Ein Hallo in die Runde melde mich mal wieder mit einem etwas älteren Modell
SCANIA der Firma ASTRAN (UK)
Ob Damaskus, Kuwait, Er Riyadh, Doha oder Abu Dhabi, in den 80'ern war ich dabei. Habe Baumaterialien, Ersatzteilen, Caterpillarteile und Rolltreppen gefahren. ASTRAN aus UK fährt heute noch.
Habe schon einige Sattelzugmodelle 1:24 von ASTRAN gesehen, aber noch keinen Hängerzug. Da es nur wenige davon gab, waren sie nicht so bekannt. John Williams (Mister BEER), der Mechaniker, fuhr einen von diesen Hängerzügen - den baute ich nach. John half mir bei einer Panne – werde ich im nie vergessen, darum wurde auch er verewigt.
Auf Fragen, warum ist die Innenseite der Tür weiss – die Fahrzeuge wurden so gebaut und erst auf Kundenwunsch in der Firmenfarbe lackiert, oder warum hat der Hänger Stützen – es waren kurze englische Auflieger die billigst umgebaut wurden (Gewicht spielte damals keine Rolle) es gab ja nur wenige davon. . Die schlechten Strassen machten sie auch reparaturanfälliger. Und noch etwas - Astran hatte nie einen 141er.
Diese Fahrten waren immer ein Abenteuer. Österreich-Jugoslawien-Bulgarien-Türkei-Syrien-Jordanien-Saudi Arabien, über die Pipeline-Road (Wüstenpiste) nach Kuwait oder in Hofuf rechts nach Rijadh – links nach Qatar oder in die Emirate. Man wusste nie, wo oder an welchem Grenzübergang man einen längeren Aufenthalt hatte. Hunger, Durst? Gaststätten wie bei uns, gibt es im Orient nicht. Nur ein paar Teebuden. Faktum: man verpflegt sich selbst!
Um nicht nur einen Lkw zu bauen, wollte ich etwas Leben ins Modell bringen - Hotel/Restaurant SCANIA. Normalerweise kochte man draussen, aber wenn‘s mal windiger war (Sand) wurde die Küche schon mal nach innen verlegt. Nach dem Essen wurde die Gasflasche und der Kocher wieder im Staukasten untergebracht.
Du scheinst ja ein richtiger Weltenbummler gewesen zu sein. Da die Wörter "Risiko" und "Abenteuer" in meinem Wortschatz nicht existieren (ich brauche sowas nicht wirklich), wären solche Touren für mich schon mal nix! Zudem ist es in der Gegend definitiv zu heiß!
Der Scania ist ein super Modell, toll in Szene gesetzt und die Inneneinrichtung ist grandios! Damals gabs noch sinnvolle Armaturenbretter, auf denen man auch was abstellen konnte. Heute ist es sogar innen "aerodynamisch" und buckelig. Aber man kann ja für viel Geld Zusatztische beim Hersteller ordern oder an den Rasthöfen kaufen! Bacon and Eggs in der Pfanne - ich wüßte nicht, daß sich ein Modellbauer daran schon mal versucht hätte. Allerdings birgt das Bruzzeln im Fahrerhaus gewisse Risiken, wie ich noch vor drei Wochen feststellen mußte: In Belgien ist ein LKW komplett ausgebrannt, weil der Fahrer meinte, er müsse in der Kabine den Gasherd anwerfen! Fahrer und LKW wurden wohl in einer gemeinsamen Urne begraben, weil beides nicht mehr zu trennen war. UK- Laster mit Linkslenker sieht man übrigens häufig. Meist sind das LKWs von Speditionen, die überwiegend auf dem Kontinent fahren.
Fahrer, die aussteigen und helfen gibts heute auch nicht mehr! Ich hielt mal auf der Autobahn, um einem Kollegen der eigenen Firma beim Reifenwechseln zu helfen. Ich wurde von der Polizei verwarnt, weil ich das tat! Es sei der Verkehrssicherheit abträglich, wenn Fahrzeuge unnütz auf dem Seitenstreifen hielten - hieß es.
Was mich etwas irritiert, ist das Nummernschild Das sieht wenig nach "UK" aus.
Mensch Gerd, du haust aber wieder in die Vollen hier. Sehr schöne Präsentation deines Wüstenbombers. Beim anblick der "Küche" denkt man schon unwigerlich ans Mittagessen. auch wenn Astran nie einen 141er hatte (warum baust du einen wenn du das Modell eines Kollegen nachbaust?) schaut der ganze Zug doch sehr authentisch aus. Was dem Scania noch gut zu Gesicht stehen würde, wäre eine klar-rote Sonnenblende. Stützen am Anhänger kenne ich noch von Schweitzer Fahrzeugen. Am Rasthof hatte ich mal einen 2a3a-Tankhängerzug von Bertschi gesehen, dessen Anhänger auch Stützen hatte. Vermute mal, dass es mit der Gewichtsbeschränkung in der Schweitz zu tun hatte. Dem Scania hast du zudem wütentaugliche Bereifung spendiert. Ich vermute mal, dass es im Original auch ein 6x4 war?
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Ich bin ja "berufsbedingt" kein Scania - Fan aber der ist wirklich klasse geworden !!! Die Details sind überzeugend dargestellt, ist ja auch kein Wunder, wenn du selbst auf den Middle East - Straßen unterwegs warst...
Muss mich anschließen,sehr schön in Szene gesetzt und klasse gebaut. Wie schon gesagt da bekommt man ja sofort Hunger,da tropft einem gleich der Zahn. Aber was ich nicht gut heißen kann ist die Flasche auf dem Beifahrersitz. Alkohol gehört doch eigentlich nicht da hin?
Nummertafel wird geändert, da zuviel Zwischenraum (Zahlen/Buchstaben) Sonnenschild ist in Arbeit Bezeichnung wird auf 140 geändert es war ein 6x4 Modell Mart der "alte" Gourmet hat es erkannt - Olivenöl in der Flasche
Anbei zeige ich Euch noch 2 Bilder vom Original (immer wieder verändert worden - Scheinwerfer, Aufkleber...)
Ein geniales Modell von dir du hast es Drauf deinen Modellen Leben ein zu hauchen da gibt es nicht`s mehr zu Schreiben einfach ein sehr schön Modell.
Diese Inneneinrichtung finde ich einsame Spitze, mit Fahrer Malzeit genial.
Es gab damals schon Firmen die an der Sonnenblende Gespart haben, aber das sieht einfach sch.... aus ohne.
Willst du den wirklich noch um benennen dann musst du ja die Scheinwerfer auch noch umbauen? Ich würde ihn so lassen das Modell hat seinen scharm so auch.
und ich dachte, meine drei Wohnmobilwochen in der Ost-Türkei vor 20 Jahren seien abenteuerlich gewesen ...
Ein ringsherum gelungenes und überzeugendes Modell! Außerdem ein schöner Beleg für meine These, daß ein verschmutztes Modell eigentlich erst dann zur Wirkung kommt, wenn es auf einer Dioramen-Grundplatte steht, die Zustandekommen bzw. Art der Verschmutzung plausibel macht. Sehr gut!