im In- und Ausland durchgeführt. Auch auf diversen Katastrophen Übungen – von der Ukraine bis Mazedonien – war ich damit unterwegs.
Wechselcontainer: 1 Einsatzleitcontainer (ELCO) ausgestattet um für 48 Stunden autonom arbeiten zu können. Stromversorgung (extern/mit Generator) - Versorgungs / Aufenthaltsraum (mit Frisch- und Abwasser) – Einsatzleitstelle / mobiles Büro (TV, Mikrowelle..) – WC (Chemietoilette) – Stauraum an der Rückseite (Werkzeug, Decken, Antennen, Tische und Bänke…) und eine Klimaanlage.
1 Trinkwasser Container für die Aufbereitung
2 Transport Container
Dazu gibt es auch eine 2achs. Anhänger (den ich aber nicht baue)
Die Idee kam mir schon vor einigen Jahren – aber es kam immer wieder ein anderes Projekt dazwischen.
Das Chassis ist von Italeri, das Fahrerhaus von Emek, das Abrollsystem von Frank Winkler und der Container wurde von meinem Freund Martin T. gefräst, und diverse Anbauten wurden scratch angefertigt.
Dazu vielen Dank an Silvio und Martin – die mir mit diversen Anregungen und Erfahrungswerten, so manche Denkarbeit an der Umsetzung erleichterten.
Da das EMEK Fahrerhaus nur sehr spärlich ausgestattet ist (Spielzeug), baute ich es um.
Den Kabinenboden vom Italeri/TGA einpassen. Sille hat mir dazu einige Tipps und Fotos gegeben (welche ich hier in dankender Weise zeige). So war es natürlich viel einfacher, dies umzusetzen. Es wird doch Einiges vom Emek-Body herausgeschnitten. Die Stabilität soll aber erhalten bleiben und danach auf den It/TGA-Rahmen passen. Und so ging es dann - schneiden, probieren...und kleben!!!
Heute möchte mich mal bei Euch [dem harten Kern des Forums] für die Ratschläge, Hilfestellungen und diversen Kleinteilen - BEDANKEN
ohh,mal was ganz ungewohntes hier von dir Schön,bin gespannt und die Idee ist toll. Ein Modell ist doch viel schöner als nur ein Bild davon,vor allem,wenn du längere Zeit selber damit unterwegs warst.
Der nächste Schritt ist das Armaturenbrett. Da die Massstäbe 1:24 / 1:25 sind, mußte ich mir etwas einfallen lassen. Der Armaturenträger (Lenksäule, Schalter) bis zum mittleren, geraden Teil gefiel mir vom Emek nicht. Doch die Größe vom Italeri kam einigermaßen hin. Und so schnitt ich – mit viel Bauchweh – diesen Teil heraus und setzte das neue Teil ein.
Die Blicke fallen ja meistens auf der Fahrerseite ins Innere, denn das Ablagefach bzw Sicherungskasten ist ja nicht so interessant . Auch die äußeren Armlehnen mußten abgeschnitten werden, da die It-Sitze breiter sind. Meines Erachtens tut dies aber keinen Abbruch. Die obligaten serienmäßigen (ständig verzogenen) blauen Sitzbezüge wurden nachgebildet. Auch das obere Bett wurde eingebaut, sowie die Dachkonsole mit dem Fahrtenschreiber und den Fächern.
der nächste Bauabschnitt kommt bestimmt... bis dahin wünsche ich Euch ein frohes Osterfest.
Was Du alles erkennst! Kam auf die Idee, unsere Einmalhandschuhe vom Rettungsdienst zu verwenden. Da diese fast das gleiche Blau haben. Mit Revell Kleber die Sitze eingestrichen und dann draufgeklebt. Sie sollen ja nicht perfekt sitzen. Die Bezüge waren ja auch nicht das „gelbe vom Ei“! Ständig verzogen.
war das Ausschneiden des Armaturenträgers einfach? Habe es mal bei einem anderen Emek Modell mit mäßigem Erfolg versucht. Einmalhandschuhe als Sitzbezug ... da muss man erst einmal drauf kommen.
Na ja, schwer nicht - aber „Bauchweh“ hatte ich schon. Mut kann man sich nicht kaufen. Nahm meinen Dremel und ein dünnes Metall Kreissägeblatt d: ~ 30mm und legte vorsichtig drauf los. Hatte Glück und mußte nicht nachschleifen. Bloß an den Kanten habe ich etwas mit dem Skalpell ausgeglichen. War sehr erleichtert, denn ausbessern wäre ein Horror gewesen. Im Scratchbau braucht man etwas Selbstvertrauen.
Perfekter Umbau des Armaturenbrettes! Da sollte aber dringend noch eine Kühlbox rein, damit die Getränkedosen (geil!!) nicht in der Sonne liegen
Gruß,
Martin
Hallo Martin Die Kühlbox befindet sich doch zwischen den Sitzen, wobei das hohe Teil zum Öffnen nach vorne klappt für große stehende Flaschen und der flachere Teil nach hinten für anderes Kühlgut aufgeklappt wird. Das ganze Modul lässt sich durch hochziehen des Bügels an der Vorderseite ( wie bei den Sitzen) nach Vorne ziehen. Damit man kompletten Zugang hat, ohne das Bett nach Oben klappen zu müssen. @Gerhard Der Umbau des Kabineninnenraumes ist Dir sehr gut gelungen und hat sich gelohnt! Gruß Helmut
Ach so, das Teil ist der Kühlschrank. (Zu der Zeit, als ich noch MAN gefahren bin, hatten die noch gar keine Kühlschränke Ist also schon länger her....) Man möge mir verzeihen.
