Am Wochenende fand in Schenklengsfeld die Jahreshauptversammlung der Mitglieder der IG-Spur2 statt. Freitag und Samstag waren die Türen für Besucher und Interessierte geöffnet. In der Halle hatten die Mitglieder ihre Module zu einer imposanten Anlage aufgebaut. Dieses Jahr waren auffallend viele E-Wagen und G-Wagen unterwegs. Bundesbahn Klassiker wie Köf2, V100 und Schienenbus drehten ihre Runden. Anbei ein paar Impressionen.
Ein aus Sheet und Profilen selbstgebauter G-Wagen im Rohbau:
Schotterwagen nach niederländischem Vorbild aus dem 3D-Drucker
Was wird´s? BR50 oder BR52?
Schöner Behältertragwagen mit "von Haus zu Haus" Behältern.
Beispielhaft zwei E-Wagen. Einmal neu und einmal mit Patina.
Eine weiteren Schlepptenderlok im Bau:
Details eines Rollwagens zur Beförderung normalspuriger Güterwagen auf Schmalspurstrecken.
Mächtiger Wasserturm im BW
Ein weiterer Wasserturm mit Mauerwerkverkleidung.
schönes Trafohäuschen
2 Kleinloks auf dem Modul der Plettenberger Kleinbahn
Größenvergleich der Köf2: links Magnus in Regelspur Größe, rechts meine LGB Köf in Schmalspur Version.
selbstgebaute Dreiwegweiche mit Regel- und Schmalspurgleisen.
vermutlich selbstgebauter Schienenbus-Steuerwagen der Hersfelder Kreisbahn
danke für die klasse Bilder! Ich muß mal blöd fragen: Die Schienen haben doch 45 mm Spurbreite? Bei der LGB- Bahn (M = 1:22,5) fungiert das als Schmalspur. Richtig? Vor etwa 25 - 30 Jahren wollte ich mir mal eine Echtdampf- Lok kaufen, aber es gab die damals nur für 45 mm Spur als Schmalspur und nicht als Regelspur- Lok. D.h.: Für Regelspur hätte der Maßstab kleiner sein müssen als 1: 22,5. Bei den Gartenbahnen blicke ich bzgl. Maßstab nicht wirklich durch.
Regelspur in 1:22,5 hat 64mm Spurweite, LGB ist Schmalspur mit 45mm Spurweite. Wobei die LGB Sachen, wie man an der Köf sieht, auch kleiner als 1:22,5 sind. Bei den Amis ist Gartenbahn etwa 1:29 (Aristocraft). Ich weiß nicht wo genau LGB da einzureihen ist. Der Größenunterschied fällt schon auf im direkten Vergleich. Mit etwas Bastelei kann man Wagen wohl auf Regelspur umspuren, bei der Köf war da zu wenig Platz im Rahmen.
Gruß Oliver
Gute Vorsätze für dieses Jahr hab ich keine. Die vom letzten Jahr sind noch unangetastet
Nun fassen wir zusammen. Spur 2 ist knallhart der Maßstab 1:22,5. Das heißt die gute alte Bundesbahn und neue DB AG hat die Spurweite 64mm. Dann gibt es noch verschiedene Schmalspurbahnen. Gebräuchlch ist da die Meterspur, die in Spur 2 45mm hat. Bekannte Beispiele sind die Bahnen im Harz (HSB) oder auch die Rhätische Bahn in der Schweiz. Ebenso gibt es die 750mm Bahnen, die haben in Spur 2 die Spurweite 32mm. Hierfür typisch sind die Schmalspurbahnen in Sachsen. Der Einfachheithalber wurden ander Spurweiten und eine Internationaale Betrachtung weggelassen.
Modelle in der Spurweite 2 für Bundesbahn muss man entweder selbst bauen, oder gegen richtig gutes Geld kaufen. Es gibt keine Großserienmodelle. Im Bereich Meterspur sieht da wieder anders aus.
Es gibt auch noch die Spur 1 im Maßstab 1:32 Diese hat bei der Bundesbahn eine Spurweite von 45mm. Das Heißt auf einem geeigneten robusten 45mm Gleis kann man theoretisch und praktisch eine Spur 2 Schmalspurlok UND eine Spur 1 Bundesbahnlok fahren. DAs heißt ein 1:32 und ein 1:22,5 Modell fahren auf dem selben Gleis. Das wäre so, als wenn man eine reine Asphaltierte Basisplatte hat auf der man ohne Probleme ein LKW im Maßstab 1:18, 1:24 oder 1:32 stellen kann. Ohne das es zu Problemen kommt.
Zum Thema LGB: LGB sieht sich als Gartenbahn an, nicht als reine klassische Modellbahn. Es werden sehr viele Kompromisse gemacht. So wurden bis zu den 2000er Jahren 750mm und 1000mm Vorbilder angepasst auf dem selben Gleis gefahren. Die Längen der Reisezugwagen der Rhätischen Bahn wurden verkürzt. Seit den 2000er wurden sogar Gartenbahnmodelle von Bundesbahn und DB AG Vorbildern umgesetzt und fahren auf 45mm Gartenbahngleis. Das Gartenbahnhobby ist maßstäblich flexibler und erlaubt ist da was gefällt. Es wird auch gerne gesagt, dass das G für Gummi steht. Das Gleisprofil von LGB ist im Vergleich zu einem Maßstäblichen Profil übertrieben dick und die Räder werden mit den betriebssicheren hohen Spurkränzen auch gerne Pizzaschneider genannt. Jedoch ist es dafür extrem robust und man kann auch mal auf ein Gleis laufen ohne das was kaputt geht.
Gerade bin ich etwas traurig und frustriert, dass ich aus verschiedenen Gründen mein Modulprojekt in 2m vorrübergehend Einmotten musste -.-
danke für die Erläuterungen! Hilft weiter. Von früher her kenne ich HO, N und Z. Wobei N als Schmalspur für HO benutzt wurde. Blöd war nur, daß es dazu keine Loks und Wagen gab! Aber mit 12 Jahren war das Thema "Eisenbahn" für mich eh erledigt und ich hatte kein Interesse mehr an dem "Spielzeug". Wir hatten eine Märklin- Bahn und daß es wesentlich detailiertere Sachen gab, die aber lange nicht so robust waren, war mir damals egal. Hobby mäßig bin ich dann auf Echtdampf umgestiegen. Allerdings stationär. Ich hatte mal ein komplettes Sägewerk voll funktionsfähig nachgebaut. Eine Stuart "Victoria" mit selbstgebautem und kohlebefeuertem Lancaster- Kessel diente als Antrieb. Dazu noch eine S 10 als "Hilfsmaschine". Alles komplett mit Ölabscheider, Oberflächenkondensator, Speisewasserpumpe usw..... Nach Lehre, Bundeswehr und Heiratsabsichten hatte sich das aber auch erledigt.
Ja Echtdampf kann man ja auch Modellbahntechnisch umsetzen, hier ist das 45mm Gleis für den Garten recht beliebt. Mittlerweil ist die Spur 0 auch groß im kommen in Deutschland. Modellbahn ist immer irgendwo ein Kompromiss zwischen Vorbildtreue, "Scale", Budget, Platz, Detzenailreichtum. Würde man einen kleinen Nebenbahn Endbahnhof in H0 umsetzen, wäre man mit 5-7 Metern dabei. Ohne Strecke. Das schöne an Modellbahn ist: Jeder kann seine Wunschvorstellung umsetzen. Ich war so klug und hab nie meine Modellbahnsachen verkauft.
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