wie schon mal angekündigt, habe ich schon lange vor, einen möglichst originalgetreuen IVECO „Special“ zu bauen. Nach der Wiederauflage und der für unsere Branche gerade üblichen viel zu vielen Freizeit habe ich nach diversen Recherchen im Internet und mit Hilfe des Originalprospektes das Modell in Planung und auch schon im Bau. Zu planen sind hier zuerst mal die Abweichungen vom Original und bzw. auch die Lackierung in RAL 2002.
Inspiriert von diesem Bild wird es noch weitere „Add-ons“ geben, d.h. das Fahrzeug wird so weit es sinnvoll ist, vollständig beleuchtet. Die Planungen dafür verhindern bislang ein „Drauflosbauen“, da wie beim Peterbilt 359 auch dieses Mal möglichst nichts von irgendwelchen Leitungen zu sehen sein soll. Mehr dazu in den folgenden Wochen, sofern mir nichts dazwischen kommt.
Hauptziel ist aber nicht die Beleuchtung, sondern die möglichst originalgetreue Wiedergabe der Details. Vom Modell selbst ist daher außer dem Motor und dem halben Rahmen noch nichts zu sehen, zur Zeit wird die Elektronik ausgelegt, d.h. die Vorwiderstände berechnet und der Einbau der Leuchtmittel in die Bausatzteile ausgetüftelt.
Vorab ein paar Eindrücke des echten 190.38... es gibt angeblich in Italien noch einige Exemplare im Originalzustand. Eine sehr gute Fotodokumentation samt Youtube-Videos der Restauration eines dieser Prachtexemplare findet man mittlerweile auch!
Kostverächter halten das Auto vermutlich immer noch für ein Pizzablech, aber eines muß man den Italienern doch immer wieder lassen: Ihre Bleche sind die schönsten! Außerdem war im 190.38 einer der potentesten V8 der 80er Jahre eingebaut.
Hallo Carsten Da bin ich sehr gespannt, wenn Du mal damit anfängst. In Sachen Beleuchtung habe ich Null-Erfahrung und bin aber auch nicht so fixiert darauf. Dennoch interessiert mich Dein "Special" schon sehr ! Ich habe kürzlich in einem alten "Lastauto-Omnibus-Heft" Ausgabe 5/1982 folgenden interessanten Laster gesehen.
Für diesen Umbau würde sich als Grundbausatz auch dieser Iveco-Special anbieten.
Mal sehen, mich würde er reizen...
Die Restauration des "Cowboys" ist übrigens genial. Man muß bedenken, daß diese Laster einen besonderen Drang zum rosten hatten. Da ist es nicht einfach, sowas zu erhalten, bzw. in den Auslieferungsstand zurückzuversetzen.
danke für den Link !! Ein Cowboy und TurboStar im Film, unglaublich. Auch wenn meine Soundkarte zur Zeit nicht funktioniert und ich die Sprache sicher auch nicht verstehe...die Bilder reichen. Super.
der dürfte für Dich wohl kaum ein Problem sein, da halten sich die Umbauten ja ziemlich in Grenzen.
Ich überlege mir auch meist sehr genau, ob eine Beleuchtung überhaupt sinnvoll ist, aber ich möchte das Titelfoto des Prospektes exakt so darstellen können, wie es ist, also auch wirklich mit "Leben" füllen...
Jo, ich habe heute meinen Bausatz erhalten. Wenn ich mir die Filmchen genau ansehe, dann war der Ursprung dieses Fahrzeuges kein "Special". Siehe die Seitenblinker! Der Motorensound ist allerdings sehr beeindruckend!!! In jedem Falle ein sehr schöner Laster, dessen Nachbau sich lohnt!!!! Meine Meinung: "Die Alten waren einfach doch schöner" Ich bin begeistert von diesen Fahrzeugen. Da ist jedes Modell ein Stück aus meiner Jugendzeit. Herrlich sowas nachbauen zu können! Gruß Helmut
schoen von Dir auch mal wieder was zu hoeren. Mich interessiert natuerlich, wie Du das mit der Beleuchtung hinbekommst. Das mit der Rechnerei fuer die Widerstaende muesste ich mir aus der Formelsammlung auch mal wieder antun. Aber ich weiss ja noch das es U = R * I gibt. Das sollte weiterhelfen,oder?
