Hallo Forumsbesucher, Mitglieder und Interessierten meines Modells !
Wie angekündigt zeige ich hier ,in Fortsetzung des Kabinenbaus , den Bau meines Modells , eines zweiachsigen Pritschen-LKW`s mit luftgefedeter Hinterachse. Von diesem habe ich ein Originalprospekt ersteigert und somit möchte ich dieses Fahrzeug nachbauen. Also mal kein "Baubulle". Aber der kommt auch irgendwann mal noch.........!
Zuerst mal den Rahmen angefertigt, welcher im vorderem Bereich aus einem IVECO-Rahmen genommen wurde, da hier zumindest die Aufnahmepunkte des Motors stimmen könnten?! Dann ermittelte ich die Fahrgestelllänge vom Originalmaß 8,40 m. die Luftfederung entnahm ich von einer MAN-Zugmaschine. Die Hinterachse wurde entsprechend umgebaut.
Der Radstand beträgt 4,80m im Original (das sind bei 1/24 genau 20cm) Der Tank ist auch von einem MAN Bausatz, die Luftkessel habe ich aus Rundmaterial angefertigt und der Batteriekasten stammt vo Iveco. Im Frontbereich habe ich die Stoßstange fixiert um die Aufnahmepunkte für das Fahrerhaus anbringen zu können. Auch ist bereits ein Luftfilterelement angebracht, ein zweiter kommt noch. Hinter der Hinterachse brachte ich noch die Ersatzradhalterung an , sowie die Anhängerkupplung an der Quertraverse, welche vom Anhängerbausatz stammt. Die Rahmenbreite wurde genau nach Originalvorgabe(769mm) gefertigt.
Nun zu Karstens Motor. Diesen hat er mir freundlicherweise mit sämtlichen Anbauteilen aus dem Bausatz Magirus360M19 von Italeri abgegossen. Somit ist mir auch der Bau dieses Modells möglich, denn sonst müsste jedes Mal ein solch seltener und teurer Bausatz geplündert werden. VIELEN DANK KARSTEN!!!! In diesem Modell ist allerdings kein Turbolader verbaut. Es handelt sich um die Saugerversion dieses Zehnzylinders, welcher damals 305 PS leistete. Dennoch wurde er als 310 am Typenschild verkauft. Also müssen die Ansaug und Abgasleitungen geändert werden. Dazu half mir ein Bild von einem 8-Zylinder Motor (zu sehen sind diese Prospekte in meinem Baubericht zur Kabine).
Die Ansaugleitungen entstanden aus Profilmaterial und wurden, wie zu sehen ,mittels Wärme gebogen und mit Streifenprofilen ergänzt.Luftblasen und Spalten wurden mittels Wachsspachtel verschlossen.
Hier bereits in seine endgültige Position gebracht.
Auch die Leitungen für die Auspuffrohre sind soweit schon vervollständigt, sodaß sie Anflanschteile passen
Hier schon mal mit aufgesetzter Kabine ohne Frontgrill. Man sieht, wie eng es hier mit dem Magirus-Motor zugeht
Von Hinten zu erkennen, die Fahrerhauslagerung und das Getriebe.
Hier ergibt sich schon mal ein Gesamteindruck vom späteren Modell
Natürlich sind auch hier die Räder nur aufgesteckt und noch nichts endgültig montiert. Bei einem solchen Scratchbau muß man sehr oft und sehr viele Stellproben machen, denn hier passt erst mal garnichts und alles muß entsprechend angefertigt und angepasst werden. Doch wenn man später ein solches Resultat vor Augen hat, dann kann man mit Freude an den Weiterbau gehen. Nachdem zahllose Hürden genommen wurden und viel verspachtelt und geschliffen worden ist, wäre die Fertigstellung in den nächsten Monaten wohl machbar.
Zuerst möchte ich auf Änderungen am Motor hinweisen. Den Unterschied werdet Ihr bemerken, wenn Ihr nach oben Scrawlt, wo der Motor mit dem Luftfilter auf der linken Seite zu sehen ist.
Nachdem ich hier nicht weiter kam, denn so hätte das Lenkgetriebe keinen Platz mehr gehabt, bat ich die Fa. Gees in Salzkotten um Hilfe.
Die Fa. Ferdinand Gees hat mehrere Oldtimer LKW`S in ihrem Besitz. So auch den Magirus 310 TE. Auf meine Anfrage schickte mir freundlicherweise Herr Peter Gees ein ganzes Bündel von detailierten Bildern , die mich sehr viel weiter brachten.
Somit löste sich auch das Rätsel um die Luftfilterelemente. Diese sind speziell beim 10 Zylinder auf der rechten Seite in einem Luftfilter zusammengefasst. Somit braute ich den schon angefertigten zweiten nicht mehr.
Daraufhin änderte ich die Anschlussteile am Motor und formte die neuen Ansaugrohre aus 3mm Kunststoffstäbe.
Am Luftfilter wurden noch die Abzweigteile und die Verbindungsmuffen angebracht. Somit konnte ich dann auch das Lenkgetriebe auf der linken Seite montieren.
Das Modell mit den wirklich sehr hilfreichen Bildern vom Motor . Alle Teile sind hier nur zusammengesteckt und werden erst nach der Lackierung verklebt, sonst würde man an Details nicht mehr herankommen, die farblich abzusetzen sind.
