Unter der Nummer 3859 hat Italeri einen schönen Klassiker von Freightliner wieder aufgelegt. Die Erstauflage ist unter der Nummer 779 gelaufen.
Wie das Deckelbild verrät, hat sich zum Glück nichts geändert. Außer die Decals, die jetzt in einem satten Blau und silber daher kommen. Zusätzlich gibt es noch einen kleinen Sticker mit einem Firmannamen (MRC Transport). Auf dem Deckelbild unter dem Seitenfenster zu sehen. Decal 12 & 13.
Die sauber verchromten Teile sind separat in einem Polybeutel verschweißt und so gut vor Kratzern geschützt.
Die Kabine und der kurze Sleeper sind lackierfreundlich in weiß gespritzt.
Die Inneneinrichtung ist in einem hellen Grau gehalten.
Die Klarsichtteile sind ebenfalls separat verpackt. Beim Felgenspritzling sind oben und unten 2 Ringe angedockt. Diese bilden das innere Felgenhorn bei den verchromten Hinterrad Felgen.
Motorteile und Chassisteile sind in schwarz gespritzt.
Zum Schluß die gewohnten Gummireifen, 10 an der Zahl.
Ich bin ja kein großer Ami Fan, aber der Freight gehört zu den wenigen Haubern, die mir wirklich gut gefallen und dass Italeri hier auf Kitschbilder verzichtet hat und ein schönes Streifendesign gewählt hat, hat zur Kaufentscheidung entscheidend beigetragen. Hoffentlich setzt sich dieser Trend so fort.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Danke für die Bausatzvorstellung (auch, wenns schon länger her ist). Leider hat Italeri hier seinen "Standard- Ami- Motor" in den Bausatz rein gepackt, der aber eigentlich ein no-go ist. Es handelt sich nämlich um einen Cummins. Da Freightliner aber zu Daimler gehört, müßte hier ein Detroit- Motor rein, denn Detroit ist ja ebenfalls eine Marke von Daimler. Einen Detroit- Reihensechszylinder der Serie 60 findet sich aber in allen Peterbilt- Bausätzen von Italeri.
Wahr zu damaliger Zeit Freightliner nicht noch selbständig, Daimler übernahm doch erst Später, und Italeri hat den Freightliner ja als ersten Ami aufgelegt und da denke ich auch noch Korrekt nachgebildet und erst bei den Nächsten Modellen wurde vom ersten übernommen.
bin mal gespannt was da noch alles zum Vorschein kommt.
Freightliner wurde 1939 als "Freightways Manufacturing Corp." von dem Spediteur "Consolidated Freightways (CF)" gegründet und 1942 wurde der Markenname "Freightliner" eingetragen. Später gehörten sie mal zu White und wurden dann als "Freightliner Custom Chassis Co. (FCCC)" selbstständig; soweit ich weiß, war das 1969. 1981 hat Daimer Freightliner übernommen. Klar, man kann auch einen Cummins oder CAT einbauen (bei den Amis ist nichts unmöglich!), aber in der Regel wurden auch früher schon Detroit- Motoren ab Werk verbaut, vor allem V- Motoren. Viele AMT- Freightliner- Modelle sind z.B. damit ausgestattet. Wenn ich nicht völlig daneben liege, kam der FLC 120 1976 oder 1977 auf den Markt. Der Nachfolger nannte sich dann FLD 120. Später gabs auch einen FLC 112 (Class 5/6 Truck), der eine Mercedes LK- Kabine hatte.
Der Italeri- FLC 120 ist ja ein Nachbau eines sehr späten FLC- Modells (frühestens 1988). Bis mindestens 1987 hatten sie nämlich noch keine in die vorderen Kotflügel integrierten Scheinwerfer. Diese saßen seitlich am Kühlergrill, wie es auch bei Peterbilt oder Kenworth üblich war. Die seitlich außen angebrachten Luftfilter waren eigentlich auch schon anachronistisch; es gab sie aber bis zum Produktionsende, mußten aber extra bestellt werden. Im Prinzip sind diese ein rein optische Angelegenheit. Technisch benötigt werden sie nicht. Ergo ist auch dieser Bausatz wieder ein Stilmix, genau wie auch der Western Star 4964 EX oder der Ford LTL 9000.
Wann Italeri den ersten FLC- Bausatz (779) heraus brachte, weiß ich aber nicht; keinesfalls aber vor Ende 1988. Ansonsten hätten sie ja ein Modell von einem Fahrzeug gemacht, das noch gar nicht auf dem Markt war
Detroit Diesel gehört zum Daimler Konzern, das stimmt. Aber das bedeutet nicht das ab 1981 standard eigentlich nur DD-Motoren eingebaut werden von Freightliner.