Aber warum muss man einen 20 jahre alten Truck restaurieren??? War das mit dem Rost bei Euch so schlimm?
sorry, hab die Antwort erst jetzt gesehen, bei mir wechselt die verfügbare Zeit für die schönen Sachen (Forum+Modellbau) und Pflicht stark.
Das mit der Beleuchtung ist schon eine Sache, da hab ich einige Probleme im Vorfeld, die man experimentell lösung muß. Mit U=R*I kommt man spätestens bei der Blinkschaltung nicht weiter. Außerdem hab ich das Problem im Vergleich zu dem Peterbilt, dass kaum Platz ist, wo man was verstecken kann. Keine feststehende Kabine, Schlafkoje etc... Außerdem hab ich mir vorgenommen, quasi alles zu beleuchten, außer Bremse und Rücklicht. Und da stoße ich an die Grenzen der Leistungsfähigkeit der Stromquelle und besonders bei der Blinkschaltung an die Belastbarkeit der Platine. Es müssen 6 SMD-LEDs parallel mit einer Frequenz von ca. 60/min geschaltet werden. Und die Platine soll im Fahrzeug untergebracht werden, soll zuschaltbar sein usw. usw... ist aber machbar, zumal ich festgestellt habe, dass man auch SMD-LEDs gut manuell verlöten kann. Die elektrische Leistungsfähigkeit ist identisch mit den größeren LEDs.
Wenn ich soweit bin und mal was zu sehen ist, gibt es erste Bilder. Der Motor ist schon gebaut, aber auch der wird natürlich nicht so bleiben wie er aus der Kiste kommt. Hier warte ich noch auf ein paar Fotos des Originals. Ich versuche meist so viele Dinge wie möglich im Vorfeld zu klären, dann geht der Bau hinterher umso einfacher - hoffentlich :-)
In Antwort auf:Aber warum muss man einen 20 jahre alten Truck restaurieren??? War das mit em Rost bei Euch so schlimm?
Wenn er aussehen soll wie neu, wird man wohl auch 'nen MB oder MAN restaurieren müssen In Italien fahren noch gelegentlich T-Reihe und TurboStar rum, so schlimm kann es mit dem Rost also nicht sein. Ist ja auch besseres Wetter als hier
dachte ich doch, dass da bei der Beleuchtung mehr als nur URI hintersteckt. Bilder, aber auch erklaerende Worte , wie man eine solche Schaltung aufbaut , wuerden mich stark ineressieren. Bitte erleuchte uns!
In Antwort auf:Wenn er aussehen soll wie neu, wird man wohl auch 'nen MB oder MAN restaurieren müssen
OK, bei der Bedingung gebe ich Dir recht. Da wird man nur mit Lackierung allein sicherlich auch nicht hinkommen.
Das ist ein schönes Modell, freue mich das Italeri das Modell wieder auf gelegt hat!
Ich bin am überlegen ob ich mir das Modell zu lege aber dann nicht einfach zusammen bauen und fertig, sondern Umbau zu einem Feuerwehr Löschgruppen Fahrzeug; Norm 24 (LF 24) der Berufsfeuerwehr Gelsenkirchen (NRW).
Habe mir schon die ersten Bilder von dem LF 24 besorgt, ich habe das Glück das ich einen THW Kollegen habe der Hauptberuflich bei der Feuerwehr in Gelsenkirchen arbeitet und den habe ich schon angesprochen, wegen Info Material, Bilder usw., das Problem an der ganzen Sache ist nur die, das die sieben Fahrzeuge die, die Feuerwehr Gelsenkirchen davon hatte alle letztes Jahr ausser Dienst gestellt worden sind und ich so keine Möglichkeit habe noch mal Bilder zu machen. Aber ich bin ganz guter dinge das der Kollege mir was besorgen kann, er wollte es an die Technik und Beschaffungs Abteilung weiter geben!
