Vor längerer Zeit habe ich mein Projekt "Gärtner" begonnen und nun wieder zum Weiterbau reaktiviert. Basis ist ein 60er Chevy Pickup. Normaler Bausatz von amt, eine Doppelkabine aus Resin und jede Menge Ätzteile. Zu der Kabine aus Resin gehören das angepasste Fahrgestell, Unterboden und innere Seitenteile. Der Rest kommt vom Bausatz oder ist selbst zu machen. Ob diese Doppelkabine (Crew Cab) einem Werksmodell entspricht oder nicht, konnte ich nicht abschließend feststellen. Es ist klar, dass die Ladefläche länger sein muss als die kurze aus dem Bausatz. Ausserdem braucht das Ladegut auch viel Platz, also Breite. Die Anpassung des Fahrgestells erschien mir aus Metall am einfachsten und stabilsten. Aber zurück zum Bausatz selbst: Der beginnt - wie meistens - mit dem Motor. Der ist dann schon mal fertig. Demnächst dann weitere Schritte. Viel Spass beim Anschauen Harald
Ja, so ein paar Metallteile kommen der Stabilität oftmals zu Gute. Bei meinen Aufliegern verwende ich auch sehr viel davon. Man will ja schließlich auch etwas laden können. Der Rahmen des Chevy ist aber sehr kompliziert gestaltet. Warum läuft der in der Mitte zusammen?! Aber das können vermutlich nur die Konstrukteure von Chervolet beantworten... Mal 'ne Frage zur HA- Federung: Wo bekommst Du die Federn her?
Nee Nee ;-) Da funktioniert gar nix ;-) Die "Federn" sind der normale "Fake": Draht in passender Stärke und Weichheit/Festigkeit um einen Rundstab wickeln - und färtich ;-)
Zu der Zeit, als ich die Teile am Rechner gemacht habe, hatte ich eine dafür gut geeignete Software. Habe ich nicht mehr - hat man mir leider auch nach dem Einstieg in den ungewünschten Ruhestand auch nicht gelassen. Kostet(e) auch 5stellig. Federn: #1 das sind keine Federn, sondern gewickelter Draht. #2 habe hier -zig oder mehr Federn liegen, die ich als "Sortiment" für extrem wenig Geld aus Fernost bestellt habe. Davon passte aber keine. Also - selber wickeln. Die "Federn" haben den Anschein, dass sie funktionieren - is nich! Mal ganz ehrlich: Willst Du, dass bei einer Ausstellung einer mit seinen unegalen Fingern mal versucht, wie weit die sich eindrücken lassen ???? ;-))) Gruß Harald
Eineinhalb Jahre sind jetzt vergangen. Endlich Zeit für ein Update. Vorteil der langen Zeit: Der Pickup konnte in Ruhe weiter rosten ;-))
An der Doppelkabine gabs (wie üblich bei Resin) noch ein paar Nacharbeiten. Einige Bohrungen, ein paar Rostlöcher, die Vertiefung unter dem Lüftergitter an der Frontscheibe und die Streben zwischen Lüfterfenster und Seitenscheiben. Da diese Doppelkabinen nicht ab Werk geliefert wurden, sondern Handarbeit waren, hat man in den meisten Fällen die vorderen Türen auch als hintere benutzt. Dadurch entsteht eine teilweise seltsame Optik.
Die Kabine hat auch ein Innenleben. Armaturenbrett vom Kit, vordere Sitzbank auch, hintere aus Polystyrol-Schaum "geschnitzt"
Bevor es mit Farbe weitergeht, kommt noch der "stake-Aufbau" Die senkrechten Streben sind fotogeätzt und zum "U" gebogen, die Bolzen sind Mini-Stecknadeln und die Holzplanken sind aus Kaffee-Rührstäben. Die Ladefläche bekam dünne Planken aus dem Schiffsmodellbau (gewässert, gebeizt, grundiert, lackiert - und zwischendrin immer geschliffen)
Nun zur Farbe: Das Auto sollte starke Rostspuren aufweisen. Da der Rost vom Blech kommt folgende Schritte: Rostfarbener Primer - in diesem Fall von Tamiya. Darauf Wasserflecken, diese mit Salz bestreut wo der Rost später duchkommen soll. Danach der normale Primer - in diesem Fall der graue von Tamiya Dann die angemischte Farbe. Danach mit Wasser abwaschen (lauwarm mit weicher Bürste)
Die Rostflächen brauchen natürlich noch etwas "Spiel" in den Farbtönen. Teilweise etwas angedickt für mehr Struktur
Diese Technik auf alle Aussenteile ausser Holz.
Bei der Menge Dreck darf es innen nich sauber sein.
Auch die Sitzgelegenheiten hatten schon bessere Tage
Viel scheint der Gärtner ja nicht zu verdienen, sonst hätte er sich mal einen neuen Truck leisten können
Auf jeden Fall sehen die Gebrauchsspuren sehr realistisch aus! Das mit dem Rost geht aber doch auch einfacher: Mal unters Auto gelegt und ein bischen echten Rost vom Auspuff abkratzen. Dann in einen Mörser oder eine eine alte Handkurbel- Kaffeemühle rein und zu Pulver vermahlen. Matten Klarlack auf die Stellen, die verrostet sein sollen und den Roststaub drüber blasen. Ich kenne jemanden, der hat das so gemacht und es sieht nicht schlecht aus.
Der Kabinenumbau ist klasse und die Auffahrrampen für den Mäher habens in sich. Da würde ich nicht drüber fahren
Hast Du die Ätzteile für den Aufbau selbst hergestellt?
Hallo Harald, ich hab mal ein bisschen gekrämmert in deinem Bericht und die Bildchen auf Reihe gebracht. Am besten setzt du den Bilderlink immer in eine neue Zeile, dann steht das Bild unter dem Text.
Zum Modell: Gefällt mir bisher ganz gut. Und wenn der Rost erst mal richtig blüht, sieht´s bestimmt noch besser aus.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Die Ätzteile habe ich "gezeichnet", die Ausgabe auf die notwendigen Filme habe ich ebenso den Profis überlassen wie das Ätzen der Bleche.
Die hier benutzte Rost-Technik hat den Effekt, dass zwischen Rost und Farbe immer mehr oder weniger Grundierung stehen bleibt. Die Methode ist übrigens nicht von mir. Hat mir mal ein Dioramenbauer erklärt.
der Pickup ist durchs Reifen noch schöner geworden! und schön daß Du auch wieder hier bist, ich war auch fast genauso lange nicht dabei. Ried war wieder mal der große Motivator !!
Was macht das große Dio, hast Du daran weiterarbeiten können ?