Zitat von MagirusMAN im Beitrag #16 Hallo Martin Die Kühlbox befindet sich doch zwischen den Sitzen, wobei das hohe Teil zum Öffnen nach vorne klappt für große stehende Flaschen und der flachere Teil nach hinten für anderes Kühlgut aufgeklappt wird. Das ganze Modul lässt sich durch hochziehen des Bügels an der Vorderseite ( wie bei den Sitzen) nach Vorne ziehen. Damit man kompletten Zugang hat, ohne das Bett nach Oben klappen zu müssen.
Gruß Helmut
Wobei das nicht immer der "Kühlschrank" war. Das gleiche Gehäuse gabs auch ohne Kühlung. Ist bei meinem 1:1er aktuell so.
Ach so, das Teil ist der Kühlschrank. (Zu der Zeit, als ich noch MAN gefahren bin, hatten die noch gar keine Kühlschränke Ist also schon länger her....) Man möge mir verzeihen.
Gruß,
Martin
Klar verzeiht man Dir das, aber dann muss das schon zu F90 Zeiten gewesen sein, denn seit dem F2000 gabs bei MAN diese Art des "Kühlschrankes"
Zum Modell kann ich bis jetzt nur sagen...Perfekt und ganz nach meinem Geschmack. Da werde ich auf jeden Fall dran bleiben und solange ich nichts dazu schreibe, bin ich 100% begeistert
Einzig deine Bezeichnung des Fahrzeugs ist mir so nicht bekannt. 18 363 müsste eigentlich ein F2000 vor Facelift sein. Dein Tga müsste eher ein 18.360 sein.
Es ist ein gefräster Bausatz von Frank Winkler. Sehr interessant zu bauen und ist überkomplett. Schläuche, Drähte, Rohre… in verschiedenen Stärken. Nur Lack und Kleber müssen beigesteuert werden.
Nach längerem Plan lesen (er ist sehr gut beschrieben) habe ich damit begonnen. Es sind viele bewegliche Teile zusammen zu bauen. Vorteil ist, einen dünnflüssigen Kleber zu verwenden um seitliche Austritte zu vermeiden. Kann die Beweglichkeit einschränken. Dieser Bausatz erfordert sehr sauberes arbeiten und ist seinen Preis wert.
Die Produktionsfirma des Originals ist nicht bekannt (Tantiemen??)
Jetzt lasse ich es in Ruhe durchtrocknen... Ende Teil 1
Heute geht’s mit Farbe, Verkabelung, feststehenden Hydraulikleitungen und Druckschläuchen weiter. Da nur Messingröhrchen im Bausatz sind, habe ich für die Schubstangen welche aus Alu verwendet. Die braucht man nicht lackieren und bei Gebrauch bleiben sie gleich.
Die Leitungen sind meinem originalen System angeglichen. Viel kann man dazu nicht sagen aber Bilder sprechen doch mehr als 1ooo Worte.
ein schönes Projekt hast du hier auf dem Tisch... Wenngleich dieses Gefährt in deiner Vitrine doch auch ein wenig aus der Reihe tanzen dürfte...
Das man hier am Italeri Chassis doch sehr viel entfernen muss, um die EMEK Kabine da gescheit drauf zu setzten, hatte ich Anfangs auch nicht so vermutet... Aber du hast das perfekt umgesetzt!
Da auch Transport Container zu Verfügung stehen, wurde eine Hebebühne benötigt.
Beim Ausladen auf freiem Feld, bei Katastrophen oder Übungen, muss man flexibel sein. Und diese spielen sich oft in unwegsamen Gebieten, am Land… usw, statt. Dadurch musste diese faltbar sein um auch ein Abrollen zu ermöglichen.
Ich nahm dazu die It. Hebebühne und baute sie laut Fotos um. Den Hebemechanismus konnte ich zum Teil übernehmen. Da diese Ladebühne im Original einen Ausschub-Schlitten hat, wurde sie nicht beweglich gebaut.
das Modell fällt ja nicht nur aufgrund des Alters des Originals aus Deiner Sammlung, Du musst es ja auch in nicht verschmutzt/gebraucht bauen Das dürfte Dir ja schwer fallen, bist Du ja der Verschmutzungsexperte. Wie Du die EMEK und IT-Teile der Hütte verheiratet hat, verdient allergrößte Hochachtung! Ich bin immer skeptisch bei der Maßstabsturnerei 1:24-25. Sieht aber stimmig aus. Wie oben schon mal erwähnt: auf die Idee mit dem Einweghandschuhen muss man erst mal kommen! Saugut! Am Chassis habe ich einen kleinen Kritikpunkt: Du hast die Übergänge bei der Chassisverlängerung leider nicht verspachtelt... Der Abrollaufbau sieht sehr durchdacht aus. Danke für die vielen Bilder. Den werde ich wohl mal auch auf meine Einkaufsliste setzen. Auch Dein Hinweis mit dem dünnflüssigen Klebstoff ist sehr hilfreich. Da Du den ja sehr sauber verklebt hat, steht hinterher "in-Action"-Fotos ja nichts im Wege. Das man die alte Ladebordwand von IT mit ein paar Anpassungen immer noch verwenden kann, fasziniert mich. Durch das Faltkonzept wirkt sie wie ein neuer Bausatz. Toll umgesetzt. Ich freue mich jetzt schon auf den ELCO, den ich ja schon auf dem Telefon begutachten durfte...
Nur weiter so, das wird ein sehr ausgefallenes Modell.