Es ist zwar ein IVECO 160-30 aber ich denke das es nicht so schwer sein wird das LF 24 daraus zu bauen, für die Kabine habe ich, mir überleget sie aus zwei Kabinen zu bauen, den Rest wie, Aufbau werde ich dann wohl selber herstellen mit zur Hilfename des LF von Revell.
Ich habe mal ein Bild mit angehängt, damit Ihr sehen könnt wie das Fahrzeug ausschaut!
Das ist gewiss ein nicht gerade leichter Umbau, aber umsomehr ein sehr reizvoller. Fallst Du da mal eventuell Teile brauchst, könnte ich Dir evtl. behilflich sein. Du musst da auch die Türpartien mit denen des Turbo-Stars tauschen, wegen der Türgriffe. Die Dachpartie muß scratch gefertigt werden, natürlich müsste der Innenraum nach der Fahrerkabine un dessen Abmessungen genau ermittelt werden. Aber , wie geschrieben, ein sehr interessantes Fahrzeug! Für den Aufbau kann man bestimmt vorhandenen Bausatz-Teile verwenden. Mach davon in jedem Falle einen Baubericht..!!
Hallo Helmut Danke für Dein Angebot, werde darauf, wenn es soweit ist gerne zurück kommen! Aber erst einmal das Info Material vom Kollegen bekommen und dann mal weiter sehen. Werde dann auf jeden fall einen Baubericht machen! Grüsse Maik
nach viel zu langer Zeit muß ich mich endlich wieder mal bei Euch melden, tut mir wirklich leid dafür. Aber wie schon Helmut gegenüber angedeutet, sprachen in den letzten Monaten weniger schöne private Dinge dagegen, um mit dem Hobby konzentriert weiter machen zu können. Und da man unsere Beiträge hier auch sehr einfach im „Gugel“ mitlesen kann, muß privat eben auch privat bleiben, da gehört eben nicht mehr alles in die Texte, ich denke, Ihr könnt das nachvollziehen. Wenn ich mich längere Zeit nicht melde, heißt das nicht, dass ich das Interesse verloren hätte. Man ist halt erst im zweiten Leben Modellbauer.
Aber dennoch habe ich den 190-38 Special weiter vorangetrieben, zwar im Schneckentempo, aber immerhin und – die meiste Arbeit – in die Planung der Komplettbeleuchtung gesteckt. Wie schon mal gesagt, ist es mit R=U/I nicht getan und der Umfang der zig LEDs erfordert eine vorausschauende Planung der elektrischen Leistungswerte, insbesondere der Ströme.
Aufgrund der Komplexität wird es einen eigenen Beitrag in „Wer macht wie“ geben, wo am Beispiel des Cowboy ein solches Beleuchtungsprojekt beschrieben wird. Ich mußte auch feststellen, dass sich in der LED-Technik so viel getan hat, dass einige Planungen komplett über den Haufen geworfen werden mußten. Auf einmal stehen winzigste LEDs zur Verfügung, die so klein sind, dass man theoretisch Warnleuchten am Armaturenbrett nachbilden könnte. Und das in 1:24 ! Für solche Hightech braucht man ein wenig Experimentierzeit und vor allem Zeit für die Beschaffung.
Beispielhaft dafür zeigt das Bild die Experimente zur Beleuchtung der Positionslampen am Spoiler. Zunächst mit einer Micro-Glühlampe geplant, um sie in ein selbst gefertigtes Klarsichtteil einzubauen (auf dem Bild von der Pinzette gehalten). Dann habe ich vor 2 Wochen die LED-Baugröße 0401 entdeckt... auf dem Bild das winzige Ding mit den Kupferdrähten. Ja, das ist eine weiße LED, die sehr hell leuchtet. Da tun sich ganz neue Möglichkeiten auf.
