Ich möchte euch jetzt auch mal ein Bauprojekt vorstellen.
Es handelt sich um einen Umbau auf Basis des American LaFrance Eagle Pumpers von Trumpeter. Orientieren werde ich mich grob an diesem Vorbild: Aber eben nur grob. Die Mannschaftskabine werde ich z.B. nicht kürzen, die Einsatzbeleuchtung am Dach werde ich auch einfach vom Bausatz übernehmen.
Was aber neu wird, ist der Geräteraum. Da mir das nur in 2D zu unsicher war, habe ich den mal grob in 3D modelliert.
Für den Rahmen reicht aber eine 2D Skizze, um alles einzuzeichnen und so das Bohrbild für die Rahmenlängsträger zu bekommen.
Heraus kamen vorerst 5 Bögen Selbstklebeetiketten mit den Teilen für Rahmen, Kabineninnenverkleidung und den Aufbau. Da werden aber sicher noch einige dazukommen.
Somit kann es mit dem Bau losgehen: Bohrbild auf die Rahmenlängsträger aufgeklebt und dementsprechend gebohrt
Gleiche Vorgehensweise bei den Messingteilen. Motorhalter, Halter für die Kardanwelle und Aufhängungsteile sind Druckteile
Die Zahnräder für die Hinterachse sind von AFV Modellbau, der Achskörper sowie die Teile der Vorderachse sind wieder Druckteile
Schließlich das zusammengebaute Fahrgestell
Und als Vorgeschmack auf die ca. 150 LEDs, die in dem Feuerwehrauto verbaut werden schon mal die ersten fertig verdrahteten Lampen
Da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich habe zwar noch ein Soundmodul rumliegen, aber das zickt ziemlich. Also mal schauen. Im Pumpenraum ist jedenfalls Platz für einen Lautsprecher. Den werde ich auf jeden Fall mal einbauen, auf Sound umrüsten kann ich dann ja auch nachträglich noch.
Der Geräte-Aufbau ist weitgehend zusammengebaut. Um mir beim Lackieren dann leichter zu tun, sind die roten Teile und die in Alufarbe noch voneinander getrennt.
Da ich zum Kabelschacht nicht mehr hinkomme nach dem Lackieren müssen Rundumkennleuchten und Arbeitsscheinwerfer hinten schon jetzt eingebaut werden.
An der Kabine habe ich die Zierleisten mit Halbrundstäben neu gesetzt. Ärgerlich am Trumpeter Bausatz ist da, dass die Zierleiste und die Leiste, die eigentlich nur als Trennlinie zwischen den 2 Kabinenfarben sehr stark ausgeprägt sind. Da heißt es die Zierleisten ganz vorsichtig entfernen, um rundherum nichts zu zerstören. Umgekehrt sind aber die Türfugen und die Klavierbänder für die Türen bestenfalls angedeutet. Die Tiefe der Türfugen ist so gering, dass ich die beim Nachgravieren kaum gefunden habe. Die Klavierbänder habe ich dann auch mit Halbrundstäben neu gemacht. Die Leuchtbalken am Bausatz sind nach unten offen, die Stützfüße liegen an der Dachfläche der Balken an. Das konnte ich natürlich auch gar nicht gebrauchen, deshalb wurden die Stützen gekürzt und eine Bodenplatte eingefügt.
Es gibt im Bausatz mit Ausnahme der A-Säulenverkleidungen und eines Dachkastens keinerlei Innenverkleidungen. Doppelt ärgerlich, da es einerseits nicht gut aussieht und ich ja irgendwo die ganzen Kabel für die Leuchtbalken verstecken muss
Diese ganzen Drähte vor dem Lackieren wieder rauszubringen wird zwar mühsam, aber die ganze Löterei erst an der lackierten Kabine durchzuführen ist mir zu gefährlich. Um alle Beleuchtungsleitungen zusammenzuführen, habe ich unter dem Kabinenboden 3 Steckerleisten angebracht. Ich muss daher nach dem Lackieren nur noch die Stecker wieder anlöten, alles andere ist dann bereits erledigt.
Die Frontverkleidung ist bereits fertig verkabelt. Da geht es sich aus, dass ich die Stecker durch die Öffnung in der Kabine durchstecke.
Das gleiche gilt für die Stoßstange. Diese habe ich zusätzlich so umgebaut, dass eine ebene Deckplatte als Schlauchhalter dient. Der Schlauch selbst ist aus eingefärbtem Zeichenpapier.
Eine Stellprobe der Kabine (mit bereits ergänzten Innenverkleidungen) und der Stoßsstange:
Das Spiel mit dem Verdrahten wiederholt sich beim Aufbau. Den habe ich vorher grundiert, um zu sehen ob da noch grobe Schleifarbeiten offen sind. Am Aufbau bleiben die LEDs beim Lackieren drin, deshalb wollte ich das vorab überprüfen. Die kleineren Baustellen, die da noch zu sehen sind, lassensich aber nachträglich auch noch ausbessern.
Damit lässt sich die Feuerwehr probeweise zusammenbauen. Sie steht noch ein wenig schief, das kann ich aber mit geänderten Federblättern leicht korrigieren.