Die Kardanwelle wurde angefertigt und eingepasst
Hier wurde der Unterfahrschutz gemäß dem damaligen Vorbild gebaut und angepasst
Mittels KAWIT`s Schrauben habe ich ihn dann am Fahrgestell befestigt
Dabei sind auch die Montagehalterungen für die Rückleuchten und das Nummernschild angebracht worden. Lange mußte ich recherchieren, bis fest stand, wo sich die Rückleuchten befanden. Meistens waren diese am Rahmen an eigenen Trägern angeschraubt. Im Maßblatt sind keine eingezeichnet. Zur damaligen Zeit wurde aber der Unterfahrschutz Pflicht (ca. 1976-78)?? Wer weiß näheres?? Hier belegen einige Bilder, daß von da an die Rücklichter in den Unterfahrschutz wanderten. Ausnahme: Baufahrzeuge!
Das Fahrgestell mit dem Maßblatt, welches auch die Luftfederung zeigt
Kabine probeweise aufgesetzt
kleine Details verbessert und abermals geschliffen
Die ersten Lackschichten wurden nun aufgetragen.
Während ich diesen Bericht schrieb, befindet sich auch der Rahmen und der Motor mit der ersten Lackschicht beim trocknen. Wenn die Kabine nach mehreren Lackiergängen ihren Lackauftrag hat, beginne ich mit der Innenausstattung.
Dann gibts die nächsten Bilder. Der Aufbau wird separat gefertigt und erst nach der Endlackierung montiert.
Zunächst ein Eindruck, wie es einem Scratchbauer geht, wenn der Lack erstmal aufgetragen ist. man sieht Riefen und Furchen, Unebenheiten kommen ans Licht. Dann gilt es wieder einmal: Abschleifen, Spachteln, Planschleifen....
Dies ist hier nicht weniger als vier mal geschehen. Aber es gibr eben nichts unbefriedigenderes, als hinterher sich über solche Schandflecke zu ärgern!!!
Hier ist der Rahmen lackiert, die Scheinwerfer eingesetzt und der Motor in seine Position gebracht und alle Anschlüsse verbunden. Das schönste, alles passt jetzt einwandfrei.
Hier sieht man den Sitz des Luftfilters und der neu gefertigten Zuleitungen. Alles ist schon farblich abgesetzt.
Hier ist die Kardanwelle eingebaut und die Auspuffrohre in Anthrazit bemalt. Dies waren sie laut Prospekt, also nicht in Silber! Die Reifen habe ich wieder aus dem Zubehörset. Mir gefallen diese "Plastikreifen einfach mit am besten! Man muß sie nur richtig behandeln....! Die Radmutternabdeckung habe ich auch wieder nach Magirus-Art gefertigt.
Auch die Drei-Kammern-Rückleuchten sind nach dem Original-Vorbildphotos angefertigt worden. Also, nichts aus der Restekiste.
Hier mit der fast fertigen Kabine. Bilder, die auch einen Blick ins Innere zeigen
nach weiter oben... Die Vorhänge habe ich der Farbe der Innenverkleidung angeglichen, so wie es im Prospektmaterial zu sehen ist. Noch ohne Kühlergrill, damit man ins Innere blicken kann
Hier sei auch noch die Verglasung erwähnt. Diese hat mich nicht weniger als fünf Stunden den Nerv geraubt, denn die winkligen Fenster sind sehr schwierig anzufertigen, einzupassen und zu fixieren. Immer wieder mussten Scheiben neu gefertigt werden, da diese durchs Biegen weisse Streifen bekamen. Alleine die Frontscheibe musste ich nicht weniger als SECHS mal anfertigen, bis das Ergebniss mir "annähernd "zusagte
Ein Blick auf und durch den Kühlergrill, welcher im Verlaufe der Bauzeit auch nochmals abgeändert werden musste
Hier sind die Rückleuchten mit iher eigenwilligen Form zu sehen. Alles von Hand gefertigt..
Die Blenden der Scheinwerfer sind auch eine sehr filigrane Arbeit, sie habe ich aus 0,25mm Polystyrolplatten herausgeschnitten.
Die Schleifarbeit am Dach hat sich gelohnt.
Hier mal eine " Gegenüberstellung", wo man die Arbeit von mehr als 100 Stunden erkennen kann
Ihr könnt Euch davon jetzt selbst ein "Bild" machen, wie aus einem Spielzeug ein Maßstabs Modell wurde.
Leider hat sich durch das Bohren der Löcher für die Scheibenwischer und Spiegel etwas Staub auf der Innenseite der Frontscheibe abgesetzt. Da komme ich jetzt nicht mehr ran. Ich werde den Fahrer mal Bescheid sagen, daß er die Scheibe putzen soll!!!!
Jetzt fehlt noch der Planenaufbau. Dieser entsteht separat und wird nach Fertigstellung und Lackierung im Ganzen auf den Rahmen gesetzt.
Hier noch ein Bild der Radnabe der AP-Achse, welche ich nach Magirus-Vorbild abgeändert habe.
So, ich hoffe, Ihr habt soweit alles gesehen, was für dieses Modell interessant für Euch war. Jetzt könnt Ihr Eure Meinung kundtun. Ich wäre auch gespannt, ob sich jemand an einem solchen Umbau wagt. Dieser ist gewiss nich einfach und absolut nicht auf die "Schnelle" zu machen. Ich finde aber, daß Ergebniss ist die Entschädigung für manches bis zur Verzweiflung angespannte Nervenkostüm....
Dazu ist er --bis jetzt-- einmalig!!
Grüße von Helmut