Zur Zeit ist das Chassis dran, der Rohbau schon fertig; von Graten, Gußtröpfchen usw. befreit. Soweit es mir möglich war (Quellenforschung sehr schwierig) habe ich Nieten, Bohrungen, Schrauben usw. versucht nachzurüsten. Von KFS gibt es dazu bekanntlich Ätzteile mit Schrauben und Muttern usw. Die Kotflügel hinten haben bspw. Mutternköpfe aus Messing innerhalb des Rahmens. Nieten lassen sich ganz gut mit Gußastresten machen, die heiß in die Länge gezogen wurden und in winzigste Scheibchen geschnitten, dann aufgeklebt werden können.
Dem Motor hatte ich zwar schon die Einspritzleitungen verpaßt, aber leider ein Bauteil vergessen, weswegen die wieder weg mußten. Also nochmal das Ganze.
Parallel dazu wird die Elektronikinstallation geplant, wo ich noch nicht sicher bin, wann der richtige Zeitpunkt ist, die Verdrahtung (Lackdraht) in den Rahmen einzubauen. Denn die Verdrahtung soll auch gleichzeitig die Originalleitungen am Chassis simulieren, d.h. Luft, Sprit, Kabelbäume. Zum Beispiel führt in den Tankgeber eine Spritleitung. Diese könnte zB. eine Zuleitung für eine oder mehrere LED-Verdrahtungen werden, da sich die Platine für die Blinkschaltung im Tank befinden wird. Hier eine frühe Variante des „Packaging“ der Blinkplatine im Tank (der Tank ist aus der Restekiste, also nicht der originale). Diese Variante ist mittlerweile überholt, die Positionen der Bauteile wurden bereits verändert. Weiterhin zu sehen: die Anschlussbuchsen für die Hauptleitungen und (die rote Box) ein 4-poliger DIP-Schalter, mit dem man von unten die einzelnen Stromkreise der Beleuchtung schalten kann.
Mehr dazu im o.g. Elektronik-Teil.
Für die Luft fehlen jetzt noch die wichtigsten Geräte der Druckluftanlage. Leider ist es auch hier schwierig, Bildmaterial der größeren Komponenten zu bekommen. Anschlußpläne habe ich zwar, aber das sind reine Funktionspläne. Und bis ins letzte Detail ist sowas auch kaum möglich.
Der Cowboy von Italeri ist zwar schon recht dicht am Original, es fehlen ihm aber zum echten Cowboy noch ein paar „Kleinigkeiten“, unabhängig von der Beleuchtung.
Hallo Carsten, verfolge dein Projekt mit großem Interesse. Auf die Verdrahtungsorgie bin ich sehr gespannt, da ich mir auch schon löfters Gedanken zwecks Beleuchtung gemacht habe. Aber als Kurzschlußschlosser muß da erst mal was Licht ins Dunkel gebracht werden.
In Antwort auf:Aufgrund der Komplexität wird es einen eigenen Beitrag in „Wer macht wie“ geben, wo am Beispiel des Cowboy ein solches Beleuchtungsprojekt beschrieben wird.
Das wäre natürlich super, wenn du uns da etwas Hilfestellung und die richtigen Denkanstöße geben könntest. Was mich bisher von der Beleuchtung abgehalten hat, sind die meiner Meinung nach viel zu hell leuchtenden LED´s. Lassen sich LED´s eigentlich dimmen? Mir kam der Gedanke für die Stromversorgung einen alten Eisenbahntrafo zu verwenden mit dem man die Spannung und damit die Intensität der Beleuchtung regeln kann.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Hallo Carsten Es freut mich persönlich wirklich sehr, daß Du Dich entschlossen hast, uns in einen "Mikro" Baubericht blicken zu lassen. Es hat hier im Forum zwar schon einige schöne und spektakuläre Um-und Scratchbauten gegeben, doch in "Sachen Microelektronik" beschreitest Du zumindest hier im Forum absolutes Neuland. Umso mehr sind da alle sehr interessiert am betrachten Deiner Werke. Auch ist vollkommen für jeden hier zu verstehen, daß andere Dinge im Leben eifach wohl oder übel den Vorrang vor