Ach, alles halb so wild. Solange du nur ein paar Grundregeln beachtest: 1. Wenn du anfängst, Pluspole zusammenzulöten, mach eine Pause. Denn dann sind die Lötdämpfe bereits ins Gehirn aufgestiegen und dann leuchtet nix 2. Die Drähte von den Dioden zur Steuereinheit einfärben, damit du am Ende noch weißt, welcher Kanal was erleuchten lässt. Die Lackdrähte gibt es zwar bereits eingefärbt zu kaufen, beim Dealer meines Vertrauens jedoch nur mit 0,15mm² Querschnitt. Das würde für die geringen Ströme zwar reichen, aber ist der Draht dann so dünn, dass mir die Gefahr dass er irgendwo reißt zu hoch ist. Ich nehme eigentlich immer 0,2mm² Draht für die einzelnen LED Serien und sobald ich mehrere zusammenfasse 0,3mm² 3. Und das ist das Allerwichtigste: Immer wieder prüfen, ob das auch alles so funktioniert, wie du dir das vorgestellt hast. Ich habe mir dafür mal eine Testplatine gebaut mit verschiedenen Vorwiderständen zum Testen. Nichts passiert schneller, als dass du mal 2 Drähte nicht Polungsrichtig zusammenlötest und dann haben LEDs es nun mal so an sich nicht zu leuchten.
Ach ja, und den Vorwiderstand einlöten nicht vergessen, sonst leuchtet eine LED nur sehr kurz und dann gar nicht mehr
bin mal seit längerer Zeit wieder hier um Forum online und dein Baubericht spingt mir sofort entgegen. Wirklich bisher super Umgesetzt das ganze und mit der Beleuchtung gefällt mir auch super.
Ich habe selbst auch mal Rundumleuchten in 1/24 gebaut und weiß daher wie aufwendig das ganze ist. Ein paar Feuerwehrmodelle liegen hier auch noch zum Beleuchten. Mit einem Kollegen aus einem anderen Forum hatte ich noch Platinen für die Rundumleuchten hergestellt. Er hatte damals die Schaltung erstellt und ich hatte dann dafür mal die Platinen anfertigen lassen.
Also um selbst Lichtsteuerungen zu programmieren war ich immer zu blöd. Zum Glück gibts die für relativ wenig Geld käuflich zu erwerben
Es gab jetzt länger keinen Beitrag, denn ich hätte nur vom Farbetrocknen berichten können
Inzwischen ist der Lack aber trocken. Bare Metal Foil und die Decals, die ich schon vor längerem mal bei Max Model in Italien habe drucken lassen sind angebracht.
Und dann kamen alle Kabel, die zuerst mühsam rauskamen wieder rein
Da war zuerst die Produktion einer gr0ßen Anzahl von Schläuchen notwendig
Die Saugschläuche sind aus mit schwarzem Kabel umwickelten Plastikrohr, die Halterungen dafür habe ich aus Resten aus dem Bausatz gebaut, die ich nicht benötige. Mit Montage der Leitern ist der Geräteraum bis auf Kleinigkeiten fertig
Und auch den Pumpenraum habe ich inzwischen fertiggestellt.
Der Lautsprecher ist auch eingebaut. Mal schauen, ob das dann so funktioniert, wie ich es mir wünsche
Im Prinzip ist der Bausatz ja eine gute Basis um was schönes draus zu machen. Aber eben auch nur eine Basis, denn er hat doch so seine Schwächen Das zeigt sich am deutlichsten bei der Kabineneinrichtung mit den fehlenden Innenverkleidungen. Und warum die sich bei Trumpeter gedacht haben, dass es doch eine gute Idee wäre, die 2 äußeren Feuerwehrleute am Boden sitzen zu lassen, weiss ich jetzt auch nicht .
Aber das lässt sich ja alles ausbessern. Beginnen wir mal mit den Seitenverkleidungen, die ich bereits in die Kabine geklebt habe.
In der Kabine habe ich zwischen den beiden hinteren Sitzen einen Gerätekasten ergänzt. Damit habe ich gleich 3 Fliegen mit einer Klappe erschlagen: 1. Wie bereits mal erwähnt ist in Chicago ja eigentlich die kurze, also 6-Mann Kabine üblich. Mit dem Kasten komme ich also wieder auf die eigentliche Mannschaftszahl 2. Im Bausatz sind nur 5 Atemschutzsitze vorhanden und 3 mit normaler Sitzlehen. In Wahrheit wären aber alle Sitze außer dem Fahrersitz Atemschutzsitze. Damit habe ich die beiden falschen Sitze eliminiert. 3. Beim Probebau hat sich die seitliche Anordnung der hinteren Steckerleiste als nicht glücklich erwiesen. Die ist jetzt in die Mitte gerückt und wird durch den Kasten verborgen.
Bei den Atemschutzsitzen habe ich Halterungen und Druckluftflaschen ergänzt. Dann kamen noch ein paar Details wie den Leitrechner für den Kommandanten und die Taschenlampenleiste dazu. Und die beiden hinteren Sitze sind natürlich auhc nicht mehr am Boden
Die Frontscheibe wird von außen eingesetzt. Einerseits Segen, andererseits auch Fluch. Mit eingebauter Frontscheibe wäre es so gut wie unmöglich, den Innenraum einzubauen. Aber leider ist die Scheibe auch leicht verzogen und diese in Position zu halten bis der Leim getrocknet war war dann doch eine ziemliche Herausforderung.
Am Fahrgestell wurde die Achsstellung korrigiert und Gelenkwelle, Lenkservo sowie Auspuff montiert
Damit konnte die Endmontage beginnen. Zuerst die vordere Stoßstange:
Dann die Kabine,
und der Batterietrennschalter mit dem auch gleich die Kabel von vorne eingeklemmt werden
Als nächstes der Pumpenraum
Und schließlich zur Probe der Geräteraum. Zur Probe, da darunter ja noch die Steuergeräte und die Batterie verschwinden werden.