Dieses Fruehauf- Containerchassis fiel mir vor ein paar Tagen in die Hände, als ich Material für einen Auflieger suchte. Zum Auseinanderpflücken war mir das Fahrgestell aber zu schade, zumals wegen den gespreizten Achsen. Dann kam mir die Idee, einen Auflieger zum Transport von Betonplatten zu bauen. In der Vergangenheit habe ich selbst viele Deckenelemente gefahren und mich öfters geärgert, weil es mit einem normalen Tieflader immer wieder Probleme gab, die Platten ordentlich zu sichern, vor allem nach vorne und nach den Seiten hin:
Die Idee dahinter sind seitlich ausziehbare Stützen (für überbreite Teile) und zur Absicherung nach vorne so eine Art Coilstützen. Alle senkrechten Stützen lassen sich entfernen und werden bei Nichtgebrauch in einem Kasten unterm Rahmen verstaut.
Seitliche Stützen eingeschoben:
Seitliche Stützen ausgezogen:
Und mit Stütze davor:
Leider blenden die weißen Teile durch den Blitz. Aber ich denke, das Prinzip dürfte erkennbar sein. Ergo eine Mischung aus Langholz- und Coiltransporter. Bei zehn bis zwölf solcher Elemente dürfte eigentlich jedes Plattenmaß (auch von der Gewichtsverteilung auf dem Auflieger her) ordentlich verladbar sein. Würde man die sekrechten Stützen ebenfalls teleskopierbar bauen, wäre der Auflieger auch zum Transport von Baustahlmatten geeignet.
Ich kratz mich jetzt etwas am Kopf und grüble über deine Konstruktion. Betonplatten kann man auch auf einem Schräbett fahren. Wird das was speziell amerikanisches?
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Nein, nichts speziell amerikanisches. Es geht darum, die Platten allseitig gegen Wegrutschen mit Stützen zu sichern. Ohne Stützen muß man nämlich zig Gurte drüber werfen. Das aber hat auch Nachteile! Denn solche Decken oder auch Mauerscheiben sind zwar aus Stahlbeton, aber trotzdem sehr empfindlich, was Schlaglöcher usw. angeht. Kurze, harte Stöße vertragen sie überhaupt nicht. Das knackt mal kurz und sie sind gebrochen! Auf normalen Tiefladern sind solche Stützen aber nicht vorgesehen und der Transport mit Schrägladern wäre extrem teuer; gleiches gilt für Innenlader. Gewichtsmäßig lassen sich beide Systeme nicht voll ausladen, was die Transportkosten zusätzlich erhöht. Zudem lassen sich stehende Elemente mit dem Kran auf der Baustelle nur schwer hantieren, da sie aus der Vertikalen erstmal in die Horizontale umgelegt werden müssen. Allein bei diesem Prozedere können die Elemente schon brechen; ich habe es oft genug gesehen. Ich will meine Idee jetzt nicht in allen Einzelheiten erläutern, das wäre zu umständlich. Im Laufe des Bauberichtes kommt Näheres dazu.
Das Deck ist drauf. Seitlich und unten drunter wurden Doppel-T-Träger verbaut. An sich könnte man auf die Decksplatte verzichten, aber sie dient zwei Sachen: Zum Ersten versteift sie die ganze Konstruktion und zum Zweiten kann nichts auf die Straße fallen. Beim Original würde eine 2mm Stahlplatte diesen Zweck sicherlich erfüllen. Von den Stützenelementen wird es zehn Stück geben, was ausreichend sein dürfte. Die Führungrrohre für schmale Betonteile wie Mauerscheiben (mind. Rahmenbreite des Aufliegers bis Außenbreite Auflieger) sind noch nicht dran. Sie werden vor, bzw. hinter die langen Führungsrohre montiert.
Den Umbau habe ich erstmal auf Eis gelegt, da ich den Clement Dumper bis zum Stöffelfest fertig haben möchte. Zudem fehlt mir augenblicklich die Zeit, eine passende, europäische ZGM dazu zu bauen.