dem Hobby haben (oder haben müssen)... Wenn ich mir Dein Modell-Vorhaben so ansehe, dann muß ich so an die 20 Jahre zurückdenken, als ich mir mal einbildete, ich müsste alle meine Modelle mit Scheinwerferbeleuchtung ausrüsten. Heute vollkommen lachhaft, was ich damals getrieben habe, doch es funktionierte auch. Absolut ohne Elektronik Bauteile und diverser Widerstände. Ich legte damals einfach eine Batterie aus dem Laden in einen Auflieger, die "Luftanschlüsse" waren die Kontakte und die "Luftleitungen" verbanden die Zugmaschine mit der Batterie. Eben Dein Bild vom Tank erinnerte mich wieder daran. Da ich diesen als Schalter benutzte, das heist ich habe im Inneren mittels eines Giesantes und des einen Anschlußkabels einen Kontakt gebaut, der durch eine Drehbewegung am Tankdeckel geschlossen wurde. Somit bekamen die kleinen Lämpchen in den Scheinwerfern Strom. Aber als dann mit der Zeit die Batterien in den Aufliegern ihren Dienst versagten und teil ausliefen und weiteren Schaden anrichteten, war dieses Thema für mich schon wieder erledigt. Angespornt hatte mich damals ein Heftchen eines Elektronikversandes, wo ich diese kleinen Lämpchen entdeckte, die waren aber fast zehn mal so groß wie die heutigen.
So, jetz habe ich nun mal wieder meinen Senf dazugegeben. Eigentlich wollte ich damit nur mein gesteigertes Interesse und meinen Respekt vor Dir und Deinem Vorhaben bekunden
"Verdrahtungsorgie" ist der richtige Ausdruck, da geht mir die meiste Zeit mit Planung drauf, um das Modell nicht zu verhunzen. Der Elektronik-Beitrag wird bestimmt Licht ins Dunkel bringen.
Dass insbesondere die modernen weißen LEDs zu hell sind, stimmt absolut. Das ist nämlich eines meiner Kernprobleme. Zumindest dann, wenn man die Schaltung stur nach Lehrbuch berechnet und den max. zulässigen Strom von zumeist 20mA fließen läßt. Viel zu viel! Die LEDs kommen mit viel weniger aus und leuchten dann erheblich realistischer bzw. schwächer. Das beschreibe ich dann noch. "Dimmen" könnte man sie evtl. mit einem Potentiometer, um möglichst einfach den bestmöglichen Leuchteffekt zu ermitteln. Hab ich aber nicht gemacht, sondern probiere der Reihe nach verschiedene Widerstände aus. Man muß sich dann halt im Elektronikladen ein kleines Sortiment beschaffen. Die berechneten Werte waren jedenfalls meist zu schwach und damit die LEDs zu hell. Die Idee mit dem Trafo wäre noch zu testen, aber dann dürfte es schwer werden, daraus den erforderlich R-Wert zu ermitteln, sofern der Trafo später nicht ständig angeschlossen sein soll.
Deine Beschreibungen über frühere Beleuchtungsprojekte kann ich nur bestätigen... vor 20 Jahren blieben einem nur kleine Glühlämpchen aus dem Modellbahn-Bereich, die entsprechend verkabelt das ganze Modell verunstalten. Die Lichteffekte waren ebenfalls nur bescheiden, habe damals einen Scania und einen Renault umgebaut. Beide Modelle gibt es nicht mehr. Ups, da fällt mir noch ein Auto aus Stuttgart ein... das könnte ich mal vorstellen
Vielleicht kommt daher der Ansporn, sich diesen Aufwand anzutun. Bei den heute zur Verfügung stehenden Mitteln hat man eigentlich keine Ausrede mehr, zumindest die Hauptbeleuchtung zu beleben. Aber die o.g. Baugröße 0401 hebt auch die letzten Grenzen auf, die ggf. selbst noch durch die "normalen" SMDs gesetzt werden. Ich hoffe, es wird alles so, wie ich es plane. Aber der eigentliche Fahrzeugmodellbau kommt auch nicht zu kurz, versprochen. Das Zeitlimit ist Mitte März 2010. Dann ist nämlich wieder Retro Classics.
