das folgende Fahrzeug ist aus Schrott wieder zusammengesetzt worden. Weil ich die Schmitz- Mulde noch ungenutzt rumliegen hatte, wollte ich mal ein einfaches Baustellenfahrzeug bauen. Herausgekommen ist ein Ford; das Fahrgestell allerdings entstammt einem Western Star, weshalb das Lenkgetriebe auch hinter dem Vorderrad sitz und nicht davor. Die belgische Zulassung mag hier vielleicht irritieren. Aber in den 80ern wurden relativ viele Amis nach Frankreich und auch Belgien importiert, da deren Motorleistungen deutlich höher waren als etwa bei Magirus, der Preis günstig und die Fahrzeuge robust. Auch viele Volvo- und Renault- Hauber fahren dort heute noch durch die Gegend. Wenn man die Augen offen hält, sieht man viele dieser Hauber (vor allem Mack's) bei den Gebrauchthändlern rumstehen.
Auf dem Kühlergrill fehlt das Ford- Enblem (neue sind in Arbeit) und der Decaldrucker hat leider ein fünfstellige PLZ in die belgische Adresse reingehauen. Ich Depp habs natürlich zu spät gemerkt![sauer313] Habe aber Angst, daß ich beim vorichtigen Überpinseln der letzten Null noch mehr zuschmiere! (Die Adresse gibt es, die Firma aber nicht.) Die Abdeckplane der Mulde ist aus 'ner Einkaufstüte gemacht, die Gitter vor den Heckleuchten aus Fliegendraht und der Hydraulikzylinder aus einer Radioantenne. Der Tank stellt einen Kombitank für Diesel und Hydrauliköl dar. Die Motorhaube läßt sich leider nicht mehr öffnen. Ich mußte Haube und Kabine zusammenkleben, da das Fahrgestell etwas verzogen war und dann wäre die Haube nicht mehr richtig zugegangen. Daß diese hinten etwas hochsteht, ist normal, da beim Original hier eine dicke Gummilippe eingebaut ist, da sich Kabine und Haube etwas bewegen können müssen. Im Gegensatz zu den europäischen Rahmen sind die amerikanischen sehr flexibel ausgelegt, was bei der manchmal enormen Länge der ZGM's auch gar nicht anders zu bewerkstelligen ist; sie würden einfach brechen. Die Blinker vorne sind noch überdenkenswert. Zu den Scheibenwischern: Bei Ford gehen diese normalerweise umgekehrt, also aus Fahrersicht von links unten nach rechts oben. Das hat den Nachteil, daß der Fahrer bei Regen immer einen Dreckfilm vor dem linken Auge hat. Deshalb gingen viele Besitzer her und montierten andere Wischer drauf und polten den Wischermotor um.
Der 9000er macht auch als 2-achser eine tolle Figur. Der gefällt mir sehr gut. Ist unter den ganzen Haubern mein Favorit, da er doch durch die Haubenform von den anderen Herstellern absticht. Die Kombination mit der Rundmulde finde ich sehr gelungen.
Wenn du mal alte Renault- oder vielleicht sogar Berliet-Hauber in Frankreich vor die Linse kriegst, dann abdrücken
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Aber die Hauber fahren meist für die Straßenmeistereien oder stehen verlassen auf einem Betriebshof. Das dumme ist, daß ich kein französisch kann um nach einer Photographiererlaubnis zu fragen, oder man kommt nicht hin, weil ich im "Dienst" ja nicht mal grade zig Kilometer Umweg fahren kann. An den alten Berliets bin ich auch interessiert.
Was die Haubenform des Ford angeht, so bin ich Deiner Meinung. Und es ist der "europäischste" aller Ami- Hauber, wenn man von den Internationals der 60er Jahre mal absieht. Wenn man die sieht, weiß man, woher Magirus die Form des Jupiter hatte; sogar der Luftfilter war identisch.