Hier ist eine Brochure aus 1998 wo ein Cummins sogar der "Standard Engine" ist Seite 3):
Ja, man konnte (wie bei allen amerikanischen Herstellern) die Motorisierung eigentlich frei wählen. Aber es kommt auch auf das Modell drauf an. Der erste Link führt zu einem FL 112 (mit der neuen Kabine), der aber kein Class 8 Truck ist. Folglich finden hier auch andere Motoren Verwendung. Der zweite Link funktioniert leider nicht: "Member pages are temporarily unavailable". Daher kann ich dazu nichts sagen. Wurde aber seitens des Kunden keine Vorgabe für die Motorisierung gemacht, verbaute Freigtliner eigentlich Detroit- Motoren. Bei Western Star ist es ja genauso. Es wäre halt schön gewesen, wenn Italeri auch einen konzerneigenen Motor in das Modell gepackt hätte. Das wäre authentischer gewesen. Bei den Preisen, die man mittlerweile für einen solchen Bausatz bezahlen muß, könnte man ruhig die Deatils verbessern. Nun gut, wir ändern nichts dran, außer, wir ändern es sebst an unseren eigenen Modellen.
Das wird eine heisse Diskussion, Italeri hat den Freightliner FLC als ersten Ami 1986 ins Sortiment aufgenommen, und die ersten bei Italeri sind meistens die genauesten zum Original.
Wenn man im Netz nach Freightliner FLC sucht so kommt man mit Jahrgang 84- 86 zu einigen Alten geschossen mit dem Cummins Motor und der selben Haube wie sie Italeri damals gebaut hat, also alles richtig. Scheint so wie Rolf es schreibt der Standart Motor gewesen zu sein.
Ich muß meine Aussage revidieren und mich entschuldigen! Die intergrierten Scheinwerfer scheint es schon 1984 gegeben zu haben. Aber, wenn das stimmt, so stelle ich die Frage, ob Freightliner zwei verschiedene FLC 120- Modelle nebeneinander gebaut hat? (Ich meine jetzt nicht Front- und Set Back Axle - das ist klar.) Bilder im Netz sind oft irreführend. Da werden Jahreszahlen teilweise willkürlich eingesetzt. Ich verlasse mich da auf Truck Paper oder ähnliche Börsen, bei denen gebrauchte Trucks angeboten werden. Hier ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Angaben stimmen, am höchsten. Wenn Italeri den FLC 1986 auf den Markt brachte und es die Scheinwerfer in den Kotflügeln schon 1984 gab, wieso gibts dann Baujahre bis 1987 mit Scheinwerfern am Kühlergrill? Konnte man sich das aussuchen oder haben die Restposten aus dem Lager verbaut? (Die Fragen sind durchaus ernst gemeint! Andere Hersteller haben das ja auch gemacht.) Prospekte oder andere technische Datenblätter habe ich dazu keine gefunden. Ich lasse mich da gerne belehren.
Die Motorfrage bleibt für mich aber nach wie vor offen. Ich werde mich aber diesbezüglich noch weiter erkundigen. Kann aber etwas dauern, bis ich Antwort bekomme.
Ich verstehe das Detroit Diesel ab 1981 *zum Konzern gehört. Ich frage mich aber ob es damals in den 80er und 90er schon so selbstverständlich wie heutzutage war um Konzerneigene Motoren zu verbauen. Die Ami's haben/hatten der Motorenwahl doch ziemlich hoch.
In dein Beitrag sagst du übrigens die AMT Freightliner haben Detroit V Motoren, die haben doch Cummins Reihen Sechszylinder?
Mittlerweile sind wir mehr mit den FL beschäftigt als Oliver.
Grüsse,
Rolf
*edit. Entschüldigung, Detroit Diesel gehört erst ab 2000 zum Konzern.
Einige AMT- Bausätze haben Cummins- Motoren verbaut; das stimmt. Es gibt aber auch Auflagen dieser Bausätze (vermutlich die älteren Auflagen), die V- Motoren von Detroit haben. Daniel ("simmes" /mittlerweile im Forum abgemeldet) hatte ja mal eine Liste hier ins Forum gesetzt, welcher Bausatz welchen Motor verbaut hat. Die Liste hat er aber (scheinbar ungeprüft) aus einem amerikanischen Forum übernommen. Da sind mehrere Unstimmigkeiten drin.
Zu der Motorenfrage allgemein hoffe ich in den nächsten Tagen eine Antwort zu erhalten.