PS Nach den MK-Plänen schau ich noch mal nächste Woche.
wie angekündigt, ist es mal wieder an der Zeit, ein Update für den „Elektrischen Cowboy“ zu machen. Ich kann das leider nur in relativ großen Abständen, da wir im Oldtimerclub bereits wieder mehrere Veranstaltungen für die nächsten Monate planen.
Das Chassis ist eigentlich kurz vor dem Lackieren, allerdings habe ich – zum x-ten Male – das Layout der Verschaltung geändert. Die Chassis-Lackierung wird zunächst verschoben, bis alles fertig verdrahtet ist und ich sicher bin, für das Fahrerhaus nicht doch noch eine Leitung einfügen zu müssen.
Wie gesagt, ist es oberste Priorität, mit den vielen Leitungen das Modell nicht zu verhunzen, sondern stattdessen die Leitungen noch so zu verlegen, wie auch im Original die Kabelbäume gelegen haben. Parallel dazu habe ich versucht, einige Leitungen und Ventile der Druckluftbremse einigermaßen nach Vorlage zu verlegen. Leider bin ich erst vor ein paar Wochen auf eine brauchbare Zeichnung der Bremsanlage für die T-Reihe gestoßen. Da war es für eine strukturierte Umsetzung dieser Zeichnung in 1:24 schon zu spät, sonst wäre ich aus dem Planungsstadium nicht mehr heraus gekommen. Es heißt ja ModellBAU und nicht ModellPLANUNG :-)
Hier mal die Übersicht über die Verkabelung des Chassis und den etwas ausdetaillierten Motor.
Als Beispiel für eine „Druckluftleitung“ die Zuleitung für die Vorderräder. Jede Bremsbacke hatte einen eigenen Zylinder. Eine Zuleitung verzweigte zu den 2 Zylindern über ein T-Stück. Die „Leitungen“ bestehen aus 0,4 mm Lackdraht, die „Verschraubungen“ aus M0,8 mm Messingmuttern. Diese waren ein weiterer Grund für weitere Verzögerungen, denn sowas bekommt man auch nicht um die Ecke. Und die Kosten... na ja, reden wir über was anderes.
Vor dem Spritzen des Chassis müssen noch die LEDs für Rückleuchten und Blinker in die Kotflügel eingebaut werden. Hier besonders schwierig, die Leitungen (Lackdraht 0,2) möglichst wenig störend zu verlegen. Im Original laufen die Kabel der Rückleuchten durch das Halterrohr der Kotflügel. Im Modell immerhin durch eine gefräste Nut unter den bausatzseitig angedeuteten „Rohren“ und so weitgehend unsichtbar. Ich habe die angegossenen „Rohre“ auch etwas herausgearbeitet, damit der plastische Eindruck verbessert wird. Danach wurden die Kotflügel und einige andere Anbauteile in einer Mischung aus Revell schwarz seidenmatt 302 und anthrazit 9 gepritzt, um dann vor (!) dem Spritzen des Chassis montiert zu werden. Denn die Drähte müssen wie die echten Kabelbäume der Rückleuchten ja auch im Rahmen verlegt werden.
Das ganze Projekt muß immer wieder neu auf Machbarkeit durchdacht werden, um keine Überraschungen zu erleben. Da die meisten LEDs im Fahrerhaus sitzen, müssen auch dorthin einige Zuleitungen gelegt werden, die bereits mit samt dem Chassis gespritzt werden. Da alles quasi vom Tank aus gesteuert und versorgt wird, müssen von dort aus Leitungen Richtung Frontquerträger gelegt werden, die später dann zu den einzelnen Sub-Schaltungen geführt werden. So laufen insgesamt 5 Plusleitungen à 0,2 mm und eine Minusleitung á 0,4 mm Lackdraht vorne mit Überlänge aus dem Rahmen heraus, um später in das Fahrerhaus geführt zu werden. Die Verlegung dieser Leitungen ist weitgehend analog zu der originalen Lage der elektrischen Kabel, soweit sich dies recherchieren ließ.
Eines der Hauptprobleme für die Beleuchtung ist zunächst einmal die komplexe Schaltung korrekt zu berechnen. Das ist aber nur die halbe Miete und erheblich einfacher, als die Schaltung hinterher einzubauen. Zumal die berechneten Vorwiderstände nur theoretische Werte sind, die die LEDs maximal ausnutzen. Daher sind sie i.d.R. für die jeweilige Einbausituation viel zu hell. Es ist entscheidend, ob sie z.B. alleine leuchtet oder noch hinter einem Klarsichtteil verbaut wird. Die Widerstände müssen meist deutlich vergrößert werden, als physikalisch notwendig.
Hier nur mal ein Beispiel von heute: Das Standlicht hätte rechnerisch einen Vorwiderstand von 300 Ohm, damit maximal nur 20mA durch die SMD-LEDs fließen. Damit es im einbauten Zustand aber auch wirklich aussieht wie Standlicht, wird real ein Widerstand verbaut, der 2kOhm haben wird und einen Strom von nur knapp 2 mA fließen lässt.
Wie die Gesamtschaltung am Ende aussieht, beschreibe ich noch im Detail. Es soll hinterher möglichst nicht der Eindruck eines Funktionsmodells entstehen, sondern alle evtl. sichtbaren Leitungen sollen vom Betrachter als Nachbildung eines Details wahrgenommen werden. Mal gespannt, ob das gelingt.
ich bin ganz baff. Nun dachte ich schon, ich hätte im großen und ganzen verstanden, was in einer Beleuchtung für ein mathematischer Aufwand besteht. Nun setzt Du noch einen drauf, in dem Du uns klarmachst, dass zwischen Berechnung und optischer Wirkungsweise auch noch mal Welten stecken. Wenn Du jetzt aber an mehreren Stellen die Vorwiderstände änderst, kommt dann an einigen Submodulen überhaupt noch genug Strom an? Das Handwerkliche hast Du wieder ganz sauber bewerkstelligt. Man kann sehr gut erkennen (durch Deine Verelgung der Lampen) wie viele Kabel/Schlauchstränge an so einem Laster dranhängen.
Ich werde Dir weiterhin aufmerksam über die Schulter schauen.
bezüglich der starken Veränderung der Vorwiderstände habe ich auch meine Bedenken gehabt. Aber man kann die Ströme tatsächlich beliebig einstellen, dass es realistisch wirkt. Natürlich ist irgendwann Schluß, aber gerade die sehr hellen weißen LEDs für den Stoßfänger (6 insgesamt!) brauchen hier unbedingt eine ausgefeilte Anpassung.
Der "mathematische" Aufwand ist gegenüber diesen zeitraubenden Experimente ein verschwindend geringer Anteil, auch wenn die Komplexität schon extrem ist. Aber auch zu dem Thema werde ich noch mal was schreiben.
Hello Carsten, your special update is incredible , fantastic, very good idea of LED lighting, unfortunately I would not ever able to do such work, congratulations for the level of detail, I hope to see it finished soon. good evening Matteo
thank you for the respect. I tried to reach a little bit of your high level of detailing regarding brake lines, fittings etc. But due to the exorbitant effort of lighting (in total 24 LEDs...) I had to reduce the non-electric detailing, because I didn't do this before. So I don't have so much material in stock, as I needed. The model finishing will take much time, I think, at the moment I'm working on finishing the chassis to be coloured.
Ich habe nun den Baubericht, bestehend aus 3 Teilen, hier zusammen gefügt. Bitte in Zukunft hier weiter führen und nicht wieder ein neues Thema aufmachen.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
ist mein Lieblingstruck und sicher für meine berufliche Orientierung mit verantwortlich. Aber nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Ereignisse in Ulm läuft bei dem Modell zur Zeit nicht viel. Ich habe nach Monaten gerade ein Diorama fertiggestellt, dass ein total anderes Thema und Maßstab hat als es hier hineinpassen würde und wegen des verregneten Wochenendes erst mal wieder ein Truck-Modell angefangen (AMT Diamond Reo), von dem ich hoffe, schneller fertig zu bekommen, dass ich auch mal wieder was zeigen kann. Aber der IVECO muß erst mal warten.